Arbeitszeit ca. 30 Minuten
Koch-/Backzeit ca. 20 Minuten
Gesamtzeit ca. 50 Minuten
Blattspinat putzen und waschen, tropfnass im Topf zusammenfallen lassen. Oder TK-Blattspinat auftauen (z.B. im Sieb in der Mikrowelle). Aufgetaute oder abgekühlte Blätter sehr gut ausdrücken und mit einem großen Messer fein hacken.
Zwiebeln und Knoblauch fein gewürfelt in etwas Butter glasig dünsten. Gehackten Spinat untermischen, vom Feuer nehmen, etwas abkühlen lassen.
Sehr gut (auf etwa 280 g) abgetropften Magerquark oder Ricotta mit den Eiern cremig rühren, abgetropften Spinat und 50 g geriebenen Parmesan zufügen, mit Salz (vorsichtig, Parmesan hat bereits Salz), Pfeffer und Chili (Muskat) kräftig würzen. Mehl unter stetigem Rühren nach und nach unterarbeiten, bis der Teig glatt und etwa so fest wie Frikadellenmasse ist. Die Mehlmenge richtet sich nach der Restfeuchtigkeit von Spinat und Quark sowie der Eiergröße. Probieren und ggf. nachwürzen.
Mit 2 Esslöffeln Nocken abstechen (ergibt etwa 35 - 40 Stück) und mit Abstand zueinander auf die bemehlte Arbeitsfläche setzen.
Wenn der Teig aufgebraucht ist, die Nocken mit bemehlten Händen rund rollen. Salzwasser in einem großen, flachen Topf (3 Liter Inhalt) aufkochen lassen und die Malfatti portionsweise ins kochende Wasser gleiten lassen. Sie sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Lochkelle abschöpfen und abgetropft in einer großen Pfanne mit der zerlassenen restlichen Butter schwenken. Heiß servieren und bei Tisch mit dem gewählten Käse bestreuen.
Alternativ, besonders für größere Mengen: Malfatti heißt "schlecht gemacht", die Nocken müssen also nicht perfekt aussehen. Wer ein Spätzlebrett hat, kann die Masse auch dick auf das nasse Brett streichen und mit dem Spätzle- oder breitem Messer halbhandtellergroße Nocken ins köchelnde Salzwasser schaben. Sie sollen etwa so groß wie Gnocchi sein, sind aber lockerer. Sie sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit Lochkelle abschöpfen, abgetropft nebeneinander in eine flache Auflaufform geben. Übrige Butter zerlassen über die Malfatti geben. Mit 50 g Parmesan (darf auch etwas mehr sein) bestreuen und in den auf 170 °C vorgeheizten Backofen stellen. Nach 8 - 10 Minuten herausnehmen und servieren.
Vorspeise für 6 - 8 Personen. Mit schönen Blattsalaten auch eine Mahlzeit für 4 Personen. Gut vorzubereiten.
Tipp: Es gibt viele unterschiedliche Rezepte, mit und ohne Zwiebeln und Knoblauch, oft mit Muskat. Dieses mögen wir am liebsten.
Die Masse und die Nocken lassen sich gut vorbereiten, Nocken mit bemehltem Küchentuch abdecken, und erst kochen, wenn sie serviert werden sollen. In der Auflaufversion kann man sie auch kochen und erst in den Ofen schieben, wenn die Mahlzeit bevorsteht.
In Deutschland ist Sbrinz wenig bekannt und nicht überall erhältlich. Schweizer werden ihn bevorzugt verwenden, ist noch etwas gschmackiger als mit 08/15 Parmesan. Wer Sbrinz oder guten Pecorino bekommt, sollte zumindest zum Bestreuen auch mal diesen versuchen (nicht mit in den Ofen geben). Doch auch mit frisch geriebenem Grana Padano vom Discounter sehr gut.
Kommentare
Leider sind mir die Dinger komplett zerfallen, obwohl ich schon mehr Mehl reingemacht habe, und auch den Spinat sehr gut ausgedrückt habe:( Schade um die Arbeit und die Zutaten, ich musste es leider wegwerfen. Wäre gut zu schreiben, wie die Konsistenz der fertigen Mischung ungefähr sein sollte.
Hallo, lese gerade Eure Kommentare. Es gibt einen Käse, der dem Parmesan recht ähnlich ist. Wird aber ohne tierisches Lab hergestellt. "Montello" heißt der, vielleicht versucht Ihr den mal! : )
Dieses Gericht klingt sehr lecker, ist aber nicht vegetarisch. Für die Parmesanherstellung wird leider noch immer tierisches Lab und kein mikrobielles verwendet. Dafür müssen also Kälber getötet werden.
Ja darauf muss man auch in Restaurants immer hinweisen, sollte sich so langsam doch rumgesprochen haben. Was nimmst du als Alternative ?
Tatsächlich keine gute Alternative ür Parmesan gefunden. Ich nutze entweder veganen Parmesan aus Mandeln oder Hefeflocken. Kommt aber nix an das Original ran. Für Überbackenes o.ä. nutze ich einfach vegetarischen Käse.
Das gabs heute zum Mittagessen, hat allen geschmeckt. Ich habe die überbackene Varinate gemacht und noch Schinkenstreifen obenauf getan. Gibts wieder mal! Kann mir auch vorstellen, dass kleingeschnittener Schinken, Speck oder Salami im Teig auch gut wäre. lg lakota
Lakota-Maidli, ich wollte es bewusst vegetarisch, dazu tun kann man doch immer! Bei uns gibt’s das auch mal mit Wurst- oder Fleischhaltigem, doch die alten Rezepte für Nicht-Fleischesser kann man schon mal wieder ausbuddeln. Meine Rezepte sind immer variabel, wie's der Kühlschrank und die Phantasie halt so hergibt. Hast's also ganz perfekt gemacht, immer nach Wunsch! Grüß-Ché
Hallo Ché; vielleicht ne dumme Frage, aber: Meinst du mit "im Topf zusammenfallen lassen", dass der Spinat kurz in kochendes Wasser gegeben werden soll? Das Rezept klingt sehr lecker und wird hier demnächst ausprobiert; vielleicht sogar mit "NumeroUno" gemeinsam nachgekocht. Lieber gruß mimam
Hallo Mimamche, mit "im Topf zusammenfallen lassen" mein ich, dass der Spinat tropfnass in den Topf kommt. Kochendes Wasser ist unnötig, laugt ihn nur aus. Hat man zwar früher so gemacht, in Italien hab ich's so kennen gelernt, und es bleibt mehr Aroma, wir machen Spinat nur noch ohne Wasser. Mit "NumeroUno" könnte es klebrige Sache werden... Grüß-Ché
Ich danke dir. Ja, auf klebrige Sachen steht der doch ;o) mimam