Köfte ist in Deutschland noch relativ unbekannt. Hierzulande prägen Döner, Lahmacun und Kebab das Bild der türkischen Küche. Höchste Zeit der Hackfleisch-Spezialität zu mehr Bekanntheit zu verhelfen, denn Köfte ist eine tolle Alternative zu deutschen Frikadellen. Das leckere Gericht aus Lamm- und Kalbfleisch wird mit einer pikanten Marinade gewürzt und dann gegrillt. Verschiedenste Aromen aus dem östlichen Mittelmeerraum bringen türkisches Flair in die heimische Küche. Wie Köfte zubereitet wird, zeigt Fabio in seinem Video.
Gewürze für die Köfte
Die türkische Küche ist für ihre Vielzahl an aromatischen Gewürzen bekannt. Verschiedenste Kräuter wie Petersilie, Minze, Thymian und Koriander sorgen für eine frische Note. Besondere Würze erlangen türkische Gerichte vor allem durch Cumin (Kreuzkümmel), Pfeffer, Knoblauch, Zimt, Chili sowie Oregano. Wer seinen Urlaub in der Türkei verbringt, der wird auf den zahlreichen Märkten duftende Gewürze aller Art finden und kann sich gleich für zuhause eindecken. Spezielle Gewürzmischungen wie Baharat sind mittlerweile aber auch in Deutschland bekannt und können in türkischen Läden erworben werden. Übrigens gilt in der türkischen Küche das Motto „weniger ist mehr“. Der Eigenschmack der Gemüse- und Fleischsorten ist wichtig, sodass bewusst und eher sparsam gewürzt wird.
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Für die pikanten Köfte bereitet Fabio mit Cumin (Kreuzkümmel), Zimt, Paprika, Petersilie und Oregano eine orientalische Marinade zu. Dazu vermischt er Öl mit den aromatischen Gewürzen. Anschließend wird die Marinade in das Lamm- und Kalbfleisch mit den Händen einmassiert. Fabio empfiehlt, Lammfleisch aus der Schulter und Kalbfleisch aus der Hüfte zu verwenden.
Köfte: Hackfleisch selbst herstellen
Das marinierte Fleisch wird vor der Zubereitung der Köfte mit dem Fleischwolf zu Hackfleisch verarbeitet. Alternativ kann man natürlich auch Lamm- und Kalbhackfleisch beim Metzger kaufen und mit der Marinade würzen.
Nach dem Wolfen würzt man das Hackfleisch mit frisch gehackter Blattpetersilie und Oregano sowie mit einer fein gewürfelten Schalotte. Damit das Fleisch die Aromen schön annimmt, knetet Fabio das Hackfleisch gemeinsam mit den Kräutern gut durch. Da Köfte ohne Ei und Semmelbrösel zubereitet werden, ist das Kneten zudem für die Bindung der Masse wichtig. Das Hackfleisch muss schließlich noch mit Pfeffer und Salz gewürzt werden. Alles ein letztes Mal gut durchkneten, bis eine gebundene Masse entsteht. Danach darf die Hackfleischmasse für 1 bis 2 Stunden in der Kühlung ruhen.
Köfte grillen
Traditionell wird Köfte auf dem Grill gegart. In der Pfanne gelingt es aber auch. Fabio entscheidet sich für die originale Zubereitungsweise, fettet den Grill dafür aber zunächst ein wenig ein, damit das Hackfleisch nicht an dem Rost kleben bleibt und die Köfte beim Wenden zerfallen.
Während der Grill vorheizt, formt man das gekühlte Hackfleisch nun zu kleinen Bällchen und steckt sie auf (Schaschlik-)Spieße. Bei mäßiger Temperatur wird das Fleisch von allen Seiten herrlich knusprig und schön braun gegrillt. Neben Kugeln können die Köfte auch prima zu einer Wurst um den Spieß herum geformt werden oder einfach zu kleinen Frikadellen. Hier kann jeder die für seine Zwecke passende Form wählen.
Wenn die Köfte ihren würzigen Duft verbreiten, dann kann keiner der leckeren türkischen Spezialität widerstehen. Zusammen mit Piyaz, einem weißen Bohnensalat, und einem kühlen Bier, träumt man sich ins Land der köstlichen Gewürze. Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!