Arbeitszeit ca. 30 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 2 Stunden
Gesamtzeit ca. 2 Stunden 30 Minuten
Das Fleisch frühzeitig, ca. 1 Stunde vor der Zubereitung, aus dem Kühlschrank nehmen.
Den Ofen auf größtmögliche Hitze vorheizen (bei mir sind das 250°C).
Den Halsgrat (er ist nur ohne Schwarte erhältlich) und möglichst fettarmes Wammerl (mit Schwarte) kräftig mit den Gewürzen einreiben und mit den grob geschnittenen Zwiebeln mit der Schwarte nach unten (noch nicht eingeschnitten) auf die Zwiebeln in einen großen Bräter legen (so kann die Schwarte nicht am Bräter ankleben) .
Nun bei der großen Temperatur braten, bis die Zwiebeln braune Spitzen haben und schon fast verbrennen. Da muss man gut aufpassen - zu wenig, und die Sauce wird nur eine fade Brühe - zu dunkel, und die Sauce wird bitter.
Mein Tipp: wenn man sieht, dass die Spitzen der Zwiebeln braun werden, nochmal gut abwarten bis etwas mehr als die Spitzen und der Boden richtig schön karamellisieren. Also mutig warten, aber nicht übertreiben dabei.
Zum richtigen Zeitpunkt den Bräter herausholen, den Braten umdrehen und nun kann man die Schwarte mit einem scharfen Messer butterweich einritzen. Dabei nicht ins Fleisch schneiden.
Dann Wasser angießen, bis die Zwiebeln von Flüssigkeit bedeckt sind und ein Fingerbreit mehr. Man kann auch Brühe oder Bier nehmen, aber dann weicht es von dem typisch bayrischen Braten, den es in vielen Tafernwirtschaften gibt, ab.
Mit einem Pinsel (z. B. Silikonpinsel) den Bräterrand "abwaschen" damit alle Röststoffe, die dort hingespritzt sind, in den Bratensaft gelangen.
Nun den Bräter zudecken und bei 175°C bis gut zur Hälfte der Garzeit weiter garen. So bleibt das Fleisch saftig und wird weich.
Nach etwa 1 Stunde den Deckel abnehmen, damit die Schwarte knusprig werden kann. Dafür muss man die Temperatur auf ca. 200°C stellen. Dabei in regelmäßigen Abständen Flüssigkeit angießen und immer mal über die Kruste löffeln und mit dem Pinsel und Bratensaft die Röststoffe von den Seitenwänden des Bräters ablösen.
Wenn das Fleisch zart und gar ist, alles heraus nehmen. Je nach Ofen und Fleischgröße bzw.-form ist das in der Regel nach insgesamt 2 Stunden der Fall. Lieber etwas länger braten, als zu kurz und das Fleisch ist innen noch nicht richtig gar geworden.
Den Schweinebauch auf einen flachen feuerfesten Behälter (z. B. Deckel vom Bräter) geben und wieder in den Ofen geben. Jetzt kann man noch mit dem Grill oder bei hoher Temperatur bei der Kruste nachhelfen, falls sie noch nicht gelungen ist. Aber Vorsicht - dass kann schnell mal zu braun werden. Den Halsgrat inzwischen warm halten.
Währenddessen die Sauce durch ein Sieb in einen Topf gießen, abschmecken und binden. Sollte die Sauce zu salzig sein, kann man noch Wasser angießen.
Als Beilagen empfehle ich Kartoffelknödel, Sauerkraut, grünen Salat und frisches Weißbier - und nicht nur das bayrische Herz macht einen Hupfer.
Bei dieser einfachen Zubereitungsmethode mit ganz wenig Würzzutaten ist es ganz besonders wichtig, dass man eine sehr gute Fleischqualität hat.
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Kommentare
Ein tolles und einfaches Rezept dass uns jedes Mal den besten Schweinebraten bringt. Sicher schon mehr als 10 mal so gemacht. Wir lieben ihn und essen ihn nicht mehr anders.
habe ich auch heute wieder gemacht, immer wieder toll.
Endlich mal ein Rezept ohne Schnickschnack wie ich es von meiner bayrischen Mama gelernt habe! Gestern wieder gemacht! Die ganze Familie war glücklich...
Habe nur den Schweinebraten gemacht. Die Schwarte war knusprig und das Fleisch schön zart. Stille bei uns beim Essen spricht Bände.
Ich hatte 1,5 kg Bug mit Schwarte vom PotsdamerSauenhain und habe die Bratzeit 20 Minuten verlängert. Sonst alles genau nach Rezept. Familie war begeistert.
Perfekt ;-) So muss ein Schweinebraten schmecken - haben das Rezept schon zum zweiten Mal nachgekocht und es war wieder seeehr lecker! LG Salzflocke
wirklich perfekt ich hätte nie gedacht, dass man ohne langes wässern oder Vorkochen auf der Schwarte so eine perfekte Kruste hin bekommt. werde meine Krustenbraten jetzt immer so machen lg eifelkrimi
Hallo Lavendula, vielen Dank für dieses gute Rezept. Schweinsbraten ist super gelungen, vor allen Dingen auch die Kruste... leider hab ich vor lauter Kocherei das Foto vergessen :( Liebe Grüße Masine
Hallo! So einfach - so gut! 5 Sterne von mir! Ich hatte statt Halsgrad ein schönes Stück Krustenbraten. Er wurde, nach diesem Rezept zubereitet, wunderbar saftig und schön kross. Die Soße war geschmacklich top, und von der Menge her optimal. Werde ich auf jeden Fall wieder genau nach Rezept kochen. Lieben Gruß kemawi
Hi, das Rezept ist einfach perfekt. Gelingsicher beschrieben, schnörkellose Zusammensetzung, perfektes Bratenergebnis und dabei noch sehr viel Sauce. Leider hab ich keinen digitalen Fotoapparat, denn mit Foto hätte das Rezept vermutlich mehr Resonanz. LG ernan