Wir haben für euch die besten und kräftigsten Rezepte mit dem kleinen rassigen Italiener namens Espresso. Außerdem gibt's alles Wissenswerte rund um das beliebte Heißgetränk.
So gesund ist Espresso
Schon oft gab es widersprüchliche Aussagen zu Kaffeegenuss – mal war er gesund, dann wieder ungesund und heute? Trinkt weiterhin euren geliebten Espresso oder Kaffee, denn nach aktuellem Forschungsstand wurde wieder eine Vermutung nicht bestätigt: Kaffee entziehe dem Körper Wasser.
Weitere gesundheitsförderliche Wirkungsweisen sind unlängst bekannt, so regt er durch das enthaltene Koffein den Kreislauf sowie die Verdauung an und hilft bei zu niedrigem Blutdruck. Die Blutgefäße werden erweitert, der Herzschlag erhöht und die Durchblutung aller Organe (auch des Gehirns) verbessert. Den Effekt werden ihr vielleicht selbst schon einmal bemerkt haben, ca. 30 bis 45 Minuten nach dem Kaffeegenuss verstärkt sich die Konzentration, man fühlt sich wacher und aufnahmefähiger.
Hat Espresso mehr oder weniger Koffein als Kaffee?
Espresso hat weniger Koffein als ein Kaffee, dennoch reicht diese kleine Dosis, um die Durchblutung zu aktivieren und ist dabei schonender für den Magen. Der Grund: Die kurze Brühzeit unter hohem Druck sorgt dafür, dass eine geringere Menge Koffein und Bitterstoffe in die Tasse gelangen.
Den besten Effekt erzielt man Studien zufolge, wenn man die Koffeindosis in kleinen Mengen über den Tag verteilt – sprich Espresso oder eine der zahlreichen Variationen trinkt. Viele trinken Espresso auch zur Entspannung, manche schlafen sogar gut ein nach dem Genuss des schwarzen samtigen Getränks. Allerdings sollte man sich mit dem zu Bett gehen beeilen, denn wenn das enthaltene Koffein seine Wirkung entfaltet, wirkt wieder der oben beschriebene Effekt!
Espresso – Offenbarung für echte Liebhaber
Zum Frühstück gehört für viele ein guter Kaffee dazu, um fit und munter in den Tag zu starten. Kaum ein Getränk weckt mehr Erwartungen: Die wunderbaren Aromen der Röstung kitzeln schon bei der Zubereitung unsere Nasen und versetzen unseren Gaumen in Vorfreude. Doch Kaffee ist nicht gleich Kaffee, es gibt kleine aber feine Unterschiede in Geschmack und Bouquet und häufig hält das Erlebnis auf der Zunge nicht, was der Duft verspricht.
Kaffeeliebhaber kehren herkömmlichem Kaffee immer öfter den Rücken und schwören auf eine italienische Spezialität – den Espresso. Ob pur oder in den zahlreichen Varianten mit fluffiger Milch aus dem Milchaufschäumer: Hier erfüllen sich für viele die Hoffnungen auf ein perfektes Geschmackserlebnis. Espresso ist Kaffeegenuss in Vollendung, doch auch er schmeckt nicht überall gleich gut - woran dies liegt und wie ihr einen guten Espresso erkennt und zubereiten könnt, erfahrt ihr hier!
Rezepte mit Espresso – von Coffee Chili bis Zabaione
Ob in einer Rotweinsauce zu einem kräftigen Braten oder zu Fisch und Geflügel - Espresso kann mit viele Gerichten ein geschmackvolles Verhältnis eingehen. Mit ein bisschen Inspiration und Freude am Experimentieren in der Küche, findet ihr vielleicht schon bald eine ganz besonders pfiffige Kreation mit Espresso und reiht diese in die Liste derer ein, die wir euch nun vorschlagen möchten! Guten Appetit!
- Rindfleisch in Kaffee geschmort
- Coffee Chili
- Hähnchenbrust mit Kaffee-Kardamom-Sauce
- Entenbrust mit Espressosauce
- Espresso-Schokoladensoufflé
- Eis mit Espresso-Zabaione
- Espresso-Tassentrüffel
- Cantuccini
- Espressoschnitte
- Bratapfeltiramisu
- Mokkatorte
- Espresso-Sorbet
Ob als leckerer Abschluss eines Essens oder Muntermacher zwischendurch, Espresso gehört für viele einfach dazu. Selbst zu Weinen passt die kleine Kaffeespezialität mit der haselnussfarbenen Crema ganz hervorragend. Doch nicht nur als Getränk feiert das italienische Gebräu große Erfolge, auch immer mehr Rezeptideen bereichern heute unseren Menüplan, allen voran Süßspeisen und Desserts. Besonders harmonisch ist dabei die Mischung von Schokolade und dem kräftigen Kaffeegeschmack. Beide Bohnen sind dunkel geröstet, ihre Aromen ergänzen sich perfekt.
Espresso – was macht ihn so besonders?
Wenn einem der warme Duft von frisch zubereitetem Espresso in die Nase steigt, freut sich unser Gaumen auf einen würzig-kräftigen Kaffeegenuss, der mit Aromen von Schokolade, Nüssen und Karamell nicht geizt. Wenn wir genau dieses Bouquet auch auf der Zunge haben, dann haben sich unsere Erwartungen in Vollendung erfüllt. Doch woran liegt es, dass Espresso im Gegensatz zu Filterkaffee geschmacklich meist eher hält, was er verspricht?
Einige glauben, Espresso sei einfach nur ein kleiner, starker Kaffee - Unterschiede gäbe es sonst keine. Andere vermuten, es könnte an den Bohnen liegen und dies ist tatsächlich auch der erste Unterschied. Zwar handelt es sich bei den beiden Bohnensorten „Arabica“ und „Robusta“ um dieselben, wie beim herkömmlichen Kaffee, doch ist die Röstung bei Espressobohnen länger und schonender. Die Bohnen werden dadurch dunkler und verlieren an Säure, was dem Geschmack des Espresso sehr zugutekommt.
Das Verhältnis der beiden Sorten variiert ebenfalls, denn sie unterscheiden sich im Gusto. Während die Arabicabohne einen feinen blumig, samtigen Geschmack hat und eine angenehme Säure enthält, enthält die Robustabohne mehr Koffein, verleiht dem Kaffee eine dichte dunkle Crema und Körper und bringt eine leichte Bitternote mit. Für Filterkaffees wird meist mehr Arabica und weniger Robusta verwendet – bei einer Espressomischung hingegen darf der Robusta Anteil gerne etwas höher sein, allerdings auch nicht mehr als 40%, sonst wird der Espresso zu bitter.
Es kommt also auf die richtige Mischung an und da hat jeder Kaffeehersteller sein eigenes, meist geheimes, Rezept. Für einen guten Espresso sind drei Faktoren wichtig: Optisch sollte die Crema nicht zu hell und nicht zu dunkel sein, am besten einen Nusston haben. Der Geruch sollte Karamell-, Schokoladen- oder Nussaromen versprechen und sie geschmacklich auch halten. Die Mischung muss vollmundig und körperreich sein – es gilt also, eine perfekte Liaison der beiden Bohnen zu erreichen.
Für Espresso wird jede Tasse frisch zubereitet
Ein weiterer Unterschied: Espresso wird Tasse für Tasse zubereitet und dies ist wohl der ausschlaggebende Punkt. Dafür wird jedes Mal aufs Neue heißes Wasser unter hohem Druck in der Espressomaschine durch die vorher sehr fein gemahlenen dunklen Bohnen gepresst. Das Pulver kommt nur kurze Zeit mit dem Wasser in Berührung, gerade so lange, dass die Aromen extrahiert, ein Teil der enthaltenen Öle emulgiert und Säure und Bitterstoffe nur in kleinen Mengen gelöst werden. Das Ergebnis ist schon fast eine Emulsion, die von einer samtig weichen Crema gekrönt ist. Die Crema ist übrigens perfekt, wenn Zucker, der darauf gegeben wird, nicht sofort hineinsinkt, sondern erst nach einigen Augenblicken ganz sanft durch die Creme hinabgleitet. Serviert wird ein guter Espresso in vorgewärmten, kleinen, dickwandigen Espressotassen.
Damit auch Ihr Espresso hält, was er verspricht, solltet ihr die ganzen Bohnen immer luftdicht verpackt, dunkel und trocken aufbewahren. Auch der Kühlschrank oder gar der Tiefkühler ist kein geeigneter Aufenthaltsort, da die Bohnen unter 10 Grad Celsius an Aroma verlieren. Den intensivsten Geschmack erhaltet ihr, wenn ihr die Bohnen vor jedem Trinkgenuss frisch mahlt.
Richtige Zubereitung mit richtigem Equipment
So wie Kaffee nicht gleich Kaffee ist, ist auch Espresso nicht gleich Espresso – auf die Röstung und die Mischung kommt es an. Doch selbst dies bedeutet noch keinen perfekten Trinkgenuss, wenn die italienische Spezialität nicht richtig zubreitet wird. Ganz wichtig ist hier die Wahl der Espressomaschine – je nach Gerät werdet ihr unter Umständen komplett verschiedene Geschmackserlebnisse haben.
Welche Espressomaschine ist am besten geeignet?
Absolut zu empfehlen ist natürlich eine Espressomaschine. Constantin Sossidi, Gründer des Espressoportals "ilcaffe", schwört hier auf die Mutter der Espressomaschinen, die Faema E61. Ihre Technik wird bis heute in vielen hochwertigen Modellen verwendet. Der Prototyp aller modernen Halbautomaten wurde 1961 von Ernesto Valente entwickelt. Diese Geräte haben gleich mehrere Vorteile. Das Wasser wird direkt vom Wasseranschluss oder Tank in ein Rohr gesaugt, das durch den Boiler verläuft und das Wasser dann auf den Kaffee verteilt. So hält das Wasser die optimale Temperatur von 90° C und bleibt nicht lange Zeit im Boiler stehen. Der nötige Druck wird bei den meisten Kaffeemaschinen durch eine Vibrationspumpe (Siebträgermaschinen) erzeugt, bei einigen Geräten auch über eine Feder, die mit einem Handhebel aufgezogen wird. Der Druck sollte ca. 10 bar betragen und eine Durchlaufdauer von 15 bis 20 Sekunden nicht unter- oder überschreiten. Die Wasserqualität spielt eine wesentliche Rolle, wenn die Maschine das Wasser nicht automatisch filtert. Zu kalk- oder natriumhaltiges Wasser sorgt hier für einen unangenehmen Geschmack.
Bevor man den Espresso zubereitet, müssen erst die Bohnen frisch gemahlen werden – es sei denn, ein Kaffeevollautomat übernimmt diese Aufgabe für euch, doch auch hier muss auf die richtige Einstellung geachtet werden. Constantin Sossidi erklärt: „Hierfür nimmt man eine Haushaltsmühle mit Kegel- oder Scheibenmahlwerk. In der Regel bietet eine Mühle mehrere Stufen zur Mahlgrad Einstellung an, denn die spielt natürlich eine wichtige Rolle in der Zubereitung.“
Der richtige Mahlgrad
Doch wie ermittelt man den richtigen Mahlgrad? „Dies erfordert schon ein wenig Übung, es gibt aber ein paar kleine Tipps, woran man eine gute Mahlung erkennen kann. Wenn der Kaffee nur tröpfchenweise in die Tasse läuft und die Zeit von 30 Sekunden überschreitet, ist die Mahlung zu fein oder das Pulver wurde zu stark angedrückt. Der Espresso wird sehr bitter und seine Crema dünn und dunkel. Ist das Gegenteil der Fall und die Durchlaufszeit liegt unter 10 Sekunden, ist die Mahlung zu grob. Der Espresso wird dünn, sauer und die Crema hell. Bei einer optimalen Mahlung muss der Kaffe nur leicht angedrückt werden und läuft in ca. 20 Sekunden durch. Der Espresso ist mit einer dicken haselnussbraunen Crema bedeckt und sein Geschmack ist ausgeglichen“, so der Espresso-Kenner.
Die richtige Temperatur
Damit die richtige Wassertemperatur erreicht werden kann, sollte die Maschine vorgewärmt werden. Auch die dickwandige Espressotasse sollte heiß ausgespült werden, damit die kleine Espressomenge nicht sofort wieder abkühlt. Nun wird bis zur Kante des Siebträgers Espressomehl in einen flachen Filter aus Edelstahl gefüllt und anschließend leicht angedrückt. Dadurch wird der Kaffee gleichmäßig verteilt und somit die Angriffsfläche vergrößert, um den Druck auf das Kaffeemehl zu erhöhen. Wichtig ist, dass das Kaffeemehl den Brühkopf nicht berührt, da dieser sehr heiß ist und das Aroma negativ verändern kann. Der Filter wird anschließend im Filterträger unter die Brühgruppe, den Abgabeteil der Maschine, geschraubt. Dieser Teil ist luftdicht abgeschlossen, so dass kein Druck entweichen kann. Das 90° C heiße Wasser wird nun, beim Betätigen der Maschine, mit dem nötigen Druck, gleichmäßig auf das Kaffeepulver gepresst und ein feiner Strahl füllt Ihre Tasse mit dem lecken Getränk. Für Espresso-Fans, wie Constantin Sossidi, ist allein der Vorgang des Espressozubereitens, verbunden mit den Geräuschen der Maschine und dem herrlichen Kaffeeduft Entspannung pur. Wenn Ihnen dann der Espresso nach Ihren Vorstellungen schmeckt, habt ihr alles richtig gemacht!
Alternativen zum Vollautomaten
Wer weder eine Espressomaschine noch einen Vollautomaten sein eigen nennen kann – greift auf eine Kapselmaschine zurück. Auch Kaffekapseln werden mit Druck gebrüht und kommen der Zubereitungsweise eines Espressos näher als Filterkaffee. Ihr schmeckt in den meisten Fällen auch besser als Filterkaffee und eignen sich besonders für Haushalte, in denen Kaffee nicht kannenweise gekocht wird. Auch Mokakocher eignen sich ganz gut, allerdings erreicht der Druck hier nur ca. drei bis vier Bar. Dies genügt nicht, um die tolle Crema zu produzieren, es lässt sich mit Espressobohnen aber ein guter, starker Kaffee herstellen – perfekt zu Kuchen und Gebäck.
Espresso in vielseitigen Varianten
Espresso kann man immer und zu jeder Tageszeit genießen, wobei gegen Abend viele auf ihn verzichten, um ihren wohlverdienten Schlaf zu finden. Doch schließt er ein schönes Essen wunderbar ab und regt zudem die Verdauung an. Wer Espresso nicht gerne pur trinkt: Es gibt heute unzählige Varianten, das kraftvolle Getränk zu verfeinern. Damit ihr nicht den Überblick verliert, haben wir euch einige Espresso-Spezialitäten einmal aufgeführt:
Espresso
In Italien "Caffè", oder "Solo" genannt.
Doppio
Ein doppelter Espresso.
Ristretto oder Corto
Starker Espresso mit weniger Wasser zubereitet. Konzentrierte Version des Originals.
Doppio Ristretto
Doppelter, stark konzentrierter Espresso.
Lungo
Ein "verlängerter" Espresso. Bei der Zubereitung lässt man mehr Wasser durch das Pulver laufen und füllt so eine normale Tasse.
Americano
Wie Espresso Lungo, bei dem allerdings das Wasser zum Verdünnen separat aufgekocht wird - die gesündere Methode.
Corretto, oder Carretto
"Korrigierter" Espresso mit einem guten Schuss Grappa, Cognac, oder Likör.
Granita Di Caffè
Espresso auf fein gestoßenem Eis, oft mit Sahnehaube.
Caffè Freddo
Eisgekühlter Espresso, gesüßt, wird oft im Glas serviert.
Macchiato
Espresso mit einer kleinen Milchschaumhaube.
Marocchino
Ein Macchiato mit etwas Kakao Pulver.
Caffè Con Panna
Espresso Lungo mit etwas Schlagsahne.
Caffè Breve
Espresso mit halbentrahmter Milch.
Caffè Latte
Milchkaffee auf Espressobasis.
Caffè Latte Macchiato
Milchkaffee mit Milchschaum-Haube, oder heiße Milch mit Espresso Tropfen.
Caffé Con Leche
Ein größerer Caffè Latte.
Caffè Amaretto
Caffè Latte mit Mandelsirup.
Caffè Caramel
Caffè Latte mit Karamellsirup.
Cappuccino
1/3 Espresso, 1/3 heiße Milch und 1/3 Cremiger Milchschaum. Oft wird das ganze mit Schokoflocken oder Kakaopulver vollendet.
Cappuccino Scuro
"Dunkler" Cappuccino mit weniger Milch.
Cappuccino Chiaro
"Klarer" Cappuccino mit mehr Milch.
Cappuccino Freddo
Eisgekühlter, gesüßter Cappuccino.
Cappuccino Con Panna
Cappuccino mit Sahnehaube.
Mochaccino
Cappuccino mit aufgeschäumter Schoko-Milch, oder Cappuccino mit mehr Milch und Schoko-Sirup.
Für die Italiener ist der Genuss von Kaffeespezialitäten ein Ausdruck ihrer Lebensart und die teilen sie auch mit Menschen, die sich diese kleinen Freuden im Leben nicht leisten können. So gibt es in Neapel den Brauch der Kaffeespende – man ordert einen Espresso, zahlt aber für zwei. Jemand der kein Geld hat, fragt den Barista nach einem „Sospeso“, einem aufgehobenem Kaffee und kann so umsonst diese kleine Spende genießen.