Arbeitszeit ca. 20 Minuten
Ruhezeit ca. 1 Tag
Gesamtzeit ca. 1 Tag 20 Minuten
Die Ingwer-Wurzeln waschen und die Schale dabei mit einem Tuch vorsichtig abrubbeln. Das Abrubbeln kann man auch sehr gut mit einem Teelöffel erledigen. Wurzeln quer zur Faser in möglichst dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Die Scheiben salzen und etwa eine Stunde (auch einen Tag oder länger) stehen lassen, danach trocken tupfen. Scheiben in Wasser blanchieren (1-3 min), das nimmt etwas von der Schärfe.
Dann die Scheiben abtropfen lassen und locker in saubere Schraubdeckelgläser schichten. Im noch warmen Topf den Reisessig mit dem Zucker aufkochen, Zucker dabei auflösen. Die heiße Marinade dann auf die Ingwerscheiben gießen, die Gläser verschließen und umgedreht erkalten lassen.
Mindestens über Nacht, eher länger, ziehen lassen.
Innerhalb einer Woche wird der Ingwer leicht rosa werden. Das ist ein Qualitätsbeweis des guten Reisessigs. Auch die Frische des Ingwers wirkt sich auf den Farbwechsel positiv aus. Die rosa Farbe wird mit zunehmender Reife intensiver. Industriell wird oft E124 (Lebensmittelfarbstoff Cochenillerot A) oder Rote Bete-Saft hinzugefügt. Dann wird das Rosa intensiver als bei der eigenständigen Verfärbung, die mir jedoch besser gefällt.
Den Gari sollte man zwischen den verschiedenen Sushi-Arten essen, um den Geschmack zu neutralisieren.
Wie man sieht, gibt es eine große Reihe von Variationen bei den Gari-Rezepten. Vor allem die Zucker- und Salzmengen können nach persönlichem Gusto variiert werden. Und Mirin sowie Sake sind keinesfalls obligatorisch.
Kommentare
sehr lecker, dankeschön (ありがとうございます)
Echt lecker! Der Tip, die Marinade mit Mirin abzurunden, ist wirklich genial. Ich habe noch etwas mehr genommen als angegeben und die Marinade schmeckt super. Nächstes Mal werde ich den Ingwer noch etwas länger blanchieren, er ist noch mächtig scharf!
Bin gerade dabei Dein Rezept auszuprobieren, spannend... :) Nach dem Salzen Ingwer-Scheiben trocken abtupfen - hat das irgendeine tiefere Bedeutung, wenn man sie anschliessend zum blanchieren wieder ins kochende Wasser schmeisst? Vielleicht eher in einem Sieb das Salz abspülen? Hab die Scheiben übrigens auf der Brotmaschine geschnitten, wurden sehr schön gleichmässig und es ging schneller als mit dem Messer. LG, Johannes
Hi Joannes, wie war die spannende Probe? Durch das Trockentupfen wird nur das oberflächliche Salz mit den extrahierten Stoffen entfernt. Die in den Ingwerscheiben enthaltenen "goodies" will ich nicht ausspülen. Natürlich kannst Du auch abspülen, dann jedoch behutsam kurz. Sorry, wenn meine Info rätselhaft war. Gruß, ^._.^ friaufeck
Ok, optionalwäre wohl ein besser ausdruck als nicht obligatorisch. Trotzdem wärs vielleicht gut die optionalen Zutaten mit anzugeben. Sake hätte ich da, wär halt gut zu wissen ob ich nur auf den Mirin verzichten kann oder doch besser beides weglasse.
is wohl doch obligatorisch, wenn ich nirgendwo sehe, was mit dem Wein gemacht wird...
Hab in einem anderen Rezept gelesen, dass man ihn mindestens eine Woche ziehen lassen sollte und er sich verschlossen im Kühlschrank ungefähr 5 Wochen gut hält! Das abrunden mit Mirin und/oder Sake ist eine Superidee find ich, muss das unbedingt mal ausprobieren!!!
Hi dundee1204, ja, man kann den eingelegten Ingwer sofort zuschießen, eh ..... zum Sushi essen. ;-D Aber wie bei allem sauer Eingelegten (z.B. Soleier, Chutneys) gilt: ein paar Tage (oder mehr) ziehen lassen verstärkt die Aromen. Gutes Gelingen ecki ^._.^
Kann man den Ingwer dann sofort essen, oder sollte man eine gewisse Zeit lang warten?
Beim Einstellen des Rezeptes hat das CK-Team eine etymologische Hintergrundinformation gelöscht, die meines Erachtens für das Verständnis des Untertitels zum Rezept wichtig ist. Ich liefere sie daher hiermit nach: shōga bedeutet Ingwer auf japanisch, mit Reisessig Amazu (Betonung auf zweiter Silbe) genannt. Ume bedeutet meines Wissens Pflaume, und Umezu hat, denke ich, meines Wissens etwas mit Pflaumenessig zu tun. Enjoy!