Arbeitszeit ca. 1 Stunde
Ruhezeit ca. 2 Tage
Koch-/Backzeit ca. 5 Stunden 30 Minuten
Gesamtzeit ca. 2 Tage 6 Stunden 30 Minuten
Vorab auf den ersten Blick vielleicht ein sehr zeitintensives Rezept. Doch ist es total praktisch für den Tag des Grünkohlessens, da alles so weit fertig ist und nur noch die Kartoffeln gewendet werden müssen. Durch das komplette Vorbereiten des Grünkohls einen Tag vorher zieht der Grünkohl erst richtig den Geschmack.
Tag 1:
Den Grünkohl im Bräter über Nacht auftauen lassen. Ein Handtuch drunter legen, damit das Kondenswasser aufgesogen wird.
Tag 2:
Die Schweinebacke (ich habe sie zwar noch nie mitgegessen, doch das Fett, das sich beim Kochen auslöst, gibt dem Grünkohl ordentlich Geschmack) nach unten in den Bräter legen. Grünkohl darum verteilen und die Kasselerknochen in den Grünkohl stecken. Pfeffer (mit meiner Handmühle drehe ich etwa 45x), Salz, Zucker und das Wasser dazugeben. Auf dem Herd 1,5 Stunden köcheln lassen.
Anschließend das Fleisch von den Knochen kratzen und die Fleischfitzel wieder zum Grünkohl geben. Die Kochwürste in den Grünkohl stecken, so dass sie abgedeckt sind, und das Kasseler oben auflegen. Deckel auf den Bräter legen und ca. 1,5 Stunden bei 175 °C Ober-/Unterhitze in den Backofen geben.
Die Drillinge kochen und nach 15 - 20 min in Eiswasser abschrecken. Kartoffeln pellen, auf einem Blech verteilen und einen Tag ausdampfen lassen.
Tag 3:
Den Grünkohl mit dem ganzen Fleisch darin auf den Herd etwa eine Std. kochen lassen. Darauf achten, dass genug Flüssigkeit vorhanden ist. Dann 1,5 Std. bei 175 °C Ober-/Unterhitze in den Backofen geben.
Den Zucker in einer beschichteten Pfanne mit Öl karamellisieren und die Kartoffeln schnell dazugeben. Vorsicht: Es spritzt sehr stark! Nach der ersten Hitze die Temperatur runter drehen und ca. 2 Stunden langsam braun werden lassen. Regelmäßig vorsichtig wenden. Am Ende je nach Geschmack noch salzen.
Zum Essen gibt es bei uns noch Senf mit verschiedenen Schärfen und als Abschluss noch einen Verteiler.
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Kommentare
Kurz gesagt: ja. Beim Grünkohl kommt der Geschmack vom langen Durchziehen und erneuten Erhitzen. Deshalb mache ich auch alles einen Tag vorher fertig und habe dann am Tag des Grünkohlessens nur noch die Kartoffeln zu braten. Die könnten wahrscheinlich auch etwas kürzer, doch sollen die langsam gebraten werden, damit sie recht viel Feuchtigkeit verlieren (auch deshalb einen Tag vorher - ähnlich wie Bratkartoffeln) und nicht zu dunkel werden.
Soll man wirklich 4,5 Stunden den Grünkohl zerkochen und 2 Stunden Kartoffeln braten??
Hallo, damit nicht jemand, der südlich einer gedachten Linie zwischen Oldenburg, Bremen und Hamburg zu Hause ist, aus Versehen Süßkartoffeln für diesen leckeren Grünkohl verwendet, haben wir den Rezepttitel leicht geändert. Lieben Gruß Ellen Chefkoch.de Team Rezeptbearbeitung
Genau, so muss dass 😋
Nun seid doch wegen den Süßkartoffeln nicht so pinglich. Gut, süße Kartoffeln oder gezuckerte Kartoffeln wäre korrekter gewesen. Trotzdem ist das Rezept für mich das einzig wahre. Keine Haferflocken oder Ähnliches und wir nehmen frischen Grünkohl. Auch essen wir die Schweinebacke. Das ist traditionell unser Sylvesteressen. Ein Verteiler ist aber viel zu wenig. 5 Sterne
Hi Hinnerk, Du hast natürlich Recht, was unter Süßkartoffeln auch verstanden werden kann. "Bi uns to huus in Fri'stadt" heißen die karamelisierten Kartoffeln bloß einfach so und bei vielen anderen auch. Man kann zu diesen Bataten aber auch "Süße Kartoffeln" oder "in Zucker geschwenkte Kartoffeln" sagen... LG HamburgSky
Moinsen, der Begriff "Süßkartoffeln" ist falsch, und führ zu Missverständnissen. Denn die Süßkartoffel ist ein eigenständiges Gemüse und hat nichts mit den von Dir beschriebenen karamellisierten Kartoffeln zu tun. Das hätte eigentlich die/derjenige bemerken müssen, der das Rezept für den CK geprüft hat. BG Hinnerk