
Ihr liebt Sushi und möchtet die japanischen Häppchen selber machen? Dann braucht ihr Nori! Noriblätter dienen als Hülle für die beliebten Sushisorten, allen voran die gerollten Maki. Wir beantworten hier eure wichtigsten Fragen über die Algenblätter, damit ihr selbst Sushi daraus zaubern könnt.
Bei uns gibt es Nori das ganze Jahr über als hauchdünne, quadratische Algenblätter zu kaufen. Noriblätter bestehen aus verschiedenen Speisealgen, genauer gesagt aus Purpurtang oder Rotalgen. Die Speisealgen werden als feine Stränge geerntet, dann werden sie zerkleinert, gepresst und getrocknet, bis die typischen hauchdünnen Algenblätter entstehen. Die Blätter werden dann noch geröstet – und fertig ist das Noriblatt für euer Sushi! In guter Qualität schmeckt Nori leicht süßlich, frisch und etwas nach Meer und die Konsistenz ist leicht knusprig. Außerdem ist es eine perfekte Jod-Quelle. Ihr könnt Nori für mehrere japanische Häppchen verwenden:
Hoso-Maki: dünnere Maki mit Reis und nur einer Zutat gefüllt | |
Futo-Maki: reichhaltigere, dickere Maki mit Reis und mehreren Zutaten gefüllt | |
Temaki: Wie bei einem Wrap oder einer Eistüte wird das Algenblatt gerollt, gefüllt und so zu einem großen Sushi-to-Go gemacht | |
Gunkan-Maki: Zu kleinen Töpfchen oder Schiffchen geformt, können die Algenblätter mit Zutaten wie Lachskaviar gefüllt werden | |
Nigri: Um die Reisbällchen und deren Belag, z.B. aus Fisch zusammenzuhalten, hilft ein Streifen eines Noriblatts | |
Onigiri: Die gefüllten Reisbällchen ergänzen eine gemischte Sushi-Platte perfekt. Onigiri sind oft mit Algenblättern umhüllt oder kreativ dekoriert |
Außerdem könnt ihr die Algenblätter auch zerreiben und zum Würzen verwenden, zum Beispiel für Beilagenreis, asiatische Salate oder gebratene Nudeln.
Was ist wichtig beim Kauf und Aufbewahren von Nori?
Nori findet ihr auf jeden Fall in eurem Asialaden, manchmal auch im gut sortierten Bioladen, Feinkostladen oder Supermarkt – und ihr könnt die Algenblätter natürlich online bestellen. Dabei werden die Blätter auf vielen Verpackungen verschiedenen Qualitäten zugeordnet: grün, silber und gold. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist dabei die Dicke. Noriblätter in grüner Qualität sind am dünnsten und bringen daher auch das schwächste Eigenaroma mit. Noriblätter in Gold-Qualität dagegen sind am dicksten und auch am dichtesten gepresst. Sie schmecken daher am intensivsten und sind dunkler gefärbt, außerdem sind sie reißfester und weichen nicht so schnell durch wie die Noriblätter in Qualität Silber oder Grün. Grundsätzlich gelten Noriblätter in Gold als Blätter der höchsten Qualität. Aber für den westlichen Geschmack ist manchmal die mildere die silberne oder sogar grüne Variante die beste Wahl - hier ist für euch Probieren angesagt. Manchmal auch notgedrungen, denn nicht auf allen Packungen werden die unterschiedlichen Qualitäten ausgezeichnet.

Für alle Marken gilt jedoch: Noriblätter müssen luftdicht verpackt sein, damit sie Farbe, Aroma und den krossen Biss erhalten. Eine angebrochene Packung lagert ihr am besten trocken und dunkel in einer gut verschließbaren Dose.
Im Video erklärt euch Sushi-Spezialist Joachim Wolfahrt alles über die Zutaten für Sushi und hat natürlich auch ein paar wichtige Informationen zu Noriblättern für euch:
Wie verwendet man Nori richtig?
Die Algenblätter müssen für die Verwendung geröstet sein. Die meisten angebotenen Noriblätter sind bereits geröstet – dann sind sie dunkelgrün bis schwarz. Habt ihr purpurne Nori gekauft, sind sie noch nicht geröstet. Das könnt ihr aber schnell nachholen, in dem ihr sie einfach kurz in einer Pfanne röstet. Kochen müsst Nori nicht, sondern könnt direkt losrollen.
Beim Rollen von Maki kommt die glatte Seite der Algenblätter nach unten – so dass sie später die Außenhülle des Häppchens ist. Innen sind die Algenblätter rau, damit der Reis besser kleben bleibt. Auch bei Temaki und Gunkan-Maki kommt die glatte Seite nach außen. Für Maki belegt ihr etwa die Hälfte des Noriblatts mit einer nicht allzu dicken Schicht aus Reis und gebt die Zutaten eurer Wahl darauf. Lasst dabei einen Rand frei und feuchtet diesen mit Wasser an. Dann rollt ihr mit Hilfe einer Bambusmatte das Sushi. Dank des angefeuchteten Randes müsste das Noriblatt kleben und die Rolle zusammenhalten. Dann müsst ihr die Rolle nur noch mit einem scharfen Messer in kleine Häppchen schneiden. Tipp: Das Messer immer anfeuchten, dann gleitet es leichter durch das Sushi.
Perfektes Sushi selbstgemacht
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