Arbeitszeit ca. 30 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 35 Minuten
Gesamtzeit ca. 1 Stunde 5 Minuten
Für den Boden Mehl, Backpulver und Zucker vermischen. Dann weiche Butter und Eigelbe zugeben (Eiweiße derweil kalt stellen) und zu einem eher festen Teig verkneten. Sollte er noch bröckeln, evtl. ein wenig (!) Milch zugeben, aber wirklich nur 1-2 EL - es soll kein Rührteig werden! Den Teig in eine gefettete Springform verteilen, einen halbhohen Rand formen und alles glatt drücken. Den Backofen auf etwa 180°C vorheizen.
Die Holunderbeeren abzupfen, verlesen, waschen und mit dem Zucker (je nach Geschmack + Reife des Holunders etwa 120-180 g), den Gewürzen sowie etwa 300 ml Apfelsaft etwa 10-15 min köcheln. Inzwischen die Speisestärke im Apfelsaftrest anrühren, dann zugießen und das Kompott zu einem puddingähnlichen, dicken Brei kochen. Die Holundermasse auf dem Teig verteilen und den Kuchen etwa 15-20 min vorbacken.
Die gut gekühlten Eiweiße mit der Prise Salz halbsteif schlagen. Dann den Zucker einrieseln lassen und immer weiter schlagen, bis sich der Zucker auflöst und alles eine glänzende, steife Masse ergibt. Zum Schluss den Zimt unterschlagen. Nun die Masse auf dem Kuchen verteilen und entweder wolkig (durch kreisförmiges Streichen mit der Löffelrückseite) oder zipfelig (durch Hochziehen mit dem Löffel) formen. Dann in etwa 15-20 min fertig backen.
Variationen:
Man kann auch eine Tarte- oder Quicheform verwenden (etwa 30-32 cm Durchmesser) - aber dann wird der ganze Kuchen deutlich flacher.
Anstelle von Zimt kann man auch Lebkuchengewürz verwenden. Anstelle von Speisestärke kann man auch Vanillepuddingpulver verwenden. Anstelle von Apfelsaft kann man auch Rotwein, Glühwein, Brombeersaft oder so verwenden. Wer Holunderkompott einkocht, kann den Kuchen auch daraus backen - dann eben das fertige Kompott nur noch mit der Speisestärke andicken.
Wen die Steine in den Holunderbeeren stören, der sollte etwa 1-1,2 kg Holunder verwenden und das Kompott zunächst durchpassieren und dann erst andicken.
Wer mag, kann die Zimt-Baiser-Masse auch per Spritzbeutel aufspritzen.
Kommentare
Der Kuchen ist uns nach Rezept ebenfalls prima gelungen. Einzige Anmerkung wäre, den Kommentar von Chrissile wirklich ernst zu nehmen: auch bei uns ist die Füllung herausgelaufen, weil sie noch warm war, und das nach 2 Stunden im Kühlschrank! Wer diesen Kuchen zum Kaffee servieren möchte, sollte also entweder in aller Herrgottsfrühe anfangen oder am Vorabend. Vorsicht jedoch, wenn man auf Holunderbeeren stark reagiert! Trotz Erhitzen der Beeren war es einem Gast (ok, zugegeben, nach dem Genuss von 2 großen Stücken ...) danach etwas blümerant.
Der Kuchen ist sehr gut gelungen. Genau nach Angabe gebacken. Schmeckt mega lecker und wir sind begeistert. Wird zur nächsten Saison wieder gebacken.
Hallo, der Kuchen war in unserer Familie ein voller Erfolg!! Obwohl das Abzupfen der Beeren ziemlich mühsam ist lohnt es sich. Das Ergebnis ist ein sehr leckerer und außergewöhnlicher Kuchen. Werde das Rezept auf alle Fälle in meine Sammlung aufnehmen und zur nächsten Holunderernte wieder backen :-)
Ich habe die Füllung etwas abgewandelt, da mich die Kerne der Beeren gestört haben und ich beim Abzupfen nicht die Geduld hatte alle Stielreste zu entfernen. Wie in den Variationen vorgeschlagen, habe ich mehr Beeren genommen und das Kompott durch ein Sieb gedrückt. Dafür habe ich dann noch Apfel- und Birnenstücke und Brombeeren dazugegeben. Speisestärke habe ich etwas mehr verwendet. Leider war der Kuchen beim Anschneiden noch nicht komplett ausgekühlt, so dass die Füllung etwas daneben lief. Später war es aber wunderbar fest. Sah toll aus und war mal was anderes! Für Holunderfans auf alle Fälle zu empfehlen!
Das zugegeben sehr mühsame Beerengezupfe lohnt sich, ein wahrer Genuss und der Geschmack einzigartig. Nur die Reihenfolge passt nicht ganz, natürlich müssen erst die Beeren in den Topf, bevor man mit dem Teig und Ofen Vorheizen beginnt.
Hallo,möchte mich ganz herzlichst für da tolle Rezept bedanken.bekam schon richtig Lust auf ein Stück davon.Alles was mit Holunder gekocht oder gebacken wird liebe ich ,ist ja auch gesund.....glG twideldi