Die Schwarzwälder Kirschtorte ist der Klassiker schlechthin unter den Torten. Obwohl die sahnige Verführung ihrem Namen nach aus dem Schwarzwald stammt, ist ihre Herkunft nicht eindeutig geklärt. Ob die Torte nun aus Tübingen, der Schweiz oder doch aus dem Schwarzwald kommt, ist eigentlich auch egal. Denn mit ihren fruchtigen Kirschen, dem leckeren Schokoladenboden und edlem Kirschwasser lässt sie die Herzen vieler Tortenliebhaber höher schlagen. Mittlerweile ist die weiß-rot-schwarze Schönheit auf der ganzen Welt bekannt. Wie die Schwarzwälder Kirschtorte in der Backstube daheim gelingt, zeigt Rike in ihrem Video.
Biskuitboden für die Schwarzwälder Kirschtorte
Die Basis für die Schwarzwälder Kirschtorte bildet der schokoladige Biskuitboden. Dieser besteht aus Mehl, Eiweiß, Eigelb, Backpulver, Vanillezucker, Speisestärke, Zucker und Kakao. Rike startet mit dem Trennen der Eier. Zunächst gibt sie das Eiweiß mit einem Teil des Zuckers in die Schüssel der Küchenmaschine und schlägt es dort steif. Wichtig: Das Eiweiß muss frei von Eigelb und die Schüssel sowie das Rührgerät fettfrei sein.
In einer zweiten Rührschüssel werden anschließend das Eigelb und der Rest des Zuckers mit dem Handmixer cremig geschlagen. Die Eigelbmasse gibt man nun auf das Eiweiß und hebt sie vorsichtig unter.
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Als nächstes vermengt Rike Mehl, Kakao, Speisestärke und Backpulver in einer weiteren Schüssel. Alles wird kurz durchgerührt und auf die Eimasse gesiebt. Hinzu kommt noch Vanillezucker, ehe die Zutaten vorsichtig miteinander vermischt werden.
Nun füllt Rike den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Springform. Tipp: Damit der Biskuit schön aufgeht, werden die Ränder der Form nicht gefettet. Bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) darf der Teig jetzt für 25 Minuten in den Backofen. Zwischendurch nicht die Backofentür öffnen, sonst fällt der Teig ganz schnell in sich zusammen, rät Rike.
Schwarzwälder Kirschtorte: Fruchtige Kirschfüllung
Für die Füllung der Schwarzwälder Kirschtorte benötigt man neben Kirschen auch Kirschsaft. Rike verwendet bei ihrem Rezept Sauerkirschen aus dem Glas. Sie tropft die Kirschen gut ab und fängt dabei den Saft auf. Wer zur Kirschenzeit lieber frische Kirschen nehmen möchte, der braucht zusätzlich etwas Kirschsaft.
Zunächst werden Speisestärke und Zucker in einer kleinen Schüssel vermengt und mit ein paar Esslöffeln Kirschsaft angerührt. Jetzt kommt der restliche Kirschsaft in einen Topf zum Aufkochen auf dem Herd. Wenn der Saft kocht, wird der Herd ausgeschaltet und der Topf kurz vom Herd gezogen. Rike rührt das Speisestärke-Gemisch nun in den Saft ein. Während man weiterrührt und der Saft durch die Stärke langsam andickt, kommt der Topf auf den Herd zurück. Jetzt dürfen die Kirschen mit dazu und alles wird miteinander verrührt. Rike verfeinert die Kirschfüllung gemäß dem traditionellen Rezept mit ein wenig Kirschwasser. Je nach Gusto kann der Alkoholsgehalt größer oder kleiner ausfallen. Natürlich kann auch ganz auf die alkoholische Note verzichtet werden. Die Kirschfüllung noch einmal umrühren und etwas abkühlen lassen.
Zubereitung der Sahnefüllung
Das Kernstück der Schwarzwälder Kirschtorte ist die Sahnefüllung, welche aus viel steif geschlagener Sahne besteht. Für diese gibt Rike Sahne, Vanillezucker, Zucker sowie Sahnesteif in eine Rührschüssel und schlägt alles mit dem Mixer steif. Rikes Tipp: Das Steifschlagen der großen Menge an Sahne gelingt am besten in Etappen. Außerdem empfiehlt sie, kalte Sahne zu verwenden. Wer die Sahne kurz vor dem Schlagen aus dem Kühlschrank holt, bei dem wird sie bestimmt schön fest.
Schwarzwälder Kirschtorte schichten
Nun sind alle Komponenten der Schwarzwälder Kirschtorte fertig und es kann ans Schichten gehen. Rike schneidet den Schokobiskuitboden zwei Mal mit einem scharfen, großen Messer waagerecht durch, sodass drei Lagen entstehen. Den untersten Boden umgibt sie mit dem beim Backen verwendeten Springformring. So läuft beim Füllen der Torte nichts an den Seiten heraus. Wer das Aroma des Kirschwassers besonders schätzt, der kann vor dem Schichten noch etwas von dem feinen Obstbrand auf den Biskuitboden träufeln. Diejenigen, die ganz auf Alkohol verzichten möchten, können den Boden auch mit einer leckeren Konfitüre bestreichen, z. B. Kirsch- oder Aprikosenkonfitüre.
Als nächstes gibt Rike die zubereitete Kirschfüllung löffelweise auf den Boden und verteilt diese gut. Anschließend trägt man einen Teil der Sahnefüllung auf, um die Lücken zwischen den Früchten zu füllen. Ein vorsichtiges und gleichmäßiges Verteilen ist dabei wichtig. So werden die Kirschen nicht verschoben und es kann gleichmäßig geschichtet werden. „Sonst wird die Torte nachher schief und das wollen wir nicht“, erläutert Rike.
Anschließend wird der zweite Biskuitboden aufgesetzt und leicht festgedrückt. Bevor eine weitere Sahneschicht hinzukommt, füllt Rike ein wenig von der Sahnefüllung in eine Spritztülle. Diese wird später für ein hübsches Verzieren der Schwarzwälder Kirschtorte benötigt. Rikes Tipp: Die Spritztülle lässt sich einfach füllen, indem man sie in ein Gefäß stellt. Dann können beide Hände benutzt werden und das Befüllen wird einfacher. Nun verteilt man die zweite Sahneschicht und legt den letzten Biskuitboden als Deckel auf die Torte. Leicht andrücken und den Springformring entfernen. Rike streicht anschließend die Tortenoberfläche und die Ränder mit dem Rest der Sahne ein.
Verzieren der Schwarzwälder Kirschtorte
Damit die Schwarzwälder Kirschtorte ein richtiger Hingucker auf der Kaffeetafel wird, bekommt sie jetzt noch eine hübsche Verzierung. Rike verteilt als erstes Schokoladenraspeln auf der Oberseite sowie an den Seiten der Torte. Die Raspeln können entweder fertig gekauft werden oder man hobelt die Schokolade selbst mit dem Messer. Mithilfe der Spritztülle spritzt Rike danach kleine Sahnetupfen auf die Torte. Kirschen auf den Sahnetupfen bilden den krönenden Abschluss der Tortendeko.
Der Tortentraum aus cremiger Sahnefüllung, saftigen Kirschen und süßer Schokolade ist fertig für ihren Auftritt am Kaffeetisch. Ob mit oder ohne Alkohol – die Schwarzwälder Kirschtorte wird alle Gäste für sich gewinnen. Viel Vergnügen beim Nachbacken und guten Appetit!