Böfflamott - Boeuf à la Mode


Planen Speichern  Rezept speichern  Speichern

bayerisches Traditionsgericht aus der napoleonischen Zeit

Durchschnittliche Bewertung: 5
 (3 Bewertungen)
Perfekt
Sehr gut
Ganz gut
Ausbaufähig
Mangelhaft
Rezept bewerten

Vielen Dank!

Du hast das Rezept bereits bewertet.

Melde dich an und bewerte das Rezept.
Jetzt anmelden

45 Min. normal 29.09.2012



Zutaten

für
2 kg Rindfleisch, (flache Schulter, Schaufelbug)
Rapsöl
2 ½ EL Puderzucker
2 EL Tomatenmark
2 cl Cognac
½ Liter Rotwein, gute Qualität
200 g Knollensellerie, gewürfelt
1 m.-große Möhre(n), in Scheiben
2 m.-große Zwiebel(n), grob gewürfelt
½ Liter Geflügelfond, oder leichte Geflügelbrühe
1 EL Wacholderbeere(n)
1 EL Piment, ganz
1 EL Pfefferkörner, schwarze
2 Lorbeerblätter
1 Stange/n Zimt
1 Orange(n), (unbehandelt)
1 Zitrone(n), (unbehandelt)
50 ml Rotweinessig
1 EL Butter, kalt
Speisestärke
1 Möhre(n), orange, blanchiert
1 Möhre(n), gelb, blanchiert
2 Stange/n Staudensellerie, Fäden abgezogen, blanchiert
½ Bund Petersilie, glatte, grob gehackt
Salz
Pfeffer
Cayennepfeffer

Zubereitung

Arbeitszeit ca. 45 Minuten Koch-/Backzeit ca. 3 Stunden Gesamtzeit ca. 3 Stunden 45 Minuten
Backofen auf 150°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Einen kleinen Schuss Rapsöl in den Schmortopf geben, heiß werden lassen und dann das Rindfleisch im Stück scharf anbraten und rundrum leicht Farbe nehmen lassen. Das Fleisch aus dem Topf nehmen und die Hitze reduzieren (auf ca. die Hälfte).

1 1/2 EL Puderzucker mit einem Sieb in den heißen Topf stauben und leicht karamellisieren lassen. Das Tomatenmark dazugeben und anrösten. Es sollen sich auf dem Topfboden die Röststoffe vom Tomatenmark absetzen, aber aufpassen, dass sie nicht schwarz werden.
Dann mit dem Cognac ablöschen und kurz aufkochen lassen. Danach sofort den Wein angießen und nun bei kleiner Flamme (es darf nur köcheln) auf 1/3 reduzieren.

In der Zwischenzeit in einer separaten Pfanne mit ganz wenig (!!) Rapsöl das Soßengemüse bestehend aus grob gewürfeltem Sellerie, Möhren und Zwiebeln bei kleiner Hitze leicht anschwitzen.
Nun das Gemüse zu der Soßenreduktion geben und das Fleisch darauf setzen, mit dem Geflügelfond aufgießen und anschließend mit geschlossenem Deckel für ca. 3 Stunden in den Ofen zum Schmoren geben. Das Ganze darf nicht im Topf kochen sondern nur simmern!

Danach das Fleisch aus dem Topf nehmen und zum Ruhen in Alufolie gewickelt beiseitelegen.

Nun kommen die Wacholderbeeren, die Pimentkörner, die Zimtstange und die Pfefferkörner in die Soße. Man kann sie, bis auf die Zimtstange und den Lorbeer natürlich, auch alle in ein Teeei geben. Das Ganze wird jetzt abgerundet mit drei Streifen Orangenschale und vier Streifen Zitronenschale. Kann man sehr gut mit dem Sparschäler von den Früchten schneiden. Aufpassen, es darf nicht so viel von dem Weißen unter der Schale dabei sein. Die Soße jetzt mit den Gewürzen ein wenig ziehen lassen.

In der Zwischenzeit wird der Essigansatz in einer Pfanne hergestellt. Dazu stäubt man mit dem Sieb den restlichen EL Puderzucker in die Pfanne, lässt ihn karamellisieren und löscht dann mit dem Rotweinessig ab. Wenn der Essig ein klein wenig (ca. 1min) geköchelt hat, gibt man von der Soße immer wieder eine Kelle dazu, bis die Soße den richtigen Säuerungsgrad hat. Jetzt wird noch die kalte Butter einmontiert und ggf. mit Speisestärke noch ein wenig gebunden. Vorsichtig, denn die Soße sollte nicht zu dick sein.

Dazu gibt es vorblanchiertes Gemüse (Karotten, Staudensellerie, gelbe Möhren) welches noch einmal kurz in Butter und ein wenig Gemüsebrühe angeschwenkt wird und mit der glatten, grob gehackten Petersilie verfeinert wird. Das Gemüse abschmecken mit Salz, Pfeffer und einer Prise Cayennepfeffer.

Man schneidet nun von dem Fleisch den Anschnitt weg (denn der ist sowieso für den Koch) und dann werden pro Portion drei nicht zu dicke Scheiben (ca. 5mm dick) in der Mitte des Tellers aufgefächert, dann mit vier El Soße übergossen und darauf wiederum das Gemüse platziert.

Als Beilage eignet sich z.B. Kartoffelgratin.

Planen Speichern  Rezept speichern  Speichern



Kommentare

Dein Kommentar wird gespeichert...

Dein Kommentar wurde erfolgreich gespeichert.

Dein Kommentar konnte nicht gespeichert werden.

matze1660

Sorry, aber ich habs echt übersehen. Also es wird im Vorfeld nicht gewürzt. Später ist Gelegenheit dazu. Nach dem Schmoren zum Beispiel. Ich hoffe, es hat trotzdem geschmeckt. Gruß matze

19.04.2018 12:28
Antworten
BabsieNey

Lieber Matze, ich will das Boeuf heute machen und beim durchlesen ist mir aufgefallen, daß das Fleisch nicht gewürzt wurde. Ist das richtig?

05.03.2017 13:09
Antworten
matze1660

Tut mir leid, aber da muß ich Dich enttäuschen. Ich hab das Rezept von einem guten Freund der hier in der Nähe von Holzkirchen ein Restaurant betrieben hat. Trotzdem danke für Deine lobenden Worte.

02.11.2012 12:05
Antworten
midgard2kopf

Lieber Matze, gibs zu, das Rezept hast Du von der ersten Hausfrau meiner Ex, wohnhaft in Untersendling - die Hausfrau, nicht die Ex - abgeschrieben! Ich habe das nämlich auch von der und es ist das beste Böfflamotte-Rezept, das es gibt. Zugegeben ist es etwas aufwendig, aber das lohnt sich wirklich. Orangenschale gabs nur, wenn es Orangen gab - also im Winter und die wurden mit dem Messer geschält, auch hat sie die Sauce mit einer fein geriebenen Kartoffel (auf der Apfelreibe!) angedickt (und bittschee ned ois einedoa, sondan oiwei nur a weng und schee staad, es soi ja koa Sulz wern!), aber das tut dem Ganzen keine Abbruch. Und sie hat auch immer glatte Petersilie zum 'Gmias' gegeben. Das einzige, was mich stört ist, daß es jetzt hier jeder lesen kann, wo ich es doch seit 1964 immer sorgsam versteckt hatte! :))) LG m2k

02.11.2012 08:56
Antworten