Arbeitszeit ca. 10 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 25 Minuten
Gesamtzeit ca. 35 Minuten
Risotto wird in Italien immer als primo Piatto serviert, anstelle von Pasta oder Minestra, den Nudeln oder der Suppe. In der Folge eines großen, feierlichen Menüs kann es als primo auch Risotto und Pasta, zusammen oder getrennt serviert, geben. Je nach Vielzahl der Gänge rechnet man zwischen 50 - 80 g Reis pro Person.
Es gibt ihn in 3 Qualitätsstufen: semifino, fino und superfino. Letztere ist die höchste Qualitätsstufe mit den Sorten Arborio und Carnaroli. Der Carnaroli gilt als König der italienischen Reissorten. Für einen schmackhaften Risotto ist eine gute Gemüse- Hühner- oder je nach Rezept auch Fischbrühe unerlässlich. Instant ist absolutes Tabu.
Die Brühe wird in einem Topf heiß gehalten, ohne zu kochen und dann folgt der 1. Schritt, das Anschwitzen - solfriggere. Die Schalotte wird ganz sanft, ohne zu bräunen in 5 Minuten in der Butter angeschwitzt.
Für die 2. Stufe wird der Reis zugegeben und so oft gewendet, bis jedes Korn von der Butter benetzt ist. Dieser Vorgang nennt sich tostare. Jetzt wird die Temperatur nach Fingerspitzengefühl leicht erhöht und der Wein angegossen, der ganz verdampfen muss. Die Safranfäden mörsern und mit 1 EL lauwarmem Wasser vermischen, ziehen lassen bis sich der Safran gut mit der Flüssigkeit verbunden hat. Nun fügt man die Safranmischung hinzu.
Schon ist man in der 3. Stufe, dem eigentlichen Kochen, dem cuocere, in dem kellenweise die heiße Brühe zugegeben wird. Dieser Vorgang dauert 17 - 18 Minuten, um einen bissfesten und cremigen Risotto zu kochen. Dabei sollte permanent umgerührt und die Körner vom Rand und Boden des Topfes geschabt werden.
Die Temperatur muss die Brühe gerade eben kochen lassen und konstant bleiben. Ist die Brühe fast eingekocht, wird die nächste Kelle angegossen. Ab der 14. Minute muss man aufpassen, nicht mehr zu viel Brühe anzugießen, damit der Reis zum Schluss nicht zu flüssig ist. Am Ende des Kochens wird die Hitze deutlich reduziert, um den Reis für 1 Minute ruhen zu lassen.
Dann folgt der 4. und letzte Schritt, die Mantecatura, das Verrühren mit kalten Butterwürfeln und frisch geriebenem Parmesan. Nicht vergessen, mit Salz und Pfeffer abzuschmecken. Jetzt sollte die perfekte Konsistenz erreicht sein, die man Risotto all´onda nennt. Das bedeutet, wenn man den Topf zur Seite kippt, schlägt der Reis Wellen.
Den Risotto in tiefen Tellern servieren und möglichst bald essen, sonst verliert er seine Konsistenz. Nur bei diesem Risotto alla Milanese kann man Kalbfleisch, wie Osso Buco mitservieren. Traditionell wird Risotto aber immer ohne Beilagen und erst recht nicht selbst als Beilage gereicht.
Kommentare
Immer wieder SAUlecker! Apropos Safranfäden: ich lass die immer in einer Mischung aus Weisswein und recht warmen Wasser ziehen (ca. jeweils 2 EL). Sowohl Temperatur als auch Säure entziehen den Fäden Geschmack und Farbe.
Ich habe das 1. Mal Risotto gemacht und es ist mir mit diesem Rezept hervorragend gelungen. Applaus von allen Seiten. Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
Sorry, mit dem Video habe ich nichts zu tun. Ich weiß das und finde es auch eine Frechheit dadurch mein Rezept zu verändern. Mich stört generell so einiges bei meinen Rezepte, aber damit muss man bei Chefkoch leben oder eine eigene Sache eröffnen, was ich auch vorhabe.
Hallo, ich habe schon gestern den Fehler bei der Video-Redaktion gemeldet. Ich hoffe, dass es geändert werden kann. Lieben Gruß Ellen Chefkoch.de Team Rezeptbearbeitung
Hallo Mathias, leider ist eine Änderung des Videos nicht mehr möglich. Aber wenn Du Deine eigene Seite aufgebaut hast, wirst Du sicher ein aktuelleres Video drehen - das können wir dann in Deinem Rezpt verlinken. Lieben Gruß Ellen Chefkoch.de Team Rezeptbearbeitung
Hallo Mathias56, danke für dieses tolle Rezept. Das ist das beste Risotto das ich jemals gegessen habe. 5 Sterne dafür von mir! Super! Liebe Grüße Honeylove
Die Menge des Safrans in meinem Rezept kann verwirren. Ich denke, wenn man 2 Döschen Fäden, oder 2 Briefchen gemahlenen Safran verwendet, ist das eine genauere Angabe. Mit 1EL ist kein gehäufter gemeint, sondern in etwa der Inhalt von 2 Döschen, lose und locker aufliegender Fäden.
also die Safranmenge hängt auch sehr von der Qualität des Safrans ab. Ich bekomme hier derzeit in der Markthalle einen, das reichen schon zwei Messerspitzen für 200gr Risottoreis. Meiner Erfahrung nach sollte man beim Einkauf nicht sparen. 1g Safran kostet zwischen 6 und 12 Euro.
Hallo, ich kenne das Rezept auch, da meine Mutter Italienerin war, nur hatte sie ein oder zwei Stücke Knochenmark vom Rind (entzogen vom Knochen des Osobuccos) klein geschnitten und mit der Schalotte angebraten, dann Butter und Oliven Öl mit dem Reis vermengt, anbraten bis der Reis glasig wird nicht braun, mit einem Glas guten Weißwein ablöschen und die Fäden Safran gleich dazugeben, etc etc. Alles andere fast gleich. Zum Schluss, das Feuer aus machen, noch dazu ein Stück Butter und viel geriebener Parmesan untermischen.
Die Verwendung von Knochenmark aus dem Kalbsbein kenne ich auch von meiner italienischen Freundin, bzw. deren Nonna. Aber auch in Italien ist man im Rahmen von BSE immer mehr vom Einsatz von Knochenmark abgekommen. Geschmacklich ein Verlust, aus Gesundheitsgründen aber nachvollziehbar.