Arbeitszeit ca. 1 Stunde
Ruhezeit ca. 8 Stunden
Gesamtzeit ca. 9 Stunden
In Korea wird Kimchi aus vielen Gemüse- und Kohlsorten hergestellt, nicht nur aus Chinakohl. Der Begriff Kimchi bedeutet eingelegtes und vergorenes Gemüse und das wurde aus Gründen der Haltbarmachung entwickelt.
Bei Tanggun geht es um eingelegte Karotte. Aus ca. 1 kg frischer Karotte ergibt sich ca. 800 g geputzter Rohstoff. Die Karotten werden nun mit dem Julienne-Schneider oder über den Julienne-Einsatz eines Küchenhobels in feine Streifen geschnitten. Hat man beides nicht, hilft leider nur Handarbeit mit einem scharfen Küchenmesser. Dann die Karottenstreifen in eine Schüssel geben und das grobe Meersalz zufügen. Mit den Händen das Salz in die Karotten gründlich einmassieren, alles auf den Schüsselboden drücken und bei Raumtemperatur über Nacht stehen lassen. Falls man ein Vakuumiergerät hat, einfach einschweißen. Dadurch wirkt das Salz noch besser ein.
Für die Kimchi-Paste am nächsten Tag alle anderen Zutaten gemäß Liste miteinander gründlich vermischen und eine Stunde marinieren lassen.
Tipp: Kauft nicht das schärfste Chilipulver. Tastet Euch lieber langsam an die Schärfe heran. Es gibt im Asia-Shop wirklich bösartige Sorten, die uns Mitteleuropäern den Genuss am Essen versauen!
Dann die Karottenstreifen in einem Sieb unter fließendem kaltem Wasser gründlich abspülen, bis die Salzigkeit zwar noch da ist, aber nicht mehr so penetrant. Da muss jeder seine persönliche Schmerzgrenze finden. Danach die Karottenstreifen in einer Salatschleuder trocken schleudern oder auf einem Geschirrhandtuch trocken rubbeln. Die Konsistenz ist bereits viel weicher geworden.
Jetzt die Kimchi-Paste und die Karotten gründlich miteinander vermengen, am besten mit der Hand (aber mit Einweghandschuhen vorsichtshalber). Nun die Masse in Gefäße mit dicht schließendem Deckel abfüllen (Marmeladengläser, Tupperdosen). Gläser und Dosen vorher mit kochendem Wasser ausspülen. Ich vakuumier die Karotten ein, das ist am einfachsten.
Nun kommt das Kimchi in den Kühlschrank und darf 10 Tage reifen. Es hält sich dann im Kühlschrank mindestens noch weitere vier Wochen.
Wer ungeduldig ist, kann auch nach ein bis zwei Tagen naschen. Die eingelegten Karotten schmecken auch ohne Fermentierung echt lecker.
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Kommentare
Danke für das tolle Rezept! statt Radieschen habe ich einen weißen Radi genommen (Rettich), den ich grad noch über hatte - als veganen Haushalt haben wir die Fischsauce mit Tamarinde-Sojasauce ersetzt, bin gespannt ob es funktioniert- mein ERSTER VERSUCH- nun fermentiert es u ich werde über das Ergebnis berichten- DANKE
Da ich jetzt diese kimchi Variante mittlerweile gefühlte 10000 mal gemacht habe, wollte ich noch einmal meine Erfahrungen damit aktualisieren. Ich mache jetzt immer ein extra großes Glas mit extra viel Chili und lasse das Salz komplett wie es ist drin, ohne auszuwaschen etc. Dadurch wird das kimchi extrem scharf und sehr salzig. Was aber genau von Vorteil ist, da ich nun diese Mischung Esslöffel Weise in meine Suppen und Eintopfe beigebe. Ich lasse das Glas bei Zimmertemperatur stehen so dass es einfach weiter ungehindert fermentiert. Das aktuelle Glas ist nun über 3 Monate alt und ich hab erst gestern davon gegessen und war begeistert. Die paar Löffel verleihen den suppen pikante würze und schmecken hervorragend! Auch salate werden dadurch extrem aufgewertet LG Kathi
eine leckere kimchi Variante, habe diesmal mit Ingwer und Chili übertrieben, aber mit Buttermilch ist trotzdem extrem lecker, LG kathi