Arbeitszeit ca. 45 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 2 Stunden
Gesamtzeit ca. 2 Stunden 45 Minuten
Das Schmalz im Topf auf Temperatur bringen und nach und nach das Fleisch rundherum anbraten. Die Hitze dabei ungefähr auf 2/3 schalten. Man muss darauf achten, dass es wirklich rundherum angebraten ist. Man legt es einfach in das heiße Fett und lässt es für 2 Minuten in Ruhe, dann auf die nächste Seite drehen, wieder zwei Minuten liegen lassen und so weiter. Leichte Röststoffe, sowohl am Fleisch als auch am Topfboden sind erwünscht.
Wenn das erledigt ist, löschen sie die Röststoffe am Boden mit ca. 1,5 l kochendem Wasser ab. Dazu kommt die geschälte, ganze Zwiebel (lassen sie ein wenig von der Wurzel dran, dann zerfällt sie beim Kochen nicht), eine halbierte Möhre, der in Würfel (ca. 1-1,5 cm) geschnittene Sellerie, Lorbeerblätter, der Ingwer und die Gewürze. Ich fülle die Gewürzkörner immer in ein Tee-Ei. Man kann auch einen Teefilterbeutel nehmen und ihn oben zuknoten. Dann braucht man sie später nicht umständlich raussuchen. Kochen sie das Ganze einmal auf und reduzieren sie dann die Hitze soweit, dass es sich irgendwo zwischen Sieden und ganz leichtem Köcheln einpendelt. Deckel drauf und für 1,5 Std. köcheln lassen.
In der Zwischenzeit putzt man das Gemüse und die Kartoffeln und schneidet alles in möglichst gleich große Würfel (1-1,5 cm). Wenn die Kochzeit für die Brühe rum ist, nehmen sie das Fleisch aus der Brühe und fischen die vier Scheiben Ingwer und die weich gekochte Zwiebel aus der Brühe. Dann geben sie das gesamte Gemüse in die Brühe. Es sollte knapp von der Brühe bedeckt sein. Falls nicht, ergänzen Sie es einfach mit Wasser. Nun lässt man es wieder aufkochen und reduziert die Hitze wieder, bis es nur noch leise köchelt. Lassen sie das Gemüse in ca. 20 Min. langsam gar ziehen. Hier könnten wir wieder die Diskussion über bissfest oder nicht führen. Bitte jeder so, wie er es mag.
Während das Gemüse köchelt, schneiden sie das Rindfleisch von den Knochen, entfernen das überschüssige Fett (oder lassen es dran) und schneiden das Stück QUER ZUR FASER (wichtig!) in etwa 1-1.5 cm dicke Scheiben. Diese Scheiben dann wiederum (der aufmerksame Koch hat es schon erkannt) in ca 1-1,5 cm große Würfel. Den Schweinebauch lässt man im Stück. Er wird später in Scheiben geschnitten und auf den heißen Eintopf gelegt.
Wenn die Kochzeit um ist, schmecken sie das Ganze mit der gekörnten Brühe, dem Salz und dem Pfeffer ab. Abschließend geben sie das gewürfelte Rindfleisch wieder dazu. Jetzt hacken sie auch die Petersilie und streuen sie als Verzierung und als Gewürz sparsam auf den Eintopf im Teller und legen dann noch ein paar Scheiben von dem Bauchfleisch in darauf.
Dazu reichen wir immer eine Scheibe gutes, herzhaftes Bauernbrot und scharfen Senf für den Schweinebauch.
Anmerkung:
Ich stehe zu der Verwendung von Instantbrühe. Sie erleichtert das Leben in der Küche immens. Wer sie nicht mag, lässt sie weg. Sie können natürlich auch ihr selbst hergestelltes Brühpulver verwenden.
Kommentare
Hallo Matze, heute habe ich mal dieses Rezept nachgekocht, obwohl ich der Steckrübe etwas skeptisch gegenüber stand. Ich wurde jedoch positiv überrascht, der Eintopf ist sehr lecker. Natürlich habe ich das Rezept etwas abgewandelt 😂. Den Schweinebauch habe ich auch in Würfel geschnitten und hineingetan. Ansonsten nach Rezept gekocht, einen tag ruhen lassen und dann genossen. Danke für das Rezept und 5 Sterne von mir. Viele Grüße Jan
Super lecker. Ich habe mich fast ganz an das Rezept gehalten, allerdings habe ich ein paar Kleinigkeiten anders gemacht. Ich habe das Rindfleisch und den Bauchspeck angebraten, dann habe ich den Bauchspeck herausgenommen, eine Möhre, die Zwiebel, den Ingwer und die Gewürze kurz mit angebraten, mit Wasser aufgefüllt und alles 1,5 Stunden kochen lasse wie im Rezept beschrieben. Nach der Kochzeit habe ich das Fleisch herausgenommen und die Brühe durch ein Sieb gegossen, das Gemüse und den Ingwer habe ich noch ein wenig ausgedrückt. Dann habe ich den Speck, die Kartoffeln, die Sellerie, die restlichen Möhren und den Bauchspeck in der Brühe gekocht bis das Gemüse bzw., die Kartoffeln gar waren. So hat man die Gewürze herausgefischt, das Gemüsse was mit dem Rindfleisch gekocht wurde ist eh völlig ausgelaugt.
Hallo Matze, heute habe ich deinen Eintopf nachgekocht, bis auf den Ingwer waren mir die Zutaten klar. Aber der Ingwer holt noch mal den Geschmack richtig ab! Sehr lecker! Das werde ich jetzt immer so machen :D. Angelika
Von mir auch 5 Sterne, der Eintopf war super lecker. Den wird es jetzt öfter geben, habe ihn gespeichert. Vielen Dank für das tolle Rezept. Brigitte
Hallo Matze, habe ja dein Rezept von http://www.chefkoch.de/rezepte/2221021355483518/Schuppnis.html ausprobiert und mit 5***** Sterne bewertet. (Hätte auch 10 gegeben!) Habe heute eine Kohlrübe gekauft (das arme Ding an der Kasse vom Discounter meines Vertrauens wusste nicht mal was das ist...) und dann hatte ich am frühen Abend mir Dein Rezept als "Starthilfe" zu meinen Erinnerungen genommen. Ich hatte das Rezept im Kopf und schaute doch noch mal "sicherheitshalber" hier rein. Ob Ob wir Verwand sind??????? ...kicher.... habe es fast genauso gekocht wie Du. Nur der Ingwer war neu für mich, und dieser unterstrich alles noch wirklich sehr fein und aromatisch. Und die Nelken sind sehr wichtig, und das kannte ich von meiner Oma auch so. Auch ich nutze (vor allem im Sommer) Brühe aus dem Glas. Aber da dann auch wirklich nur die Gläschen von Markennamen. Die Discounter Gläser taugen dann vom Geschmack wirklich nix! Im Repertoire habe ich auch die Instantsuppen von einem CK-User - aber die sind auch nicht immer so preiswert zu machen! Jedenfalls habe ich einen großen Eintopf nach deinem Rezept gekocht. Weil es so viel wurde, habe ich das ganze Haus damit glücklich gemacht - Nachbarn, meinen Bruder und meine alte Tante (84) die sich nicht über den Winter von 1946/47 beschwerte und die Kohlrübe nicht verflucht. Vielen Dank für das Teilen dieses Rezeptes! Liebe Grüße aus Berlin Tomy65
Seeehr Lecker! Genau so kenne ich das von meiner Mutter auch noch. Leider sind ihre alten Rezepte mit ihr verloren gegangen und ich freue mich jetzt sehr, ein Originalrezept wie das von Dir hier beim Chefkoch zu finden. Dankeschön!