Arbeitszeit ca. 30 Minuten
Gesamtzeit ca. 30 Minuten
Rotkohl aus dem Glas war noch nie mein Ding - wenn man weiß, wies Mama macht, will man auch nichts anderes mehr:
Den Rotkohlkopf von den äußeren Blättern befreien, halbieren und den Strunk entfernen. Die Hälften nochmals teilen und dann den Kohl mit einem Brotmesser in nicht zu feine Streifen schneiden. Dabei beim Schneiden immer mal wieder drehen, damit die Stücke nicht zu groß ausfallen (ich habe einige Zeit gebraucht, um das tauglich hinzubekommen).
In einer großen Schüssel das geschnittene Kraut mit Zitronensaft, Zucker, Pfeffer und Salz vermischen und abschmecken (laut meiner Mama ist das "kalte Würzen" der Garant für intensiven Geschmack und eine schöne dunkle Farbe des Krautes). Die Säure des Zitronensaftes und Süße des Zuckers sollten sich etwa die Waage halten. Das Ganze muss intensiv schmecken - etwa so wie Krautsalat.
Die Zwiebel schälen und mit den ganzen Nelken einen "Nelkenigel" basteln. Die Nelken dafür möglichst tief in die Zwiebel stecken. Die Butter in einem großen Topf zerlassen, den Speck zugeben und etwas anbraten, bis das Stück glasig ist.
Das gesamte Kraut zugeben (Achtung: zischt und kann etwas spritzen) und einmal kurz umrühren. Mit einem Schuss Rotwein (etwa 50 ml) ablöschen, den Nelkenigel und den Apfel im Kraut "verstecken". Kurz aufkochen (keine weitere Flüssigkeit zugeben!) und dann das Kraut mit geschlossenem Deckel bei geringer Hitze 45 - 60 min. (je nach Menge) vor sich hindünsten lassen.
Gelegentlich umrühren. Sollte sich die Flüssigkeit tatsächlich verflüchtigen, die Temperatur noch weiter zurückdrehen und etwas Wasser zugeben. Das Kraut sollte nach Ende der Garzeit noch ein klein wenig "Biss" haben und schön dunkel aussehen.
Den Nelkenigel, den Apfel und das Stück Speck aus dem Kraut entfernen und verkosten. Eventuell noch etwas nachwürzen. Für die, die nicht auf die Kalorien achten müssen: ein weiterer halber TL Butter unter das Kraut gerührt, rundet den Geschmack wunderbar ab.
Dazu einen schönen Rinderbraten und Klöße. Das Kraut kann man übrigens auch gut portionsweise einfrieren.
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Kommentare
Legga! Ich habe noch Muskatnuss beigegeben.
Also ohne Mist das Rezept ist der Hammer! Ich hab das Kraut am Vorabend klein geschnitten und Gewürzt und über Nacht ziehen lassen. Nächsten Tag gekocht alles nach Rezept........ Es hat göttlich Geschmeckt danke für das tolle Rezept.
sehr schönes Rezept, gern wieder, danke
Freut mich - schmecken lassen! :-)
Auch ne Variante - besonders wenn man den weißen Speck nicht so mag...
Sehr leckeres Rezept, schmort grad auf meinem Herd. Interessant finde ich, dass Du den Speck im Ganzen auslässt, den Apfel auch ganz dazu gibst und die Zwiebel mit den Nelken spickst. Ich habe es bisher immer alles klein geschnipselt und meine Kinder haben oft rumgemeckert, weil so viele kleine Speckstückchen drin sind. Hab es heute also so wie Du gemacht. Werde berichten, wie es gelungen ist. Riechen tut es lecker...:-))) MfG blacky278
Jetzt hab ich doch noch was vergessen. Wenn Du beim Rotkohl nur die äußeren Blätter entfernst, ihn dann viertelst und dann den Gemüsehobel nimmst, hast Du den Kopf in weniger als 5 Minuten gehobelt. Den Strunk behältst Du übrig, geht ratzfatz. blacky278
Lecker! Gruß Buzzel26
Ein sehr gutes Rezept, ich nehme statt der Butter nur Schweineschmalz. LG floweroma
Hallo floweroma4, danke für´s Lob :-) - schön, dass das Rezept ankommt! Ich glaube meine Mama nimmt auch Schmalz, aber ich hab sowas eigentlich nie im Kühlschrank. Pflanzenmargarine geht auch und man kann ja sogar beim Speck auslassen ganz auf weiteres Fett verzichten. Nur für´s "Abrunden" ist Butter halt hhhmmm ;-) LG Antjeannik