Einfach lecker

Huhn mit Backpflaumen: orientalischer Gaumenschmaus

Von: Anne Lucas, Länge: 2 Minuten 5 Sekunden

Schon das Rezept liest sich wie ein Märchen aus 1001 Nacht. Gespickt mit orientalischen Aromen ist das Huhn mit Backpflaumen ein Fest für die Sinne, denn Honig, Zimt, Rosinen, Backpflaumen und Ingwer geben dem Hähnchenbrustfilet eine herrlich süß-pikante Würze. Natürlich kann man das Rezept mit einem ganzen Huhn oder auch mit einem Hähnchen im Bräter zubereiten. Schneller geht es jedoch, wenn man nur die Brustfilets dafür verwendet. So ist das Fleisch fix angebraten und man kann sich ganz der herrlichen Soße widmen!

Backpflaumen für fruchtige Süße

Die Soße erhält durch die Backpflaumen und die Rosinen eine kräftige Süße, die mit den übrigen Zutaten kombiniert den Reiz der Soße ausmacht. Frische Pflaumen sind zwar auch schön süß, wenn sie reif geerntet werden, sind aber nicht das ganze Jahr über verfügbar. Backpflaumen hingegen findet man zu jeder Jahreszeit im Supermarkt. Und wer vorausschauend Vorräte aus der Ernte des Spätsommers angelegt hat, darf vielleicht sogar selbst gedörrte Backpflaumen sein Eigen nennen. Backpflaumen haben im Vergleich zu frischen Pflaumen ein sehr viel intensiveres Aroma. Das liegt daran, dass den Pflaumen beim Dörren Wasser entzogen wird und so der Zuckergehalt in den Früchten steigt. Das macht die Backpflaumen auch so haltbar.

Im Prinzip kann jeder in der Haupterntezeit für Pflaumen (August bis Oktober) selbst Backpflaumen herstellen. Dafür braucht man lediglich einen Backofen oder einen Dörrautomat. Die gewaschenen und entsteinten Früchte werden dabei einfach auf ein Backblech gegeben und über mehrere Stunden bei leicht geöffneter Ofentür bei geringer Hitze getrocknet. So kann man das herrliche Aroma vollreifer Früchte für viele Monate konservieren und aus den getrockneten Pflaumen die verschiedensten Rezepte zubereiten, von diversen Aufstrichen und Chutneys über fruchtiges Gebäck bis hin zu herzhaft-süßen Gerichten wie dieses Huhn mit Backpflaumen.

Bevor die Backpflaumen allerdings in die Soße gegeben werden, garen sie zuvor für 15 Minuten zusammen mit den Rosinen, Ingwer, Honig und dem Safran in etwas Wasser. Dabei nehmen Backpflaumen und Rosinen einen Teil des Wassers wieder auf, das ihnen beim Trocknen entzogen wurde. So sind die Trockenfrüchte nachher schön weich und geben bereits einen Teil ihres Aromas an das Wasser ab, das anschließend zur Soße gegeben wird.

Die Soße für das Huhn mit Backpflaumen

Es ist definitiv die Soße, die dieses Rezept so besonders macht! Sie verleiht den angebratenen Hähnchenbrustfilets beim Garen erst die würzig-orientalische Note und dient gleichzeitig als fruchtige Soße, wenn das Fleisch mit Couscous zusammen serviert wird.

Die Basis für die Soße bilden Hühnerbrühe, Wasser und frische Tomaten. Damit die Haut der Tomaten nach dem Kochen nicht unangenehm kratzige Stückchen in der Soße hinterlassen, werden die roten Früchte vor dem Verarbeiten zunächst in kochendem Wasser blanchiert. Das heißt, man legt die Tomaten kurz in kochendes Wasser und schreckt sie anschließend mit kaltem Wasser ab. Dadurch reißt die dünne Tomatenhaut ein und lässt sich anschließen ganz leicht mit einem Schälmesser vom Fruchtfleisch abziehen. Die gehäuteten Tomaten können dann gewürfelt in die Soße gegeben werden.

Richtig aromatisch wird die Soße natürlich durch die verwendeten Gewürze. Neben einer ganzen Stange Zimt, Honig, frischem Ingwer, Kurkuma, Salz und Pfeffer veredelt eine gute Portion Safran die orientalische Soße. Safran wird aus den Blütenstempeln der gleichnamigen Krokus-Art gewonnen – und die Safranfäden aus den Blüten nach wie vor von Hand geerntet. Die aufwändige Handarbeit ist es auch letztlich, was den Safran so kostspielig macht. Es gehört auch heute noch zu den teuersten Gewürzen. Dennoch ist das feine intensiv-gelbe Pulver nicht aus der Küche wegzudenken. Nicht nur orientalischen Speisen gibt Safran eine besondere Note, auch für Kuchen und Co. ist Safran ein beliebtes Gewürz. Wem das edle Pulver zu teuer ist, kann es notfalls auch ganz weglassen und dafür ein wenig mehr Curcuma in die Soße geben.

Zur Kommentar-Verwaltung dieses Artikels
Cache dieses Artikels löschen.

Kommentare

Was sagst du zum Thema? Hast du noch weitere Tipps? Dann freuen wir uns auf deinen Kommentar.

Es sind maximal 1500 Zeichen erlaubt

Was sagst du zum Thema? Hast du noch weitere Tipps? Dann freuen wir uns auf deinen Kommentar.

Um selbst Kommentare abgeben zu können, musst du dich bei Chefkoch.de registrieren oder mit deinem Benutzernamen und Passwort anmelden.