
Foto: CK_Print-Magazin / Jorma Gottwald
Zum Rezept: Roastbeef mit RemouladeOb als Festtagsessen, Sonntagsbraten oder zum Grillfest serviert, Roastbeef ist bei Gästen und Gastgeber gleichermaßen beliebt. Denn der Braten schmeckt wunderbar aromatisch und ist leicht zuzubereiten. Und wenn etwas übrig bleibt, hat man gleich einen prima Aufschnitt am nächsten Tag. Selbst Kochanfängern gelingt Roastbeef, aber auch fortgeschrittene Hobbyköche können noch mehr aus dem Braten herausholen.
Fleisch richtig zu braten, gilt unter vielen Hobbyköchen als die hohe Kunst des Kochens. Es muss zart sein, auf der Zunge zergehen. Die Marinade rundet den Geschmack des Bratens ab, überlagert ihn aber nicht. Und: Das Fleisch muss innen zart rosa und saftig sein, aber außen gebräunt. Dann schmeckt das Roastbeef so wie es sein soll: zart, saftig und aromatisch. Das neben den Beilagen auf den Punkt hinzubekommen, stellt Kochneulinge meist vor eine Herausforderung. Gut, wenn man dann einen Braten wählt, der es einem einfach macht. Wie das Roastbeef.
Dank der Marmorierung und der Fettschicht, die einen Teil des Fleischstücks überdeckt, bleibt das Roastbeef nach dem Braten saftig und zart – so wie es sich Gäste und Koch wünschen. Auch das Garen gelingt mit dem Roastbeef leicht, wenn man etwas Zeit mitbringt. Denn Roastbeef kann schonend und langsam im Backofen garen: Nach dem Anbraten wandert es für ein paar Stunden in den Ofen. Mehr muss man nicht tun und hat dann Zeit für die Beilagen und Soße. Bereitet man Roastbeef traditionell also englisch zu, geht es zwar schneller, aber man muss auch immer ein Auge auf den Braten haben.
Roastbeef im Backofen braten
Fleisch vorbereiten |
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Roastbeef anbraten |
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Braten im Ofen garen |
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Gart man das Roastbeef englisch, also bei hoher Termperatur um die 220 Grad, sollte man den Braten im Backofen mehrmals mit Bratensaft übergießen. Üblich ist es außerdem, das Roastbeef die ersten Minuten bei hoher Temperatur zu garen und später ein paar Grad herunterzuschalten. Wenn die Kerntemperatur erreicht ist, sollte man das Roastbeef außerdem etwa 15 Minuten ruhen lassen, damit es beim Anschneiden weniger Saft verliert.
Bei der Niedergarmethode (80 Grad) reichen dem Fleisch nach dem Garen ein bis zwei Minuten Ruhe und ein Übergießen ist nicht notwendig. Wenn es also schnell (etwa 30 Minuten) gehen muss, eignet sich bei Roastbeef die englische Garmethode. Wenn man mehr Zeit (etwa 2 Stunden) hat und ein wenig geübter Koch ist oder mehr Ressourcen für die Beilagen benötigt, für den ist die Niedriggarmethode die beste Wahl.
Roastbeef grillen
Ob Sommer oder Winter, Grillen geht immer! Optimal für Braten wie Roastbeef ist die indirekte Grillmethode – die Niedriggarmethode auf dem Grill sozusagen. Denn wie beim Niedrigtemperaturgaren im Backofen auch, heizt man den Grill ein, legt den Braten auf und wartet bis das Roastbeef die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat. Wichtig beim indirekten Grillen mit einem Kohlegrill ist, dass der Braten nicht direkt über der Glut liegt, sondern diese entweder am Rand liegt oder wie beim Smoker in der separaten Brennkammer. So wird das Fleisch schonend über die zirkulierende heiße Luft gegart. Auch mit einem Gasgrill ist indirektes Grillen möglich, sofern er mindestens zwei Brenner besitzt. So könnt ihr den zentralen Brenner ausschalten und die Hitze kommt nur von den Seiten.
Wie vor der Zubereitung im Backofen auch muss das Fleisch zunächst vorbereitet werden. Das heißt trocken tupfen, Fettrand einschneiden und würzen. Bei der indirekten Garmethode eignet sich eine Marinade besonders gut, da sie dank der langsamen und schonenden Zubereitung viel Zeit hat, ins Fleisch einzuziehen. Wenn der Grill etwa 100 Grad erreicht hat, legt man das Fleisch auf den Grill und reduziert die Temperatur etwas. Nach etwa 2 Stunden ist das Roastbeef gar.
Tipps zum Grillen von Roastbeef für Fortgeschrittene | |
für Extra-Raucharoma braucht ihr Räucherchips: Kirsche für kräftiges Raucharoma, Buche, Birke oder Akazie für mildes Aroma. | |
Um für eine optimale Luftfeuchtigkeit zu sorgen, empfiehlt es sich, eine Schale mit Flüssigkeit in den Kugelgrill zu stellen. Das muss kein Wasser sein, Bier sorgt für mehr Aroma. |
Beilagen zum Roastbeef
Roastbeef ist ein vielseitiger Braten. Je nach Beilagen und Marinade kann man Roastbeef zu Festtagen ebensogut servieren wie wochentags. In der englischen Küche serviert man Roastbeef tarditionell mit Yorkshire-Pudding, einem Gebäck aus Mehl, Eiern, Milch und Gewürzen. Aber auch Salzkartoffeln oder Kartoffelgratin, Kartoffelbrei oder Bratkartoffeln harmonieren gut zu Roastbeef. Auch jedes Gemüse passt zu Roastbeef. Ob Bohnen (mit Speck umwickelt), Kohlrabi oder Blumenkohl in einer weißen Soße aus Mehlschwitze, karamellisiertes Julienne-Gemüse – alles ist möglich.
Roastbeef: Braten oder Steak
Roastbeef schneidet man aus einem Teil des Hinterviertels vom Rind, das zwischen Hochrippe und Hüfte liegt. Man unterscheidet bei dem Fleisch zwischen dem runden Roastbeef und dem flachen Roastbeef. Das runde Roastbeef, auch Rib-Eye oder Rostbraten genannt, ist der magere Teil. Aus dem flachen Roastbeef, das auch Lende genannt wird, kann man T-Bone-Steaks herausschneiden und als Steak braten. Schneidet man aus dem ganzen Roastbeef Steaks, hat man ein Rumpsteak. Während Roastbeef also den ganzen Braten meint, ist Rumpsteak ein Teilstück daraus. Rumpsteak und Roastbeef unterscheiden sich also nur durch den Schnitt und die Größe. Wie man Steaks oder Rumpsteak richtig zubereitet, seht ihr hier: Steaks auf den Punkt garen.