Saftiges Sauerteig-Roggenmischbrot


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ohne Hefe, nur mit Sauerteig, braucht eine Weile, lohnt sich aber

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15 Min. normal 22.11.2019



Zutaten

für
20 g Roggensauerteig, fertiges Anstellgut
450 g Roggenmehl Type 1150
300 g Weizenmehl Type 1050
20 g Ursalz oder Meersalz
500 g Wasser, lauwarmes

Zubereitung

Arbeitszeit ca. 15 Minuten Ruhezeit ca. 1 Tag 2 Stunden Koch-/Backzeit ca. 30 Minuten Gesamtzeit ca. 1 Tag 2 Stunden 45 Minuten
Wichtig ist, dass der Sauerteig fertig angesetzt und einsatzbereit ist.

Alle Zutaten ca. 5 Minuten mit der Küchenmaschine und dem Knethaken zu einem homogenen Teig verbinden. Den Teig in einer Schüssel mit möglichst großem Durchmesser am Boden mit einem feuchten Tuch abgedeckt 24 Stunden bei nicht zu kalter Raumtemperatur gehen lassen. Ich stelle dazu die Schüssel in den Backofen und mache nur die Lampe an. Das ist perfekt. Zwischendurch schauen, ob das Tuch noch feucht genug ist. Wenn nicht, wird der Teig obendrauf trocken. Ggf. nochmal das Tuch gut befeuchten.

Nach ungefähr 8 und nach ca. 12 Stunden den Teig einmal kurz in der Schüssel falten. So etwa wie ein Briefumschlag gefaltet ist. Den Teig dazu nicht umdrehen. Einfach nur erst oben, dann unten sowie links und rechts etwas übereinander falten.

Nach der kompletten Gehzeit den Teig mithilfe einer Teigkarte auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche holen, leicht dehnen - nicht fest drücken - und wie einen Briefumschlag falten. Dabei immer behutsam abklopfen, damit kein überschüssiges Mehl liegen bleibt. Den Teig nach dem Falten umdrehen, so dass der Teigschluss unten ist. Den Laib dann mit schnellen Handbewegungen rundwirken. Das nur mit den Außenseiten der Handflächen machen; den Teig möglichst wenig anfassen. Zum Rundwirken gibt es im Internet viele Videos. Den geformten Teig mit dem rundgewirkten Teigschluss nach unten für ca. 2 Stunden feucht abgedeckt in einen mit einem gut bemehlten Leinentuch ausgelegten Gärkorb legen.

Den Backofen auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ich backe meine Brote mit einem Backstein; dieser muss ca. 40 Minuten auf 250 Grad vorgeheizt werden. Den Ofen entsprechend früh anstellen.

Wenn die Zeit um und der Backofen gut vorgeheizt ist, die Unterseite des Brotes, die jetzt noch oben ist, leicht bemehlen und den Teig mit dem Teigschluss nach oben direkt auf den Backstein oder auch direkt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech kippen bzw. schieben. Ich habe einen Schieber, damit geht das wunderbar, ohne den Teig nochmal anfassen zu müssen. Ich schneide das Brot nicht ein, sondern lasse dem Ausbund seinen natürlichen Verlauf. Das finde ich schöner. Der Teig kann aber auch vor dem Backen kreuzweise etwa 2 cm tief eingeschnitten werden.

Nun sofort eine kleine Tasse Wasser ganz unten auf den Boden des Backofens kippen und die Türe sofort schließen. Vorher prüfen, ob man das bei diesem Backofen machen darf! Die Temperatur direkt auf 200 Grad herunterdrehen. Nach ca. 10 Minuten die Ofentüre kurz, ca. 1 Minute, einen Spalt öffnen und den Wasserdampf austreten lassen. Achtung, sehr heißer Dampf! Das Brot braucht bei mir mit dem Backstein insgesamt nur ca. 25 - 30 Minuten, je nach Ofen und Art des Backens auch etwas mehr oder weniger. Zum Auskühlen das Brot auf einem Gitter ablegen.

Ob das Brot fertig ist, kann so erkannt werden: Es ist rundherum gleichmäßig gebräunt. Wenn man darauf drückt, knistert es. Beim Klopfen auf die Unterseite klingt es hohl. Je nach Brotsorte kann es aber auch mal dumpf klingen. Hier sollte man sich auf sein Gefühl und den Geruchs-und Tastsinn verlassen. Falls ein Thermometer vorhanden ist: Bei einer Kerntemperatur von ca. 98 Grad ist ein Brot generell durchgebacken.

Bitte bedenken: Sauerteigbrot ist und sollte immer ein bisschen "klätschig", aber nicht nass sein innen. So ist es richtig. Nicht abschrecken lassen: es ist ein wenig Arbeit, aber der Genuss nachher ist es wert.

Das Brot kann auch in einem Steinguttopf mit Deckel gebacken werden. Dazu den Topf kalt in den Ofen stellen, das Brot 20 Minuten mit Deckel backen und dann nochmal 10 - 15 Minuten ohne Deckel.

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Kommentare

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gourmettine

Das Brot ist sehr gut geworden, Mengen- und Zeitangaben passten perfekt!

21.06.2023 23:06
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Gäbelchen1967

Hallo, das freut mich. Foto sieht auch sehr vielversprechend aus : ) danke dir für den lieben Kommentar. LG, Gabi

23.06.2023 15:23
Antworten
jokertor

Vielen Dank für das schöne Rezept. Ich habe es etwas abgewandelt. 100g Roggenmehl habe ich durch Roggenvollkornmehl ersetzt, Weizen durch Dinkel ausgetauscht und etwas mehr Ansatz verwendet. Da ich gern eine kräftige Kruste mag, wurde das Brot bei 220°C im Gusstopf gebacken.

24.05.2023 06:28
Antworten
ElAchimo

Es ist ein hervorragendes Brot. Die reine Arbeitszeit liegt bei einer dreiviertel Stunde plus das Anheizen des Holzofens. Bei mir kommt zusätzlich noch je ein Tl. Koriander, Kreuzkümmel und normaler Kümmel, alles zerstoßen dazu. Ich habe das letzte mal das Weizenmehl durch Dinkelmehl ersetzt. Das Brot wurde dadurch noch fluffiger :-D @Schnuffilulu: Für den Sauerteig füllst du 2EL Roggenmehl in ein hohes Marmeladenglas. Das Mehl rührtst du mit Wasser chremig an. Das Glas kommt ohne Deckel auf die Fensterbank, wo es warm steht. Nach drei Tagen gibst du noch einmal 2TL Roggenmehl und etwas Wasser hinzu und rührst es wieder. Es dauert insgesammt eine Woche, dann icht der Sauerteig fertig. Er riecht schon nach den drei Tagen schön Hefig, fruchtig. Nach dem gehen des Brotteiges nimmst du dann wieder ca. 2EL vom Teig und füllst Ihn wieder in das Glas. So lebt der Sauerteig weiter und weiter. Bei manchen Bäckern ist so ein Teig mehrere hundert Jahre alt :-)

29.03.2023 12:55
Antworten
Gäbelchen1967

Hallo Schnuffilulu, diesen fertigen ST habe ich selbst leider noch nie ausprobiert, daher kann ich dazu nichts konkretes sagen. Generell sollte das ja eigentlich funktionieren. Viel Erfolg. LG, Gabi

06.01.2023 20:05
Antworten
simon9402

Hallo Schnuppelhase1 Vielen Dank für deine prompte Antwort 👍 da hab ich wieder was dazu gelernt. Ich melde mich auf jeden Fall wenn ich das Brot gebacken habe. Bin gespannt. Ich wünsche dir schöne und gesunde Osterfeiertage.🌞 Liebe Grüße simon9402

06.04.2020 15:40
Antworten
simon9402

Hallo Schnuppelhase1 Ich habe gerade dein Rezept gefunden. Toll das man keine Hefe braucht und das der Teig sozusagen über Nacht in aller Ruhe gehen kann. Meine Frage an dich ist, im Rezept steht 20g Sauerteig, ist das ein Druckfehler oder nimmst du für das komplette Rezept 20g Anstellgut? Weil da steht"der Sauerteig sollte schon fertig sein". Mir kommt das etwas wenig vor. Rührst/knetest du alle Zutaten mit den 20g ASG zusammen und dann gehen lassen in der Schüssel? Ich würde gerne das Brot backen bin mir da aber unsicher ob ich es richtig verstanden habe. Liebe Grüße simon9402

06.04.2020 02:03
Antworten
Gäbelchen1967

Hallo Simon 9402, damit ist natürlich das fertige Anstellgut gemeint und die 20 g sind vollkommen ausreichend wegen der langen Ruhezeit. Wirst sehen ; ) wichtig sind die 24 stunden Ruhezeit und das Dehnen und Falten zwischendurch. Falls du unsicher bist, kannst du auch noch etwas Hefe beifügen, aber bitte nur minimal, nicht mehr als ca. 0,2 g. Der Sauerteig fängt erst nach 8-12 Stunden richtig an zu „arbeiten“. Nicht wundern, wenn erstmal nichts passiert. LG, Gabi

06.04.2020 06:13
Antworten
ZarzisM

Mit welchem Sauerteig machen Sie es? Ich habe Roggen und Weizen immer zu Hause

15.02.2020 19:04
Antworten
Gäbelchen1967

Hallo, für dieses Brot nehme ich immer Roggen ST VG, Gabi

16.02.2020 13:42
Antworten