Arbeitszeit ca. 30 Minuten
Ruhezeit ca. 45 Tage 12 Stunden 15 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 20 Minuten
Gesamtzeit ca. 45 Tage 13 Stunden 5 Minuten
Honig und Zucker erwärmen. Unter Rühren das Fett, die Gewürze und den Zitronenabrieb dazugeben. Vom Herd nehmen und leicht abkühlen lassen.
Nach und nach die Honig-Zucker-Masse mit dem Mehl und dem Kakao verrühren und gut verkneten. Eier leicht verquirlen und unter den Teig mischen. Pottasche behutsam im Kirschwasser verrühren, gut auflösen und unter den Teig mischen.
WICHTIG:
Den Teig während der Zubereitung nicht lange stehen lassen, denn er wird sonst fest und lässt sich kaum noch bearbeiten.
Solange kneten und mischen, bis er nicht mehr klebt und glatt und glänzend ist. (Möglich, dass man noch etwas Mehl hinzugeben muss)
Am besten, man setzt die Knethaken des Handmixers ein, oder besser noch die Küchenmaschine. Oma hat die ganze Prozedur des Knetens Opa überlassen.
Eine Kugel formen und den Teig mindestens 1 Nacht lang ruhen lassen. Aber wie oben empfohlen, die Lebkuchen schmecken erst richtig gut, wenn man den Teig 2 Monate "in Frieden" lässt .
Vor dem Ausrollen nochmals richtig fest durchkneten und dann auf bemehlter Fläche fingerdick ausrollen.
Mit Hilfe einer Schablone (Opa durfte sie anfertigen) oder mit einem Herzausstecher den Teig ausschneiden. Diese Gebilde nochmals 1 - 2 Stunden ruhen lassen.
Auf Backpapier (oder leicht gefettetes, bemehltes Blech) im vorgeheizten Ofen, mittlere Schiene, backen.
Hin- und wieder die Farbe prüfen, denn der Lebkuchen darf nicht zu dunkel werden, sonst schmeckt er bitter. Die Hitze evtl. reduzieren.
Backzeit etwa 20 Minuten bei 180 - 200 °C. Heißluft etwas weniger, Gas Stufe 2 - 3
Die Menge reicht für ein normales Blech. Lebkuchen sofort auf einem Rost auskühlen lassen. Wenn die Oberfläche glänzen soll, dann kurz vor Backzeitende mit Zuckerwasser bestreichen. Ansonsten die abgekühlten Lebkuchen mit Zuckerglasur verzieren.
Wer mit Mandeln verzieren möchte, sollte diese schon vor dem Backen leicht in den Teig drücken.
Oma hatte am liebsten Herzen, die sie nach dem Abkühlen mit Haselnussglasur (Fertigprodukt) bepinselte. In die Mitte setzte sie zur Dekoration eine Schokoladenmokkabohne oder ein silbernes Zuckerkügelchen.
Natürlich gab es für uns Kinder zusätzlich diesen typischen Nikolaus, der mit einem Oblatenbildchen versehen war. (Deshalb musste Opa auch die Schablone anfertigen).
Wie Oma Frieda diese Bildchen speziell befestigte weiß ich nicht. Vermutlich mit einer Paste aus Puderzucker und Wasser.
Der Geschmack ist sehr typisch wie früher die Lebkuchen geschmeckt haben. Leicht herb, ähnlich diesen verzierten Lebkuchenherzen auf dem Jahrmarkt, aber natürlich um einiges besser.
Möglich, dass der Lebkuchen steinhart wird, dann sollte man ihn an feuchter Luft, oder zusammen mit einem angeschnittenen Apfel aufbewahren. Dadurch wird er wieder butterweich.
Wichtig:
Bei allen zusätzlich auftretenden Fragen bitte zuerst folgenden Link aufrufen:
https://www.chefkoch.de/forum/2,36,538452/Omas-Lebkuchenteig-jetzt-ansetzen-im-Dezember-backen-Teil-4.html
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Kommentare
Mist dieses Mal hört der Teig nicht auf zu kleben. Ich habe ihn schon öfter gemacht, und es hat immer wunderbar funktioniert. Habe fast die doppelte Menge Mehl genommen bis er einigermaßen zu formen ging.
Er braucht schon ein paar Wochen um die Klebrigkeit zu verlieren. Hast Du ihn vielleicht nicht lange genug reifen lassen? Schade, eigentlich sollte man nicht mehr sehr viel Mehl unterkneten müssen.
Ich haben gestern das Rezept gebacken, nach 3 wöchiger Ruhezeit. Es schmeckt wie geschrieben etwas herber, aber insgesamt lecker. Der Teig ließ sich wunderbar verarbeiten und hat gar nicht geklebt.
Der Teig war nicht glatt und beim Backen sind die mühevoll ausgestochenen Plätzchen so stark aufgegangen, dass alles ineinander verlaufen ist ! Mit Zuckerwasser bepinseln hatte keinen Effekt Manche Kekse sind hart und andere sehr weich Mhm ich hab da ein anderes Rezept.....
Der Teig muss gut gelagert sein, sonst ist er nicht ausgereift und wird auch nicht glatt. Vielleicht hattest Du zu viel Pottasche im Teig, dass er so stark aufgegangen ist? Normalerweise sind die Lebkuchen anfangs hart, werden aber durch die Lagerung weich. Das Rezept ist nicht ganz ohne, das stimmt, aber ich habe es so genau beschrieben wie möglich, und wenn man sich danach hält, dann klappt es in der Regel. Ich höre selten, dass sie mal nicht gelungen wären. Meist wurde dann ein Fehler bei der Umsetzung gemacht. Aber wenn Du ein anderes Rezept hast, mit demn Du besser zurecht kommst, dann ist es doch gut. Dieses hier ist sehr alt, das darf man nicht außer Acht lassen, und es erfordert einfach Geschick und auch ein bisschen Glück.
Das würde mich freuen, Dankeschön und LG lone_bohne
Also meine Oma wurde nicht im Mittelalter sondern Ende des 19. Jahrhunderts geboren und sie hat die Lebkuchen auch nicht erfunden, da dürfen die Mönche ganz beruhigt im Grab bleiben, sofern überhaupt noch was von ihnen übrig ist.
Liebe Tanja, danke für deine gute Beurteilung. Spätestens in einigen Monaten wird dein Kommentar wieder hoch geschätzt werden. LG lone_bohne
Uiiii.... endlich ist es auch freigeschaltet... Dazu kann ich nur sagen: super einfach in der Herstellung und auch genial geschmeidig bei der Verarbeitung. Und der Geschmack: perfekt!! Nachdem ich Dein Rezept ja schon zur letzten Weihnachtssaison ausprobiert habe, kann ich nur jedem, der bisher einen heiden Respekt vor Lebkuchen hatte, dieses Rezept vollstens empfehlen. Sogar das Kirschwasser kann man getrost durch Rum ersetzen. Da habe ich keinen grossen Unterschied geschmeckt. lg Tanja
ich will mich jetzt daran machen, für so lange "stehzeit" nicht früh genug, aber ich wage es. Sie kommen dem Rezept meiner Mama (Jahrgang 1908 und leider verstorben, ich kann sie also nicht fragen) aus der Erinnerung sehr nahe. ich werde berichten.