Arbeitszeit ca. 1 Stunde
Koch-/Backzeit ca. 50 Minuten
Gesamtzeit ca. 1 Stunde 50 Minuten
Vom Rauchfleisch die Schwarte und die Knorpel entfernen. Das Rauchfleisch (inklusive Schwarte und Knorpel) mit kaltem Wasser aufsetzen. Das Fleisch soll dabei nur wenig bedeckt sein und muss, bis es gar ist, etwa 20 bis 30 Minuten kochen. Die Fleischbrühe vom Rauchfleisch wird für das Rezept benötigt.
Die Sultaninen in kaltem Wasser einweichen. Den Soßenkuchen in etwas warmem Wasser einige Zeit auflösen. Je nach Konsistenz des Soßenkuchens kann er entweder mit dem Schneebesen glatt gerührt und direkt verwendet werden oder er muss noch durch ein Sieb gestrichen werden, um eventuelle Klumpen zu entfernen.
Lauch, Karotten, Kohlrabi und Sellerie (die Grammwerte sind alles Nettowerte) wie Eintopfgemüse in Scheiben bzw. in Würfel schneiden. Zusammen mit dem Malzbier einmal aufkochen lassen. Dann die Fleischbrühe, die Würste und die eingeweichten Rosinen hinzugeben. Als letztes den in Wasser aufgeweichten und glatt gerührten Soßenkuchen hinzugeben und dann nochmals aufkochen lassen.
Rauchfleisch zum Eintopf hinzugeben und evtl. noch mit etwas Salz nachwürzen. Ebenso kann man den Geschmack mit weiterer Zugabe von etwas Fleischbrühe und/oder Malzbier und/oder Soßenkuchen austarieren. Das Rezept ist so konzipiert, dass Nachwürzen nur in geringem Maße nötig ist. So kommt auch das Gemüse mit dem Malzbier ohne Salz aus, da die Fleischbrühe des Rauchfleisches sehr salzig ist. Insgesamt darf bei dem Schlesischen Himmelreich der Salzgeschmack den Geschmack des Soßenkuchens nicht überdecken.
Im Idealfall den Eintopf bis zum nächsten Tag stehen und ziehen lassen. Um ihn direkt zu essen, braucht er auf kleiner Flamme nicht lange, bis das Gemüse gar ist.
Beim Servieren wird in das Schlesische Himmelreich ein Löffel fertig zubereitetes Sauerkraut hinzugetan sowie Schwarzbrot gereicht bzw. als Stückchen in die Suppe gegeben.
Dieses Rezept wird in unserer Familie seit mehreren Generationen traditionell am Weihnachtsabend und an den Weihnachtsfeiertagen abends gegessen. Zurückverfolgen lässt es sich in unserer Familie bis Ende des 19. Jahrhunderts in die Region Oberschlesien.
Geeignet ist das Schlesische Himmelreich als ein Eintopf für die Wintermonate. Der herzhaft-süßliche Geschmack ist das Besondere. Mit noch einem Löffel Sauerkraut auf dem Suppenteller erhält der Eintopf eine zusätzliche geschmackliche Komponente.
Kommentare
spannendes Rezept, einfach zu kochen und sehr gut beschrieben - Danke! Ich habe noch mehr von der Fleischbrühe für den Eintopf genutzt als im Rezept beschrieben und auch nachgesalzen. Direkt nach dem Kochen (ich habe übrigens deutlich weniger als eine Stunde gebraucht) schmeckte der Eintopf noch ziemlich wässrig / geschmacklich überhaupt nicht ausgefüllt. Ich habe ihn dann sechs Stunden stehen lassen und zum Abend serviert - dann war der Eintopf durchgezogen und wirklich sehr lecker!