
Mandarinen: Mit ihrem Duft und ihrer erfrischenden Süße machen sie das Stimmungsbild in den kühleren Monaten des Jahres komplett. Aber auch jenseits von Kerzenschein und Feiertagen weiß die freche Frucht zu begeistern. Mandarinen sind vielfältig und gesund. Sie machen mit ihrer leuchtend orangenen Schale und ihrem saftig-süßen Fruchtfleisch einfach gute Laune. Vorhang auf für Mandarine, Clementine und Co.
Wann haben Mandarinen Saison?
Mandarinen sind für uns Früchte der kalten Jahreszeit. Im Handel sind sie in Deutschland eigentlich das ganze Jahr über erhältlich, ihre Hauptverkaufszeit liegt jedoch zwischen Oktober und Januar. In diesen Monaten gibt es besonders viele Mandarinen und sie sind preiswert zu haben.
Mandarine ist nicht gleich Mandarine
Im Supermarkt sieht man Mandarinen in den Wintermonaten also zuhauf. Doch nicht jede Mandarine ist auch wirklich eine Mandarine. Viel mehr wird der Begriff gern als Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von Früchten verschiedener Zitruspflanzen und Hybriden, also Kreuzungen zwischen zwei Arten von Zitrusfrüchten, verwendet. Wer kennt den Unterschied zwischen Clementinen, Mineolas und Satsumas? Wir erklären ihn euch.
Der bekannteste und beliebteste Hybrid unter den Mandarinenartigen sind die Clementinen. In erster Linie ist es ihre Herkunft. Mandarinen stammen aus China, wohingegen die Clementinen im Mittelmeerraum beheimatet sind. Clementinen sind eine Zufallskreuzung, die ein algerischer Mönch namens Frère Clément im Jahre 1912 unerwartet in seinem Garten entdeckte. Nach ihm wurden die Zitrusfrüchte benannt. Clementinen sind sehr mild, haben wenig Säure und nur vereinzelte bis gar keine Kerne.
Der Übersichtlichkeit halber haben wir die am stärksten verbreiteten Sorten der Mandarinenähnlichen in nachfolgender Tabelle zusammengestellt:
Art der Zitrufrucht | Herkunft | Hybrid | Kerne | Fruchtfleisch |
Satsuma | Ostasien | Mandarine und Orange | Weniger Kerne | Sehr mild |
Clementine | Mittelmeerraum | Mandarine und Orange | Vereinzelte bis keine Kerne | Süß, wenig Säure |
Minneola | USA | Tangerine und Grapefruit | Vereinzelte bis keine Kerne | Süß, sehr saftig |
Tangelo (auch Ugli) | Südamerika/Jamaika | Tangerine und Pampelmuse | Vereinzelte bis keine Kerne | Sehr saftig, aromatisch |
Mandarine: Viel hilft viel
Im Fruchtfleisch der Mandarine steckt übrigens viel Vitamin C. Jedoch: Von allen Zitrusfrüchten hat die Mandarine am wenigsten Vitamin C. Hierzu muss man sich jedoch eine alles entscheidende Frage stellen: „ Wovon isst du mehr?“ Mandarinen oder Orangen, Zitronen, Grapefruits etc? Siehst du? Die gute Nachricht also: die meisten Menschen essen Mandarinen besonders gern, und gerade zur Weihnachtszeit, in großen Mengen. Die Tatsache, dass sie relativ wenig Vitamin C enthalten, gleicht sich so sehr schnell wieder aus.
Mandarinen: immer süß, gern auch pikant
Mandarinen sind aufgrund ihres aromatischen, saftigen Fruchtfleisches ideal für süße Speisen. Mandarinen-Schmandkuchen kennt und liebt wohl jeder. Mandarinentorte sorgt bei euren Gästen bestimmt für kulinarische Verzückung. Eine großartige Kombination ist Mandarine mit tropischer Kokosnuss. Versucht doch einmal Naturjoghurt mit Mandarinen, Kokosflocken und etwas Honig. Köstlich! Winterlicher wird es, wenn man Mandarinen mit Spekulatius kombiniert. Oder wie wäre es einmal mit Mandarinen Cupcakes?
Es klingt ungewöhnlich, da die Frucht bekannt für ihre Süße ist, aber auch in pikanten Gerichten machen die Mandarinen eine gute Figur. In Curry verleiht die Mandarine der orientalischen Würze eine kontrastreiche Süße. Ideal passt Mandarine als Topping auf Salat. Bei vielen Schichtsalaten ist sie gar unverzichtbar! Auch Orangensoße zu Filet erhält durch die orangene Zitrusfrucht eine ganz besondere Note.
Wie erkenne ich die perfekte Mandarine?
Okay, das wird jetzt hart, aber: gar nicht. Tut uns leid. Aber so ist es. Die schönsten Früchte, mit der leuchtendsten Schale können fad schmecken. Ebenso ist es so, dass eher unschöne Mandarinen durch die perfekte Kombination aus süß und sauer begeistern. Fakt ist, dass jede Einzelne der vielen Mandarinenartigen unterschiedlich süß schmeckt. Welche Frucht ihr bevorzugt, ist zum einen eine Frage des persönlichen Geschmacks, zum anderen einfach Glück. Probieren geht in Sachen Mandarine über studieren.
Die Geschichte der würdevollen Mandarine
Da die Historie der Mandarinen durchauch beachtenswert ist, lassen wir uns an dieser Stelle einen kleinen Diskurs nicht nehmen: Ihren Siegeszug um die ganze Welt trat die Frucht aus China vor ca. 200 Jahren an. Man schrieb das Jahr 1805, als die ersten Früchte England erreichten. Etwa ab 1820 wird der Anbau im Mittelmeerraum beschrieben. Im alten China waren Mandarinen eine geschätzte Frucht, die jedoch nur dem Kaiser und den höheren Beamten – den Mandarinen – vorbehalten war. Der Name der Frucht mit der orangenen Schale wird vermutlich von der mandarinenfarbenen Amtstracht der Würdenträger abgeleitet. Natürlich gibt es auch Gegenstimmen, die behaupten, dass Mauritius der Namensgeber sei, das von den Einheimischen „Mandara“ genannt wird. Ohne Zweifel gedeihen auf Mauritius Mandarinen besonders gut.