Arbeitszeit ca. 1 Stunde
Gesamtzeit ca. 1 Stunde
Eine herzhaft aromatische Rinderbouillon für den Potthast ist sehr wichtig. Ihr solltet sie am Vortag unbedingt selbst herstellen. "Chemie" - Würfel, die ich ansonsten auch ab und an benutze, eignen sich hier nicht.
Das Fleisch für den Potthast in größere Würfel schneiden (ca. 6 cm Kantenlänge). Zwiebeln schälen, grob hacken. Das Vollkornbrot zerbröseln.
Schmalz in einem weiten Schmortopf zerlassen, Zwiebeln darin glasig schwitzen. Die Fleischwürfel dazu geben, kurz mit andünsten (nicht braten!). Salz, Pfeffer und die Brotbrösel zufügen, gut durchrühren. Das Brot ist für die Bindung zuständig; Potthast sollte nur leicht gebunden sein.
Nach 2 – 3 Min. Potthast-Gewürz und nach Geschmack Thymian zugeben, das Ganze mit 3/4 l Rinderbrühe aufgießen. Nochmals gut durchrühren. Wenn die Flüssigkeit siedet, den Topf schließen und den Pott bei milder Hitze 1 1/2 bis 2 Std. garen lassen, bis das Fleisch ganz weich ist.
Den restlichen 1/4 l Bouillon angießen, nochmals wenige Minuten durchschmoren lassen. Nur im Ausnahmefall, falls Euch das Ganze allzu dünnflüssig erscheint, den Potthast mit etwas Speisestärke oder dunkler Mehlschwitze, leicht abbinden.
Wenn man mag, kann man die mürbe gegarten Fleischwürfel nun ein wenig kleiner schneiden und sogar auch ein wenig fein geschnittenes mageres Suppenfleisch aus der Bouillon dazu geben. Ich tue beides zumeist. Dass das Suppenfleisch schon ein wenig ausgelaugt ist, tut dem guten Geschmack des Potts nämlich keinen Abbruch und er wird durch das feingeschnittene Fleisch schön sämig.
Mit Zitronensaft, Thymian, Zucker und evtl. auch noch Salz und Pfeffer abschmecken; der Potthast sollte eine pikante Schärfe haben.
Mit Salzkartoffeln, kleinen Gewürzgurken und evtl. roter Beete (eine klassische Beilage) sowie einem kühlen Glas Pilsener Bier zu Tisch geben. Für den kleinen Hunger genügt auch herzhaftes Brot dazu.
Mein Pfefferpotthast ist, obwohl die wichtigsten Komponenten des Dortmunder Ursprungsrezepts, damals von Henriette Davidis neu aufgelegt, erhalten wurden, in der Zubereitung und auch was die Würze angeht, etwas anders. Auch ein gut Teil schärfer als ein Potthast, wie man es für gewöhnlich hier im Dortmunder Raum bekommt. Versucht es; meine Gäste waren bisher ohne Ausnahme begeistert.
Noch ein Tipp: Falls das Potthast trotz allem mal nicht würzig genug und keine Würzmischung mehr zur Hand ist, ein harmonisch abgestimmtes Wildgewürz peppt ihn auf.
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Kommentare
Hallo! Das Pfefferpotthast gab es am Sonntag. Die Brühe hab ich am Samstag aufgesetzt und die ganze Nacht leicht köcheln lassen. Das Ergebnis war super lecker! Vielen Dank für das tolle Rezept, 5-Sterne und Bild sind unterwegs! Grüße, Gordon.
Hallo, perfekte Sauce, perfekte Würze....das Fleisch brauchte zwar wesentlich länger, was aber am Fleisch lag und nicht am Rezept. Familie hat kräftig zugeschlagen. Liebe Grüße Christine
Vielen Dank für Die Info. Haben es heute nachgekocht. Es ist wirklich sehr lecker. Hat sich voll gelohnt. Da es bei uns das Gewürz nicht gibt und wir schon so lange danach suchen, haben wir es wie angegeben, selbst gemacht. Hat sehr gut funktioniert. Wirklich lecker.
Mal ne dumme Frage, sollen da 2 Zitronen oder 2 Zitronenscheiben rein?
Hallo Gartenfee85, als das Rezept im Jahr 2006 freigeschaltet worden ist, war die damalige Zutatenliste nicht so umfangreich wie heute. Das ist erst im Laufe der weiteren Jahre geschehen. Die Zutat "Zitrone(n) - Scheiben" ist soeben angepasst worden und sollte nun eindeutig sein. Viele Grüße Chefkoch_Ela Team Rezeptbearbeitung
Hallo! War sehr gelungen, ich hatte das Gericht schon ewig nicht mehr gegessen und nun wiederentdeckt. Mein Schatz ist Bayer und kannte es noch gar nicht, er war genauso angetan. Lecker!!!! LG aus Peru
Danke Holger; das freut mich ;-) LG Petra
Bei uns stand Weihnachten dieses Jahr unter dem Motto "Westfälisches Weihnachten" und da darf dann natürlich auch Pfefferpotthast nicht fehlen. Dazu gab es dann sowohl die Gürkskes (von Kühne aus dem Glas) als auch die Rote Beete (http://www.chefkoch.de/rezepte/483591142433861/Rote-Bete-Salat-mit-Thymian.html) Ich habe mir das Fleisch, obwohl mich mein Metzger etwas misstrauisch angeschaut hat, direkt von ihm in die großen Stücke schneiden lassen und habe sie dann nach dem Garen kleiner geschnitten und auch das Suppenfleisch der Brühe ganz klein geschnitten und beigegeben. Da ich relativ kleine Zwiebeln hatte, habe ich sie nur geachtelt. Ich habe den Potthast dann noch noch etwas mit Speisestärke gebunden. Alle fanden den Potthast hervorragend und haben den Koch hoch gelobt und dieses Kompliment möchte ich natürlich dann auch gerne weitergeben. Als Getränk gab es dazu Iserlohner Winterbier und für die Nicht-Biertrinker ein kalifornischer Cabernet Sauvignon aus dem Hause Gallo (Turning Leaf)
Hallo Bernd, na gut, ich verbessere mich mal: ein "Dortmunder Pils" ;-). Gibt es aber leider nicht mehr sooo viele - darf also auch ein Wa.......r oder V.....s oder so sein *g*. Gutes Gelingen und guten Appetit VG Petra
Hej - hört sich lecker an, werde das Rezept mal probieren, hab Pefferpotthast bisher immer nur nach dem "Originalrezept" gemacht. Aber wieso ein Pilsener Bier? Dazu passt doch nur ein echtes Dortmunder......... Gruß Bernd