Arbeitszeit ca. 20 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 30 Minuten
Gesamtzeit ca. 50 Minuten
Der Gemeine Schwefelporling zählt unter den Pilzkennern zu den schmackhaftesten Pilzen überhaupt. Roh ist er giftig. Junge, saftige Exemplare sind essbar und schmecken gegart nach Hühnchen, daher wird er im englischen Sprachraum auch "Chicken of the woods" genannt. Wenn ein junger Pilz, der an den Rändern noch etwas schmierig und weich ist, wie hier zubereitet wird, ist er ein "Gedicht"!
Da der Pilz meist sauber ist, erübrigt sich ein Putzen. Kleine Fremdkörper können mit einem Messer entfernt werden. Den Pilz zuerst in etwa 1/2 bis 1 cm dicke Streifen schneiden, dann durch Querschnitte auf eine Länge von etwa 2 - 3 cm verkürzen. Den Speck klein schneiden. Von Zwiebel und Soloknoblauch die Schale abziehen und beide klein hacken.
Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln und Speck darin 5 Minuten anbraten. Dann die vorbereiteten Pilze dazugeben, 5 Minuten braten, dann den klein gehackten Soloknoblauch, die Hühnerbrühe, Sahne, und Sherry dazugeben und bei geschlossenem Deckel 15 - 25 Minuten köcheln lassen. Je jünger und weicher der Schwefelporling ist, um so kürzer kann die Köchelzeit sein. Hiernach Salz, Pfeffer, Butter hinzugeben und ohne Deckel weiter köcheln, bis die füssige Masse etwas eingedickt ist und eine angenehme cremige Konsistenz hat.
Auf tiefen Tellern anrichten, zum Garnieren kleingehackte glatte Petersilie darüberstreuen. Als Beilage Klöße, frisches selbstgemachtes Brot, Fettuccine oder Spätzle. Der Clou dieses Gerichtes: der Schwefelporling schmeckt wie ein Hühnchen-Geschnetzeltes.
Kommentare
Klar geht das liebe Uschi. Aufwärmen verboten ist eine Mär aus der Vor-Kühlschrank-Ära. Also: Einfrieren ist kein Problem, noch einmal Aufwärmen auch nicht. Fast alle Pilze kann man gut einfrieren, bei Pfifferlinge wäre ich vorsichtig - schmecken dann aufgetaut nicht mehr so nach Pfifferlingen. Du musst nur bei den Schwefelporlingen darauf achten, dass sie noch ganz jung und zart sind und der äußere ganz weiche Randteil (etwa 5-7 cm) am schmackhaftesten ist. Da die Pilze zum Teil den Geschmack von den Wirtsbäumen annehmen, bitte darauf achten, von welchem Baum der Pilz kommt. Ich nehme diese "CHICKEN" immer von Algarrobo-Bäumen, bin in Marbella. Pilze von Eiben (giftig) und Eichen (bitter) würde ich meiden. LG Wilram (entschuldige die verspätete Antwort, war unterwegs.)
War sehr lecker, vielen herzlichen Dank für das Rezept. Darf man das fertige Gericht eigentlich nochmal aufwärmen? Oder vielleicht sogar einfrieren? Ich habe nämlich einen grösseren Fund an Schwefelporlingen gemacht. Den Großteil davon werde ich geputzt und kleingeschnitten roh einfrieren.