Die chinesische ist schon lange in Deutschland angekommen: China-Restaurants gibt es in jeder Stadt und in Supermärkten bekommt ihr alles, um auch zu Hause chinesische Spezialitäten zuzubereiten. Bei uns findet ihr die passenden Rezepte.
Chinesische Küche - von Chop Suey bis Dim Sum
In China spielt beim Essen die Geselligkeit eine große Rolle. Häufig wird an runden Tischen gegessen, in deren Mitte sich eine drehbare Platte mit verschiedenen Speisen befindet. Anders als in Europa üblich, sollte man in China besser nicht seinen Teller leer essen – dieser wird sofort und auch gegen Widersprüche erneut gefüllt, denn zu wenige Speisen würden einen Gesichtsverlust des Gastgebers bedeuten. Zum Glück könnt ihr zu Hause alles aufessen! Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen von Chop Suey, Wan Tan und vielen anderen chinesischen Leckereien!
Die chinesische Küche nach Regionen
Die Küche Chinas ist vielfältig, denn eine einheitliche chinesische Küche gibt es nicht. Die meisten der 22 chinesischen Provinzen haben eine ganz eigene Küche mit unterschiedlichen Zutaten. Die Vorlieben richten sich häufig nach den klimatischen Bedingungen – und diese können recht unterschiedlich ausfallen. Chinesische Speisen, die bei uns beliebt sind, sind nicht unbedingt diejenigen, die auch in China am weitesten verbreitet sind. FoodTuberin Yasilicious zeigt euch im Video ihr Rezept für eines der beliebtesten chinesischen Gerichte in Deutschland: Schweinefleisch süß-sauer.
Meist wird die chinesische Küche in fünf Regionalküchen unterteilt: Kanton-Küche, Fujian-Küche, Peking-Shantun-Küche, Honan-Küche und Sichuan-Hunan-Küche. In der Kanton-Küche ist Reis das wichtigste Grundnahrungsmittel und es wird nicht ganz so scharf gewürzt; die Peking-Küche ist stark mongolisch beeinflusst und in der Fujian-Küche gibt es dank der großen Anzahl an Buddhisten viele Speisen mit vegetarischen Zutaten.
Ein ganz besonderer Teil der Küche ist die chinesische Teekultur – sie ist weltweit die älteste ihrer Art. Gäste werden in China traditionell mit Tee bewirtet – ein Zeichen der Wertschätzung, das auch in der Familie üblich ist: Die chinesischen Kinder reichen älteren Familienmitgliedern ihren Tee an.
Typische Zutaten der chinesischen Küche
Die chinesische Küche verwendet gerne Zutaten wie Hühner-, Enten- und Schweinefleisch oder auch Tofu. Kaum als Zutaten verwendet werden hingegen Milchprodukte, denn ein Großteil der Bevölkerung ist laktoseintolerant. Beliebte Gewürze sind Ingwer, Sojasauce, Chili und Koriander und das überall vorhandene Küchenutensil ist natürlich der Wok. Statt mit Messer und Gabel balancieren die Menschen in China ihr Essen auf Stäbchen und der Tee wird in hübschen, gusseisernen Kännchen zubereitet.
In der chinesischen Küche ist der Gesamteindruck einer Speise besonders wichtig und die Zutaten müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein. Farbe, Aroma und Konsistenz sollten im Gericht zu einem harmonischen Gesamtbild zusammengeführt werden. Dazu gehört es auch, frische Zutaten von bestmöglicher Qualität zu verwenden. Die traditionelle chinesische Ernährungslehre unterteilt Zutaten nach Yin und Yang, außerdem werden alle Zutaten einem der fünf Elemente Feuer, Holz, Metall, Wasser und Erde zugeordnet. Die Elemente stehen für unterschiedliche Energien und werden auf den eigenen Bedarf abgestimmt.
Chinesische Küche in Deutschland: Chop Suey & Co.
Eines der in Deutschland bekanntesten Gerichte der chinesischen Küche ist Chop Suey – dabei wurde das Rezept Gerüchten zufolge erst von chinesischen Immigranten in den USA erfunden. Chop Suey besteht aus Fleisch, Gemüse, Mungobohnen, Bambussprossen, Sojasauce und Sesamöl. Die beliebten Frühlingsrollen stammen ursprünglich aus Südchina und können mit unterschiedlichen Zutaten gefüllt werden. Klassische Zutaten sind Weißkohl, Möhren, Zwiebeln, Sojabohnenkeimlingen und Fleisch. Ihr könnt in eure Frühlingsrollen aber beispielsweise auch Garnelen einrollen oder ihr entscheidet euch für eine süße Alternative und macht Frühlingsrollen mit Piña Colada, eine neue Interpretation der kleinen chinesischen Speisen.
Besonders hübsch sieht auch die durchsichtige Variante der Frühlingsrollen aus: die Sommerrolle. Sie wird oft in Vietnam gegessen und besteht aus Reispapier, das nicht gebacken wird. Besonders lecker schmecken Frühlingsrollen übrigens, wenn ihr sie in süß-saure Soße tunkt. Klassische chinesische Gerichte sind auch Wan Tan oder Huntun. Das sind Teigtäschchen, die gefüllt und frittiert oder in einem Körbchen im Dampfbad gegart werden. Besonders gerne werden die herzhaften Teigtaschen in einer Wan-Tan-Suppe serviert.
Dim Sum ist der Oberbegriff für kleine Häppchen, die aus der kantonesischen Küche stammen – dabei handelt es sich um kleine Snacks, die von Region zu Region unterschiedlich sind. Die häufig für chinesisch gehaltenen Speisen Nasi Goreng und Bami Goreng stammen ursprünglich aus Indonesien.