Tofu selbstgemacht


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Herstellung von Sojamilch und Tofu

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60 Min. normal 07.04.2005 144 kcal



Zutaten

für
100 g Sojabohnen
1 Liter Wasser und 1 TL Gerinnungsmittel aud 1 Liter Sojamilch

Nährwerte pro Portion

kcal
144
Eiweiß
11,90 g
Fett
5,90 g
Kohlenhydr.
10,40 g

Zubereitung

Arbeitszeit ca. 1 Stunde Ruhezeit ca. 12 Stunden Gesamtzeit ca. 13 Stunden
Die rohen, gelben Sojabohnen werden kalt abgespült und für ca. 8-12 Stunden eingeweicht. Dabei ist darauf zu achten, dass die Hülsenfrüchte vollständig mit Wasser bedeckt sind, um die Quellzeit optimal auszunutzen. Die eingeweichten Bohnen ein zweites Mal kalt abspülen.

Für 100 g Bohnen (Trockengewicht) wird ca. 1 Liter frisches Wasser benötigt. Für den Tofu ist ein Gerinnungsmittel erforderlich.

Sojamilch:
Die weichen Bohnen und ein Drittel des bereitgestellten Wassers nun mit einem Rührstab oder mit dem Messereinsatz einer Küchenmaschine zu einem feinen Püree verarbeiten. Evt. in zwei Arbeitsschritte aufteilen, wenn mehr als 300 g getrocknete Bohnen auf einmal verarbeitet werden (in welche Küchenmaschine passen schon mehr als 1 Liter?).

Zur weiteren Entbitterung des Sojabreis wird ein so großer Topf benötigt, in den bequem die gleiche Menge (100 g Bohnen und 1 Liter Wasser) noch mal reinpassen. Ist der Topf zu knapp bemessen, so könnte die Masse leicht überkochen. In dem Topf das restliche Wasser zum Kochen bringen. Dann wird das Sojapüree beigemengt und bei mittlerer Hitzezufuhr für ca. 10 Minuten unter ständigem Rühren gekocht.

Während das Wasser heiß wird, werden die Utensilien zum Filtern vorbereitet Dazu wird ein Baumwolltuch über ein Sieb und dieses wiederum über einem passenden Auffanggefäß installiert. Das etwas abgekühlte Sojapüree sieben. Den Sojarückstand mit einem zusätzlichen Viertel der Ausgangsmenge kalten Wassers (bei 1 Liter sind es 0,25 Liter) vermengen und ein zweites Mal pressen. Jetzt kann das Baumwolltuch richtig gedrückt und gedreht werden. Der Sojarückstand eignet sich vorzüglich als Hühnerfutter oder für den hauseigenen Gartenkompost. Die Sojamilch schmeckt wirklich um Klassen besser, als Vergleichbares aus dem Tetrapack. Sehr zu empfehlen ist diese Bohnenmilch als Weißer in Gewürztee, z.B. in Yogitee.

Tofu:
Zur Tofuherstellung wird die Sojamilch in einen kalt ausgespülten Topf gegeben und bis kurz vor den Siedepunkt erhitzt. Thermometer benutzen! Der Topf wird vom Herd genommen und das Gerinnungsmittel in drei Arbeitsschritten untergerührt. Als Gerinnungsmittel kann Nigari (Magnesiumchlorid), Calciumchlorid, Calciumsulfat, Zitronensaft oder auch Essig verwendet werden. Auf 1 Liter Sojamilch wird ca. 1 TL Gerinnungsmittel verwendet. Gerinnungsmittel in Pulverform wird vor dem Zufügen in etwas kaltem Wasser aufgelöst. Ein Drittel des Mittels wird unter kräftigem, gründlichem Rühren unter die Milch gegeben. Die Milch zugedeckt für ca. 3 Minuten ruhen lassen. Da die Milch von unten nach oben gerinnt, wird das zweite Drittel Gerinnungsmittel nur vorsichtig an der Oberfläche eingerührt. Die Milch wieder 3 Minuten ruhend reagieren lassen. Das restliche Drittel wird vorsichtig in die Milch gerührt und noch mal für eine Weile stehen gelassen, bis das Eiweiß sichtbar in Flockenform geronnen ist. Ähnlich wie die Sojamilch kann der Sojaquark gefiltert werden. Mit einem Schaumlöffel kann hierbei die Masse umgefüllt werden. Das Baumwolltuch wird über dem Quark zusammengeklappt und beschwert, z.B. mit einem Marmeladenglas. Nach ca. 30 Minuten hat der Tofu die richtige Konsistenz erreicht. In Eiswasser sollte der Tofu noch einige Minuten abkühlen und kann dann zubereitet und verspeist werden.

Lagerung:
Tofu ist im Kühlschrank ca. 10 Tage haltbar. Tofu kann auch für maximal 3 Monate tiefgefroren werden.

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Simbawantsfood

Korrektur: Ich habe es nicht der Molke, sondern dem geronnenen Tofu-Eiweiß beigemengt.

03.04.2020 16:28
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Simbawantsfood

Bei mir hat der Tofu sehr gut geklappt. Nur ist er leider sehr locker, wahrscheinlich hätte ich ihn fester pressen müssen. Ich habe als Gerinnungsmittel selbst gepressten Zitronensaft genommen, pro 200g Sojabohnen 1 Zitrone. Insgesamt habe ich mit 400g Bohnen 4 Blöcke bekommen, die in etwa die Maße eines gekauften Tofus (z.B. von Taifun) haben. Ich habe einen Bärlauchtofu gemacht. Dafür habe ich einfach Bärlauchblätter mit vieeeeel Salz püriert (es muss richtig ekelhaft versalzen schmecken), dann habe ich es der Molke, die bereits im Tuch war, beigemengt. Alles in allem super zufrieden - nichts geht über den Geschmack von frischem, cremigem Tofu (echt - die Konsistenz ist unglaublich cremig!!!).

03.04.2020 16:26
Antworten
crocky-alice

Hallo. Ich habe nun bereits mehrfach erfolgreich Tofu hergestellt und eine Frage an die Person die das Foto mit dem gewürzten Tofu hochgeladen hat. Wann fügt man die Zutaten zum Würzen am Besten zu ohne das alles mit der Molke abfließt und so dass es gut untergemengt ist? Ich würde mich riesig über eine Antwort freuen.

24.09.2018 22:14
Antworten
Piiaraa

Ich verstehe die Zubereitung nicht mehr ab dem Teil, wo das Eiweiß der Sojamilch sichtbar flockt. Heißt das, ich muss dann dort die Flocken umfülleb in das Baumwolltuch und dann pressen bzw. alles erschweren?

23.01.2016 23:26
Antworten
Pfirsicheis

Hat bei mir auch wunderbar geklappt. Eine sehr positive Überraschung ist das Okara (das "Hühnerfutter")- vielseitig verwendbar und sehr lecker. Da ich eine große Menge übrig hatte, trockne ich das gerade im Ofen bei ca. 60-80 Grad (2 - 3 Stunden). So ist es dann haltbar.

07.12.2015 16:46
Antworten
Lycana

Hallo! Ich bin ganz neu hier und hab über google das schöne Rezept gefunden und mich sehr daruber gefreut.Momentan sieht es nämlich etwas eng as in unserer Haushaltskasse und da hab ich mir überlegt Tofu selber zu machen. Allerdings hätte ich noch eine kleine Frage! Wieviele Gramm Tofu bekommt man denn ungefähr aus einem Liter Sojamilch heraus? Ganz lieben Dank!:O)

28.11.2005 14:13
Antworten
Cielito

Hola, das ist eine sehr gute Anleitung zum Herstellen von Tofu. Danke! Torsten hat es schon geschrieben... Hinzuzufügen ist noch das wir zumindest an diesen "reinen" Tofugeschmack nicht gewöhnt sind. In Asien wird Tofu "pur" gegessen oder sogar als Eis! Gut mariniert und/oder geräuchert ist er sehr lecker. Tofu ist im eigenen Saft/Wasser auch bis zu 1 Monat (Kühlschrank) haltbar, jedoch muss hier täglich das Wasser gewechselt werden. Wenn er in einer Marinade (Öl) liegt sogar bis zu 3 Monaten. Beim Einfrieren und bei langer Lagerung verliert er allerdings seine Konsistenz. besos Cielito

12.09.2005 16:03
Antworten
hardy67

Hallo Momu Da Tofu selbst keinen großen Eigengeschmack mit sich bringt ist es sehr von Vorteil, ihn mit einer würzige Sauce zuzubereiten oder ihn zu räuchern! Kleine Räucheröfen sind gar nicht so teuer und als "Hobbythekerin", kannst Du dir bestimmt auch einen basteln *lächel* Liebe Grüße, Torsten

21.04.2005 23:18
Antworten
momu17

Ich hatte vor Jahren mal Tofu gemacht, als Gerinnungsmittel Zitronensaft benutzt. Hatte mir sogar extra einen Presskasten gebaut, damit der Tofu richtig gepresst wird. ( Alles nach Hobbythek-Anleitung ). Geschmeckt hat mir das Ergebnis allerdings in keiner Variante.

08.04.2005 10:43
Antworten
leiah23

Die Anleitung für den Presskasten würde mich interessieren. Kann ich leider im Netz nicht finden. Hast Du einen Link oder kannst sie mir schicken??? Das wär super!

15.04.2008 15:25
Antworten