
(Foto: CK_Print-Magazin / Chiara Cigliutti)
Zum Rezept: Spinat-Schafskäse-QuicheSpinat lässt sich in viele Leckereien wie Lasagne, Pizza oder Salat verwandeln. Ob als frischer Blattspinat oder als Spinat aus dem Tiefkühler: Wir zeigen euch, wie ihr Spinat am besten verwendet.
Wenn sich Popeye eine Dose Spinat gönnt, dann verfügt er plötzlich über Superkräfte. Leider funktioniert das nicht außerhalb der Comicwelt, denn Spinat ist zwar kein Wundergemüse, aber trotzdem gesund. Wir haben euch je 25 Rezepte mit frischem und Tiefkühlspinat zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern und Nachkochen.
Nachhaltigkeit mit Chefkoch - Majas Tipp

Spinat lässt sich vielfältig verwenden - vor allem frischer Blattspinat ist unglaublich wandelbar. Von Salat über Pasta bis Risotto lassen sich wunderbare Gerichte zaubern. Dabei solltet ihr Spinat sorgsam behandeln, denn die frischen grünen Blätter sind empfindlich. Am besten schmeckt der Spinat saisongerecht und regional gekauft und dann ganz frisch zubereitet. Ab April ist Spinat aus heimischem Freiland-Anbau zu haben.
Spinat aus der Tiefkühltruhe bringt eine andere Konsistenz mit. Daher bietet er sich eher für Rezepte an, in denen eine weichere Konsistenz erwünscht ist oder zumindest kein Problem darstellt. Als Füllung beispielsweise eignet er sich perfekt für Tortellini, Pfannkuchenrollen, Blätterteigtaschen oder Rouladen. Ebenfalls ideal sind TK-Produkte für Saucen, Bratlinge, Gemüsebällchen oder Suppen. Wer Spinat als Gemüsebeilage mag, kann auch auf Rahmspinat zurückgreifen und ihn beispielsweise noch mit gerösteten Kernen toppen und mit frischer Muskatnuss oder exotisch mit Curry würzen.
So vielfältig ist Spinat
Neben den Klassikern Spinatsalat und sämig gekochtem Spinat als Gemüsebeilage gibt es viele tolle Rezeptideen mit Spinat. In unseren Rezeptgalerien habt ihr ja bereits konkrete Beispiele zum Nachkochen entdecken können. Hier haben wir noch einige allgemeinere Ideen gesammelt, die besonders die Kreativen unter euch ansprechen dürften:
Rezeptideen: So schmeckt Spinat am besten | |
Als Belag für Tartes, Quiches oder Pizza | |
Als Füllung für Backwerke wie Pfannnkuchenrolle, Blätterteig-Teilchen, Muffins oder Pasteten | |
Als Füllung für Nudeln: Für Lasagne oder Cannelloni, für kleine Teigtaschen wie Ravioli oder Tortellini – oder Maultaschen | |
Als Suppe: Spinat ergibt mit Erbsen eine leuchtend grüne Suppe, passt bestens zu Bärlauch, Kürbis oder Kartoffeln und schmeckt mit Fischbeigaben wie Lachs oder Scampi | |
Als Soße: Mit Mascarpone, Gorgonzola, Frischkäse oder Sahne verfeinert passt Spinat bestens zu Pasta | |
Als natürliches Färbemittel für bunte Nudeln oder grüne Pfannkuchen |
Spinat und Pasta – eine Traumkombination
Spinat und Pasta sind ein Dream Team: Das beweist auch das folgende Video, in dem wir den Pasta-Klassiker Lasagne mit Spinat zubereiten. Mit Frischkäse, Parmesan, Tomaten und TK-Spinat entsteht eine leckeres Mittagessen, das ihr bei Bedarf auch noch mit anderen Zutaten wie Lachs ergänzen könnt:
Spinat verarbeiten – so geht's!
Egal ob frisch oder tiefgekühlt: Wichtig bei Spinat ist die richtige Verarbeitung, damit er beim Kochen Aroma und Farbe behält.
Frischen Blattspinat richtig verarbeiten
Zunächst solltet ihr frischen Spinat gründlich waschen, da oft Erd- und Sandreste an ihm haften. Wir empfehlen euch, ihn wenige Minuten in Wasser zu legen und dann abzubrausen – so entfernt ihr jegliche Sandkörnchen problemlos. Möchtet ihr das junge Blattgemüse zu Spinatsalat verarbeiten, solltet ihr die zarten Blätter nun nur noch vorsichtig trocken schleudern. Bei kräftigeren Blättern oder Winterspinat entfernt ihr am besten die harten Stiele.
Danach wird der Spinat kurz blanchiert, also mit sprudelnd kochendem Wasser für einige Sekunden überbrüht und danach mit Eiswasser abgeschreckt. So wird der etwas herbe Geschmack gedämpft, die Vitamine geschont und die Farbe erhalten. Der Spinat kann nun, nachdem er kräftig ausgedrückt wurde, viel einfacher weiterverarbeitet werden. Vor allem wenn ihr ihn als Belag oder Füllung verwendet, solltet ihr Spinat gut ausdrücken, weil er sonst das Backwerk verwässern würde.
Eine andere Variante ist, den noch leicht nassen Spinat in einer Pfanne anzudünsten um ihn dann weiter zu verarbeiten. Aber Achtung! Der Spinat fällt schnell in sich zusammen und eine vermeintlich ausreichende Menge Spinat ergibt eine recht kleine Mahlzeit. In beiden Fällen hat das Blattgemüse noch leichten Biss und ist so schon servierfertig. Ihr könnt gewaschenen Spinat auch kleinschneiden und ein leckeres Rahmgemüse daraus zaubern (oder ihn direkt einfrieren).
Tiefgekühlten Spinat richtig verarbeiten
Viele greifen auch gerne zum Spinat aus der Tiefkühltruhe und auch viele Rezepte bei Chefkoch sehen den TK-Spinat in der Zutatenliste vor. Tiefgekühlt könnt ihr Spinat gehackt oder passiert kaufen, als schockgefrosteten Blattspinat und als bereits gewürzte Portionen – zum Beispiel den beliebten Rahmspinat. TK-Spinat könnt ihr grundlegend in einem Topf erhitzen und nach eigenem Geschmack würzen.
Spinat aus der Tiefkühltruhe muss übrigens nicht schlechter sein als frischer Spinat. Im Gegenteil: Je nachdem wie lange frischer Spinat transportiert wird oder in Supermarkt-Regalen liegt, kann die Qualität darunter leiden. Tiefkühl-Spinat wird direkt nach der Ernte eingefroren, sodass die meisten der wichtigen Vitamine erhalten bleiben und der aufgetaute Spinat wie frisch ist. Natürlich ist die Konsistenz eine andere, weshalb sich für tiefgefrorenen Spinat andere Rezepte anbieten als für frischen Blattspinat. TK-Spinat ergibt eine herrliche Pastafüllung oder Suppe, als Pizzabelag und vor allem für Spinatsalat bietet sich frischer Blattspinat besser an.
Ein beliebtes Rezept mit TK-Spinat ist die Spinatrolle mit Lachs. Wie sie euch gelingt, seht ihr im folgenden Video:
Spinat kaufen: Auf die Frische kommt es an
Wer die Spinatblätter erntezart verarbeiten möchte, hat im Frühjahr das geschmackliche Vergnügen, denn zwischen März und Mai hat das grüne Gemüse aus heimischem Anbau Saison. Mit etwas Glück bekommt ihr aber auch zwischen Juni und September noch vereinzelt frischen Spinat aus regionalem Anbau.
Frühlings-Spinat ist zart und nicht so kräftig in seiner Struktur wie der zwischen September und November geerntete Spinat. Je nach Art der Ernte unterscheidet man zwischen Wurzel- oder Blattspinat. Während beim Blattspinat nur die einzelnen Blätter gepflückt werden, wird beim Wurzelspinat die gesamte Pflanze mit Wurzelansatz von Maschinen eingetragen.
Spinat kaufen: die besten Tipps | |
Beim Einkauf solltet ihr unbedingt auf frische Ware achten. Sind die Blätter nicht mehr knackig grün, sondern welk, lasch oder wirken gedrückt, lohnt sich der Kauf nicht. | |
Mit frischem Spinat solltet ihr stets sorgsam umgehen, denn schon beim Einpacken kann es passieren, dass einige Blätter gequetscht werden und ihr das Blattgemüse zu Hause nicht mehr optimal verwenden könnt. | |
Das Beste ist, Spinat so fix wie möglich zu verwerten, denn er verliert mit jedem Tag mehr an Saft und Kraft. | |
Blattspinat welkt noch schneller als Spinat mit Wurzel, da hier die Blätter noch mit dem Wurzelansatz verbunden sind. | |
Spinat ist ein schnell verderbliches Blattgemüse und sollte immer frisch zubereitet werden – nur so ist ein perfektes Geschmackserlebnis garantiert und die Vitamine bleiben weitestgehend erhalten. Verarbeitet ihr Spinat nicht sofort, hilft die Aufbewahrung im Kühlschrank – abgedeckt mit einem feuchten Tuch, um das unaufhaltsame Dahinwelken etwas zu verlangsamen. | |
Länger als zwei Tage solltet ihr den Spinat jedoch bei der Lagerung im Kühlschrank nicht auf seine weitere Verwendung warten lassen. | |
Ist abzusehen, dass der Spinat doch nicht innerhalb kurzer Zeit Verwendung findet, könnt ihr ihn schon küchenfertig verarbeiten und bis zu acht Monate lang einfrieren. |
Darf man Spinat aufwärmen?
Was macht man mit übrig gebliebenem Spinat? Darf man diesen am nächsten Tag noch einmal aufwärmen? Eine häufig gestellte Frage, die leicht beantwortet ist: ja! Allerdings solltet ihr ihn beim erstmaligen Kochen nicht lange warm halten und darauf achten, dass euer Spinat-Gericht schnell abkühlt. Der Grund: Spinat nimmt aus dem Erdreich Nitrat auf. Wird der Spinat länger warm gehalten, wandelt sich dies in schädliches Nitrit um, das besonders für Kinder eine gesundheitliche Gefährdung darstellt.
Deshalb darf Spinat dann wieder aufgewärmt werden, wenn er schnell abgekühlt wurde. So kann aus dem im Spinat enthaltenen Nitrat kaum noch oder nur sehr langsam das schädliche Nitrit entstehen. Das bedeutet: Den Spinattopf nicht über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen, sondern direkt auskühlen lassen und ab in den Kühlschrank. So kann nichts passieren!
Wie gesund ist Spinat?
Und wie gesund ist Spinat nun wirklich? Das Spinatimage hat in den letzten Jahren gelitten. Zunächst galt das grüne Blattgemüse als Superfood mit besonders viel Eisen, dann wurde der Irrtum aufgeklärt und inzwischen ist Spinat wieder rehabilitiert. Spinat ist mit 4,1 mg Eisen zwar nicht das grüne Wundergemüse, für das man ihn lange hielt, trotzdem ist Spinat gesund und enthält neben dem eher durchschnittlichen Eisengehalt viele B-Vitamine, Vitamin C, Magnesium, Kalzium und Folsäure.
Außerdem ist Spinat kalorienarm und deshalb eine perfekte Wahl für eine leichte und gesunde Ernährung. So ergänzt das Blattgemüse unsere reichhaltige saisonale Gemüseauswahl als zarter Sommerspinat von Ende März bis Mai, als kräftiger Winterspinat von September bis November – und ganzjährig aus dem Tiefkühlregal.