Arbeitszeit ca. 30 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 4 Stunden
Gesamtzeit ca. 4 Stunden 30 Minuten
In Aachen ist es studentische Tradition einmal im Jahr zu Beginn der Weihnachtszeit Feuerzangenbowle zu brauen und den gleichnamigen Film zu gucken, dabei ist das Rezept entstanden.
Das Rezept ist gedacht für 20 Personen, die den ganzen Abend nichts anderes als Feuerzangenbowle trinken. Es ergibt ca. 21 Liter Bowle.
Man benötigt einen großen Topf, der alle Zutaten fassen kann. Außerdem natürlich einen, oder mehrere Töpfe mit Feuerzangen und Rechauds, feuerfeste Kellen, ein Stabfeuerzeug oder einen Crème Brûlée Brenner und ein großes Teesieb oder Papierteefilter.
4-6 Stunden vorher (gerne auch länger) den Grundansatz vorbereiten. Er kann dann gut durchziehen.
Orangen und Zitronen waschen und mit einem Zestenreißer die Schale abziehen. Benutzt man ein anderes Gerät, bitte unbedingt darauf achten, dass nichts von der weißen Schale dazukommt, die ist bitter. Vanilleschoten aufschlitzen, das Mark auskratzen. Das Mark in den großen Topf geben. Vanilleschoten, Zitruszesten, Zimtstangen und Gewürznelken in ein Teeei oder in Papierteefilter geben und in den Topf geben.
Orangen und Zitronen auspressen und den Saft zusammen mit dem Rotwein und dem Orangensaft in den großen Topf geben. Alles erwärmen. Die Flüssigkeit darf auf keinen Fall kochen.
Jetzt wird die Feuerzangenbowle zubereitet: Dazu schöpft man heißen Grundansatz in einen kleinen Topf, ca. 1/2 - 3/4 voll, stellt ihn auf das Rechaud und legt einen Zuckerhut auf die Zange. Rum auf den Zuckerhut träufeln, sodass dieser ganz getränkt ist. Den Zuckerhut mit dem Stabfeuerzeug anzünden. In der feuerfesten Kelle muss jetzt immer Rum sein, damit man, wenn der Zuckerhut droht auszugehen, etwas darüber träufeln kann. Bei Bedarf muss man den Zuckerhut erneut anzünden. Beim Nachschenken in die Kelle vorsichtig sein, der Rum darin darf dann nicht mehr brennen. Die Kunst liegt darin, dass der Zuckerhut nicht durch den Rum herausgespült wird, sondern als Karamell in den Topf tropft. Hier ist also weniger Rum besser. Höherprozentiger Rum brennt besser, bzw. warmer Rum brennt besser. Daher halte ich die Kelle schon immer über den brennenden Zuckerhut zum Erwärmen. Es sollte so viel Rum in den Topf wandern, dass die Feuerzangenbowle, wenn der Zuckerhut fast ganz karamellisiert bzw. gelöst ist, an der Oberfläche brennt.
Spülarbeit kann man sich ersparen, wenn man die Feuerzange nach dem Flambieren für ein paar Minuten in den Topf legt, sodass sich der festgebackene Karamell lösen kann.
Kommentare
Sohnemann hat mit seinen studentischen Freunden das Rezept ausprobiert. Absolute Spitze! Daher auch alle *****-Sternchen! Allerdings hat die es in sich und daher muss für eine sehr gute Unterlage (Essen) gesorgt werden. War ein toller Abend und alle waren begeistert! LG Finntina