Arbeitszeit ca. 45 Minuten
Ruhezeit ca. 2 Stunden
Koch-/Backzeit ca. 15 Minuten
Gesamtzeit ca. 3 Stunden
Für Fachleute: Behandeln, wie jede andere Art von Mürbeteig-Ausstecherchen, im Idealfall mit einer Teebrötlesfom und nicht bestreut.
Für Anfänger hier die Methode mit der Küchenmaschine: Die weiche Butter schaumig schlagen. Nach und nach Eier und Zucker zufügen, dann Zimt und Hirschhornsalz, zum Schluss nach und nach das gesiebte Mehl zugeben. Je nach Eigröße nicht unbedingt die ganze Menge Mehl verwenden. Der Teig muss sich gut vom Rand der Schüssel lösen, aber nicht zu trocken sein, da er sonst beim Auswellen brechen kann.
Den Teig in mehreren Portionen in Frischhaltefolie gewickelt 1 – 2 Std. kaltstellen. Portionsweise auswellen, nicht zu dünn (ca. 2 mm). Mit einer katzenzungenförmigen Teebrötlesform (oder einer anderen Ausstecherform) Kekse ausstechen, auf ein Backblech mit Backpapier legen, im Idealfall mindestens 10 Minuten auf dem Balkon kaltstellen.
Die Eigelbe verquirlen (man kann sie auch mit ein paar Tropfen Kondensmilch geschmeidiger rühren bzw. strecken ...), die Teebrötchen damit bestreichen. Nochmals kaltstellen (muss nicht unbedingt sein, aber meine Oma hat es immer gemacht).
Bei 180°C (vorgeheizt) 10 - 15 Minuten backen. Sie werden wegen des Zimtes etwas dunkler, als normale Ausstecherchen (die Daten sind für meinen alten Ofen ohne Umluft, bei Umluft vermutlich nur 160°C).
Ich halbiere die Menge immer, das Rezept stammt von meiner Uroma (um 1900), die wohl noch für einen größeren Haushalt gebacken hat ... Deshalb auch das Hirschhornsalz (damals gab es wohl noch kein Backpulver). Das kriegt man nur in besser sortierten Supermärkten (evtl. auch Reformhaus oder Weihnachtsmarkt), man kann es aber bedenkenlos durch Backpulver ersetzen.
Ich dosiere den Zimt immer recht hoch (eher 1 TL als 1 Msp. auf das halbe Rezept), das muss man aber ausprobieren.
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Kommentare
Danke für das Rezept.... Meine Oma hatte die auch immer gebacken und ich hab sie immer gerne gebacken bis ich das Rezept verlegt hab...... Jetzt weiß ich was ich heute mach........ Gruß Hexe
Hirschhornsalz kann man in der Apotheke kaufen
Vielen Dank für das einstellen deines Rezeptes. Nachgebacken und sie sind mega geworden. Halbes Rezept mit 1 päckchen Weinsteinbackpulver. Bissl weniger Backpulver hätte auch gereicht. Sind jetzt halt sehr mürbe.
Vielen Dank für das tolle Rezept. Ich habe von meiner Oma so eine Form wußte bisher aber nicht, dass sie für Teebrödle sind :-). Habe das Rezept heute gleich ausprobiert und als lecker empfunden.
Ich habe jetzt nachgeschaut: Mein Hirschhornsalz gibt als normale Menge 10g/kg Mehl an, das entspricht demnach den 2 Tütchen Backpulver. Um den 3g aus dem Rezept zu entsprechen, ergibt sich dann wahrscheinlich ca. ein halbes Tütchen auf das Kilo-Rezept, aufs halbe dann noch ein viertel Tütchen. Schätze mal, 1Tl ist dann wohl eine sinnvolle "Experimentiergrundlage".
Danke für das Rezept. Im Kochbuch meiner Oma ist das halbe Rezept drin, das ist für uns auch ausreichend. Bei uns kommt traditionell aber noch 1/2 geschälte Mandel auf jedes breite Ende der Plätzchen. Als Ersatz nehm ich gerne Mandelstifte. Ich nehme auch deutlich mehr Zimt.
So, heute gebacken. Es macht allerdings doch einen himmelweiten Unterschied, ob man Hirschhornsalz oder Backpulver nimmt. Ich habe heute der Einfachheit halber Backpulver genommen und die Brötle sind mir, trotz intensiver Kühlung vor dem Backen, zu sehr aufgegangen. Sie schmecken gut, haben aber eine "zu fluffige" Konsistenz, meiner Meinung nach.
Es geht mit Backpulver, meine Mutter hat es einen Weile damit gemacht, bevor wir Hirschhornsalz aufgetrieben haben. Wahrscheinlich nur einfach deutlich weniger, als man normalerweise für ein Pfund Mehl rechnet, denn fluffig sollten sie wirklich nicht sein :-( Ich kenne mich aber leider nicht genug aus, um da eine genaue Menge anzugeben. Die Lösung mit dem Hirschhornsalz ist ja auch nicht ideal, ich scheitere regelmäßig daran, auf meiner Küchenwaage 1,5g abzuwiegen...
Bei uns ist es auch nach wie vor die absolute Lieblingsweihnachtsgebäck. Ich war völlig überrascht, als ich bemerkt habe, dass im ganzen riesigen Internet nirgendwo das Rezept zu finden war, deshalb habe ich es eingestellt. Dass etwas, was so unspektakulär daherkommt so gut schmecken kann, ist wohl verloren gegangen. Meine Oma hatte das Rezept im Kopf, und als wir nach ihrem Tod "ihre" Brötle nachbacken wollten, haben wir es zum Glück im handschriftlichen "Schulkochbuch" ihrer Mutter gefunden. Da sie Jahrgang 1870 war, haben wir damit den Beleg, dass Teebrötle schon seit rund 125 Jahren in der Familie gebacken werden. Es lebe die Tradition!
Dieses Rezept hat bereits meine Mutter (Jahrgang 1910) in einem Kochbuch vermerkt, leider nur die Zutaten. Ich habe das Teebrot geliebt, habe auch noch die Förmchen und bin froh, jetzt auch die Backanleitung zu haben. Ich freue mich und bin sehr dankbar.