Arbeitszeit ca. 45 Minuten
Ruhezeit ca. 1 Stunde
Gesamtzeit ca. 1 Stunde 45 Minuten
Sojasauce, 2 Esslöffel Fischsauce und Palmzucker miteinander verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die Steaks darin mindestens eine Stunde, besser über Nacht bei Raumtemperatur marinieren, evtl. einmal wenden.
Den Ofen auf 200° vorheizen. Die Knoblauchknolle halbieren, und die Schnittflächen mit Öl beträufeln, in Alufolie wickeln und im Ofen ca. 30 Minuten backen, bis sie innen weich sind. Abkühlen lassen, aus der Hülle in eine kleine Schüssel drücken und zerdrücken.
Chilies in 0,5 cm breite, halbe Ringe schneiden, mit etwas Salz in einer kleinen Pfanne ohne Öl 3-4 Minuten unter Schwenken rösten, bis sie etwas schwarz werden. Das gibt einen unglaublichen Dampf, da die ätherischen Öle der Chilischoten in Augen und Nase steigen, also lieber ein Fenster aufmachen. Abkühlen lassen und mit dem Knoblauch mischen (nicht alle Chilies, ein paar auf die Seite legen). Die Mischung mit der Schalotte, einem Großteil der Korianderblätter und Galgant durch den Mixer jagen (original wäre die Bearbeitung im Mörser, doch das ist eine Heidenarbeit). Die restliche Fischsauce und den Limettensaft dazu geben und weiter pürieren. In die Salatschüssel geben.
Die Steaks bei guter Hitze medium braten, ca. 6,5 Minuten bei 3 cm dicken Steaks, das ist allerdings je nach Ofen, Pfanne oder Grill verschieden. 5-10 Minuten in Alufolie geschlagen ruhen lassen. Danach dünn aufschneiden, mit dem Dressing, den halben roten Zwiebelringen und den beiseite gelegten Chilies mischen. Nach Geschmack noch von der Fleischmarinade dazu geben, aber aufpassen, dass es nicht zu salzig wird.
Anrichten: Chinakohlblätter ausbreiten, den Steaksalat darauf geben und den restlichen Koriander darüber streuen.
Dazu Jasminreis, einige Biere und ein paar Servietten zum Schweiß und Tränen aufwischen reichen.
Dieses Rezept nennt sich „Weinender Tiger“, weil die Chilies darin scharf genug sein dürften, um einen Tiger zum Heulen zu bringen. Das Ganze wird jedoch durch salzig-süße Geschmacksrichtungen gemildert. Wer es nicht so feurig mag, kann weniger oder mildere Chilies hernehmen, im Original gehört der Weinende Tiger aber tatsächlich so scharf! Die wörtliche Übersetzung des thailändischen Namens lautet „wie der Tiger tropft“, vermutlich Sinnbild für das Fleischfett, das in den (original verwendeten) Kohleofen tropft und sich entzündet. Das Steak wird besonders gut auf einem sehr heißen Grill. Ist aber in der Pfanne auch gut zu machen. Das „Dressing“ ist eine Art Nam Prik, von der es viele Variationen gibt.
Kommentare
Tja, da hat nicht nur der Tiger geweint; mein Mann hat sich angeschlossen! Insgesamt sehr, sehr lecker. Musste allerdings das Dressing mit ein wenig Wasser strecken, weil es uns zu salzig war. Herrliches Rezept…. Bild folgt
Hallo RRRay, dieses Rezept bekommt bei Weitem nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient. Es gehört mittlerweile zu unserem Standardrepertoire und meine Frau bekommt regelrechte Entzugserscheinungen, wenn ich es nicht alle paar Wochen mal serviere. Die Würzpaste ist genial und sollte (meiner Meinung nach) auch nicht großartig variiert werden. Da passt einfach alles. Besten Dank für das Rezept!
Vielen Dank! Freut mich, zu hören!
ein fantastisches rezept, das sogar meinen asiatischen gaesten scharf genug ist! ;-) ich gebe ab und an gern ein paar glasnudeln hinzu, um den salat ein wenig zu "strecken", und mache dafuer etwas mehr von der marinade / dem dressing. außerdem verdopple oder verdreifache ich die menge an ingwer meist, weil ich die kraeftige kombination von ingwer-koriander-limette liebe. habe auch bei dem fleisch schon viel versucht - auch varianten mit huehnchen (bei verkuerzter ruhezeit). das original mit rind schmeckt uns aber mit abstand am besten, weil die fleischaromen sich ideal mit der wuerze ergaenzen. ansonsten halte ich mich immer nah an deinem rezept und es gelingt so immer! fuer die naechste feier haben meine gaeste sich deinen salat wieder gewuenscht. vielleicht schaffe ich es diesmal, ihn zu fotografieren, bevor nichts mehr uebrig ist.. bis dahin erstmal - danke fuer das tolle rezept! :-)
Ein Wirklich genialer Steaksalat. Ich hab einwenig mehr von dem Dressing gemacht und den übrig gebliebenen Chinakohl noch grob zerkleinert und reingemischt. Gibt dem Salat noch einwenig mehr frische und Struktur :) Das Rezept steht aufjedenfall ab jetzt immer ganz oben.
Ein fantastisches Rezept! Schmeckt so gut, wie es sich anhört. Ich bereite das Ganze meist nicht als Salat zu, sondern mit Reis. Eine Geschmacksexplosion (im wahrsten Sinn des Wortes). 5 Sterne von mir.
ich hatte ehrlich gesagt ziemliche Bedenken, aber das Ergebnis ist echt überzeugend. Bin wirklich begeistert! Hatte allerdings den Koriander weggelassen, aber ich glaub zu diesem Gericht probier ich es nächstes mal mal wieder aus. Danke für das tolle Rezept!
Freut mich! Der Koriander ist hier essentiell. Aber ich weiß auch, daß er polarisiert ;-) Petersilie könnte auch funktionieren...
Danke für die Blumen, Dana! Habe das Rezept mittlerweilen auch technisch vereinfacht ausprobiert: Chilis rösten, Öl drauf und dann den kleingeschnittenen Knoblauch dazu und im Öl "weichkochen". Das ganze kommt dann direkt in den Mörser/Mixer. Das Ergebnis ist das gleiche, man spart sich den Terz mit dem Ofen ;-) Gruß RRRay P.S.: Foto wäre super! Ich vergesse es immer...
Der 'weinende Tiger' ist vom Ordner Probekochen direkt in unseren alltäglichen Kanon gewandert. Superlecker und ehrliche 5 Sterne wert. Ich hatte zur Sicherheit nur 6 Prik Kee Noo (Birds Eye Chilies) genommen und 4 normale Thai Chilies, beim nächsten Mal nehm ich aber doch 10 echte, wir mögen die Schärfe sehr gern. Servietten zum Schweiß-Abtupfen waren diesmal noch keine nötig. Foto wird nachgeliefert, weiß noch nicht, obs was geworden ist ... ;) Vielen Dank für's Einstellen dieses sehr authentischen Thai-Gerichts! Chok dee kha, Dana