Pizza hat bereits mehrere Imagewandel durchgemacht: Wusstet ihr, dass die Pizza ein Arme-Leute-Essen war, weil man kein Besteck gebraucht hat, um sie zu essen? Heute schätzen wir sie, weil sie günstig belegt werden kann und uns schnell glücklich macht. Beispiele dieser Art gibt es viele.
Meine Schwiegermama höre ich immer sagen: "Ach, das ist nichts Besonderes. Das ist Arme-Leute-Essen!" Währenddessen sitze ich fassungslos am Tisch und lasse mir alles schmecken, was sie zubereitet hat – gutbürgerliches Essen, das man in den traditionellen Küchen des Hunsrücks wohl häufiger vorfindet. Und da kam mir eine Idee. Wir sollten schätzen, was wir auf unseren Tellern haben. Jedes Gericht ist eine Köstlichkeit für sich. Und deshalb möchte ich in der folgenden Rezeptstrecke Gerichte feiern, die zwar als Arme-Leute-Essen bekannt sind, sich auf unseren Tellern aber ganz groß machen!
So manches Gemüse entdeckt man mit der Arme-Leute-Küche neu. Steckrüben oder Schwarzwurzeln beispielsweise erleben erst heute ihre Renaissance. Die Schwarzwurzel wird auch als "Spargel des armen Mannes" bezeichnet, bereichert unseren Speiseplan aber um einiges im Winter. Mein Favorit in der Strecke ist die Zwiebelsuppe, die meine Schwiegermutter perfekt zubereitet. Da bleibt kein Löffel Suppe mehr übrig.
Aber genug von mir – jetzt seid ihr gefragt! Nennt mir eure Lieblingsgerichte, die als Arme-Leute-Essen bekannt sind und ich ergänze sie in der Rezeptstrecke.