Geschmorte Lammkeule in Rotwein, gespickt mit Minze und Rosmarin


Planen Speichern  Rezept speichern  Speichern
Durchschnittliche Bewertung: 4.21
 (17 Bewertungen)
Perfekt
Sehr gut
Ganz gut
Ausbaufähig
Mangelhaft
Rezept bewerten

Vielen Dank!

Du hast das Rezept bereits bewertet.

Melde dich an und bewerte das Rezept.
Jetzt anmelden

80 Min. pfiffig 18.12.2007



Zutaten

für
1 Keule(n) vom Lamm
1 Topf Rosmarin, 4 - 6 Zweige davon
1 Flasche Wein (Bordeaux)
1 Topf Minze, 4 - 6 Zweige davon
Salz und Pfeffer, schwarzer, aus der Mühle
2 Zitrone(n)
1 Knolle/n Knoblauch
100 ml Olivenöl
500 g Kartoffel(n)
500 g Bohnen, grüne
1 Liter Wasser
Kräuter der Provence
Bohnenkraut
evtl. Saucenbinder

Zubereitung

Arbeitszeit ca. 1 Stunde 20 Minuten Ruhezeit ca. 12 Stunden Gesamtzeit ca. 13 Stunden 20 Minuten
Zunächst eine schöne Lammkeule von Fett und Häuten befreien. Die Zehen von einer Knolle Knoblauch schälen, die Hälfte zerquetschen (z.B. in einer Knoblauchpresse), die andere Hälfte der Zehen halbieren.

Die frischen Rosmarinstängel dort abschneiden, wo der Stängel noch grün und weich ist. Den Rosmarin kurz in kochendes Wasser halten um die Zellmembranen zum Teil "aufzubrechen" so dass die Aromen besser nach außen dringen können. Dann die Stängel durch das Fleisch der Lammkeule ziehen (spicken), so dass die Stängel ca. 10 - 12 cm in der Tiefe des Fleisches stecken. Die Minzezweige nicht in kochendes Wasser halten aber ebenso durch das Fleisch ziehen.

Zum Durchziehen empfehle ich entweder eine Spicknadel, oder eine längere chirurgische Klemme. Rosmarin und Minze sollten im Fleisch so verteilt sein, dass alle 2 - 4 cm im Fleisch ein solcher Stängel steckt - so kommt der intensive Geschmack von innen an das Fleisch heran. Wenn man nur die weichen Anteile des Rosmarins verwendet wird nichts holzig und fest.

Dann mit dem Saft aus zwei ausgepressten Zitronen, nach Bedarf Olivenöl, dem zerdrückten Knoblauch, nach Geschmack Pfeffer und weiterem frischen, kleingehacktem Rosmarin eine Marinade rühren und das Fleisch damit einreiben, den Knoblauch auch in die Falten verteilen. Das Fleisch mit einer Flasche Bordeaux übergießen und über Nacht im Bordeaux schwimmend in einer abgedeckten Schüssel im Kühlschrank ziehen lassen. Am Folgetag das Fleisch aus dem Rotwein-Marinadegemisch herausnehmen und in einem ausreichend großen, gusseisernen Schmortopf von allen Seiten scharf anbraten.

In der Zwischenzeit den Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Das angebratene Fleisch mit dem Marinade-Wein-Gemisch übergießen und je nach Größe der Keule für 2 - 4 Stunden zugedeckt in den Ofen stellen. Dann den Ofen ausschalten und das Fleisch weiter ziehen lassen (ich warte meist ca. 3 Stunden).

Während das Fleisch im Ofen ist, die Kartoffeln vierteln, die Schnittflächen mit Olivenöl einpinseln oder mit einem Ölzerstäuber besprühen und reichlich mit Kräutern der Provence bestreuen. Wenn das Fleisch aus dem Ofen kommt, die Kartoffeln bei ca. 180 - 200°C 20 - 40 Minuten im Ofen garen (je nach Dicke der Kartoffelschnitze).

Währenddessen reichlich Wasser zum Kochen bringen, salzen und etwas Bohnenkraut hinzugeben. Von den gewaschenen Bohnen beide Enden abschneiden und die Bohnen ca. 5 - 15 Minuten (alle paar Minuten mal eine Bohne herausgabeln und eine Garprobe machen) im siedenden Wasser nach Geschmack garen (knackig ist hier zu bevorzugen), danach in einem Sieb unter kaltem Wasser das Weitergaren stoppen (Abschrecken).

Wenn das Fleisch gar ist, die Keule aus dem Schmortopf nehmen, bei Bedarf schon jetzt entbeinen und zuschneiden. Währenddessen die Sauce ein wenig einkochen und bei Bedarf eindicken. Danach ist es fertig und kann serviert werden. Das Lamm mit Kartoffeln und Bohnen anrichten, dazu könnte ein Rotwein passen.

Ich habe das Gericht schon öfter gekocht und jedes Mal waren alle, die davon kosteten begeistert.

Ich habe es bisher so noch nicht probiert aber es müsste auch im Römertopf vergleichbar gelingen (zuvor in der Pfanne von allen Seiten anbraten etc.)

Planen Speichern  Rezept speichern  Speichern



Kommentare

Dein Kommentar wird gespeichert...

Dein Kommentar wurde erfolgreich gespeichert.

Dein Kommentar konnte nicht gespeichert werden.

Harry_

Ein sehr leckres und einfaches Rezept. Wird definitiv wiederholt. Einziges Minus (wenn auch ein sehr kleines) - Die Sauce war eher zitronig als minzig. Beim nächsten mal wird wohl nur eine Zitrone reichen. Ansonsten tip top :)

12.04.2022 17:04
Antworten
Jule2075

Die leckerste Lammkeule, die ich bisher gegessen habe! Das Fleisch war so zart, dass es vom Knochen abfiel. Obwohl der Deckel meines gusseisernen Topfes geschlossen war, musste ich allerdings etwas Brühe nachgießen. Das nächste Mal werde ich wieder dieses Rezept verwenden. Vielen Dank!

16.04.2017 21:40
Antworten
artiranmor

Danke für das Lob ! Die Kochzeiten können wohl auch verkürzt werden oder die Temperatur erkennbar gesenkt werden, um die Keule eher garzuziehen. Ich werde das mal im Crockpot testen, das kann aber noch dauern.... . Die grünen Bohnen bereite ich inzwischen eher im Dampfgarer zu. LG

29.10.2017 00:35
Antworten
Nadja2007

Grandioses Rezept...Ich habe allerdings die Minze weggelassen und durch Thymian ersetzt und habe die lammkeule 2, 5 kg bei 60 Grad 8 std im Backofen gehabt. Die Beilagen habe ich allerdings nicht nach diesem Rezept gemacht.

24.12.2016 22:19
Antworten
artiranmor

Vielen Dank für das Lob ! Das mit dem Garziehen ist sicherlich eine hervorragende Variante, bei dem auch noch mehr von der Brühe überlebt !

29.10.2017 00:31
Antworten
hiddenx

Hallo Was mir nicht klar ist: ich schmore die Keule 4 Stunden bei 180Grad und lasse das Fleisch dann nochmal 3 Stunden ruhen? D.h. das Fleisch ist insgesamt 7 Stunden im Ofen (und vermutlich kalt)??? Gruß ...

30.03.2013 12:19
Antworten
artiranmor

Hallo! Ich lasse das Fleisch beim ausgeschalteten aber geschlossen Ofen weiter ruhen.... . Bei mir kühlt der Ofen / gusseiserne Topf nicht soo schnell aus, das Fleisch hat hiernach zumeist eine angenehme Verzehrtemperatur. Der Topf sollte natürlich geschlossen sein, um ein Austrocknen zu verhindern. Ab und an kann hierbei das Fleisch mit der Soße übergossen werden. Allerdings sollten die Phasen, bei denen nach Ausschalten des Ofens dieser geöffnet wird kurz gehalten werden. Es kann sicherlich auf bei Temperaturen zwischen 50 und 80°C der Ofen während dieser Zeit angeschaltet bleiben. Viel Erfolg beim Nachkochen !!!

30.03.2013 12:47
Antworten
vortec

Sehr lecker! Das Fleisch war wirklich gut, die Idee mit den Kartoffeln fand ich sehr pfiffig. Meiner Freundin hats auch super geschmeckt, und das obwohl sie sonst kein großer Lamm-Freund ist. Nur die Sauce musste ich sehr stark strecken, als ich sie aus dem Ofen geholt habe schmeckte sie ziemlich bitter. Musste mit viel Wasser, etwas Zucker, Fleischbrühe und Soßenbinder nachhelfen, sodass vom Lammgeschmack leider nicht mehr viel übrig war. Im Endeffekt hat das zarte Fleisch das aber wieder wett gemacht, weiß nicht ob ich vielleicht etwas falsch gemacht habe.

30.04.2012 16:27
Antworten
camouflage165

Ein ausgesprochen gutes Rezept, das ich bereits mehrmals nachgekocht habe. Ich erweitere das "Kräutersortiment" allerdings noch um Thymian. LG camouflage165

03.07.2008 16:18
Antworten
artiranmor

Danke für das Lob! Thymian hatte ich auch schon probiert, das Ganze schmeckte mir aber dann zu sehr in Richtung "Schmortopf Mont Ventoux"..... . Ganz fern hiervon ist das Rezept ja nicht.... . Als Beilage eignet sich auch Reis oder sehr gut auch Couscous... . ... Es muss im Rezept natürlich "Zellwände" und nicht " Zellmembranen" heissen..... . Artiranmor

03.07.2008 17:26
Antworten