Arbeitszeit ca. 40 Minuten
Ruhezeit ca. 10 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 2 Stunden 30 Minuten
Gesamtzeit ca. 3 Stunden 20 Minuten
Das Fleisch Zimmertemperatur annehmen lassen. Den Ofen auf ca. 160 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Das Fleisch abwaschen, trocken tupfen, häuten. Einen Bräter mit dem Öl heiß werden lassen. In der Zwischenzeit das Fleisch mit Wildgewürz, Salz und Pfeffer würzen. Ich verwende selbst gemachtes Wildgewürz und mache dies gleich immer in einer größeren Menge, es hält für die nächsten Jahre.
Dann das Fleisch rundherum anbraten. Aus dem Bräter nehmen und dann die Schalotten und den Knoblauch scharf anbraten. Mit dem Rotwein ablöschen, den Wildfond mit hinzufügen. Es muss nicht die gesamte Flüssigkeit auf einmal sein. Bei Bedarf nachgießen.
Die Kräuter und das Fleisch hinzufügen und mit geschlossenem Deckel in den vorgeheizten Ofen stellen. Ab und an das Fleisch wenden. Die Zeit ist abhängig von der Dicke des Fleisches. Mind. 2 Stunden, bei dickerem Fleisch 3 Stunden einrechnen. Wer sich nicht sicher ist, kann einen Kerntemperaturfühler verwenden.
In der Zwischenzeit können die Beilagen zubereitet werden. Klassisch dazu mache ich meine Spätzle. Das Rezept hierfür findet Ihr in meinem Profil. Hier mache ich immer gleich die doppelte oder dreifache Menge. Der Rest wird eingefroren. Die Spätzle in Butter anbraten.
Als weitere Beilage gibt es Blaukraut und einen Endiviensalat. Selbstverständlich kann hier zahlreich variiert werden.
Kurz bevor das Fleisch fertig ist, brate ich die Pilze an. Diese sollen gut Farbe angenommen haben.
Wenn das Fleisch fertig ist, aus dem Bräter nehmen, in Alufolie locker einwickeln. Von der Soße den Stängel vom Rosmarin und Thymian entfernen.
Die Teller vorwärmen.
Die Soße in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab mixen. Dann die Sahne hinzufügen. Nochmals aufmixen. Dann die Soße in einem Topf geben und auf den Herd stellen, heiß werden lassen. Gleich die Butter hinzufügen. Bei Bedarf nachwürzen.
Das Fleisch aus der Alufolie nehmen. Den ausgetretenen Fleischsaft gibt man zur Soße. Das Fleisch aufschneiden.
Alles auf die vorgewärmten Teller anrichten: Zwei Scheiben Fleisch, darüber reichlich Pilze, daneben die Spätzle und das Blaukraut und reichlich Soße dazu, als auch einen Löffel Preiselbeeren und sofort servieren.
Da wir Soßenliebhaber sind, kommt der Topf mit der Soße mit an dem Tisch.
Ein Rezept für Soßenliebhaber. Wer den Wildschweingeschmack nicht so ausgeprägt mag, sollte ein Jungwildschwein wählen. Ich bekomme dies immer direkt vom Jäger. Es ist auch nicht wichtig, genau die gleichen Fleischstücke zu haben. Beim letzten Mal verwendete ich vom Jungwildschwein den Hals und die Vorderfüße.
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Kommentare
Hallo Steff, ja UND nein!!! Während herkömmliche Champignons einen milden, leicht nussigen Geschmack aufweisen, sind die braunen Egerlinge von deutlich intensiverem Geschmack und haben auch eine festere Konsistenz. Es grüßt Dich, Robert
Hallo Robert! Das Gericht ist klasse! Habs mit Wildschweinhals nachgekocht. Nebenbei: Egerlinge und Champignons ist das gleiche... die einen sind nur braun. Gruss, Steff
Hallo Caro, erst mal lieben Dank für Dein Lob! Wildgewürz: einfach googeln! Leider habe ich es nicht ausgedruckt. Ich bereite meistens gleich eine große Menge zu. Einen Teil bekommen dann auch Freunde die auch gern Wild essen und ist ein tolles anderes Gastgeschenk. Ein Teil der Gewürze wurde angeröstet. Es ist sicherlich schon zwei Jahre her wo ich das Letzte gemacht hatte. Tut mir leid Dir nicht das genaue Rezept liefern zu können. Dann sag ich einfach mal auf bald! Es grüßt aus Bayern, Robert
vielleicht erfahren wir auch dein selbstgemachte s Wildgewürz auf jeden Fall werde ich einige Rezepte ausprobieren, ist voll meine Wellenlänge. Vielen Dank.