Gyros kennt jeder vom liebsten griechischen Restaurant mit Zwiebeln, Zaziki und Krautsalat serviert. Doch keiner muss bei sich in der Küche einen drehenden Spieß aufbauen, um die leckere griechische Spezialität auch zu Hause zu genießen – denn diese gelingt auch in der Pfanne oder auf dem Grill!
Gyros erinnert an Sommer, an draußen essen beim liebsten Griechen oder an heiße Tage in Griechenland, wenn man sich nach einem entspannten Urlaubstag die griechische Spezialität gönnt. Gyros schmeckt aber auch selbst gemacht in der Pfanne oder gegrillt vom Spieß – dabei machen zwei Faktoren ein gutes Gyros aus. Erstens sollte Gyros aus magerem Schweinefleisch in dünne Streifen geschnitten werden. Und zweitens machen die speziellen Gewürze, mit denen das Fleisch mariniert wird, den typischen Geschmack der griechischen Spezialität aus. Beides muss kein Geheimnis von griechischen Köchen bleiben – wir zeigen dir, wie feines Gyros gelingt.
Rezepte von Gyros aus der Pfanne bis Gyrossuppe
Wenn man von Gyros spricht, meint man eine spezielle Zubereitung und Würzung von Fleisch, nicht gleich das ganze Gericht mit Zaziki, Krautsalat und Pommes oder Pita-Brot. In unseren Rezepten wird der Begriff Gyros in der Zutatenliste unterschiedlich verwendet. In manchen Rezepten ist von Gyros als in Streifen geschnittenes Fleisch ohne Marinade die Rede, die Zutaten für die würzige Marinade finden sich dann ebenfalls in der Zutatenliste. Manchmal sind aber auch bereits fertige Gyrosstreifen gemeint, die man entweder eingelegt an beim Metzger kaufen kann, oder bereits vorgebraten im Tiefkühlregal.
Gyros – das Fleisch richtig schneiden
Für Gyros wird traditionell weiches Fleisch vom Schweinenacken verwendet, das sich auch gut scharf anbraten lässt und nicht so schnell zäh wird. Frage beim Metzger also als erstes nach Schweinenacken – und wenn du möchtest nach fettärmeren Stücken. Ansonsten kannst du auch anderes Fleisch kaufen, das sich zum kurzen Anbraten eignet, also zum Beispiel dünne Steaks oder dünnes Schnitzel, vor allem aus der Oberschale. Dies ist ebenfalls zart und ergibt leckeres Gyros.
Original wird Gyros vom sich drehenden Spieß geschnitten. Das verrät schon der Name, denn „Gyros“ bedeutet soviel wie „im Kreis drehen“. Diese Zubereitung auf dem drehenden Spieß hat seinen Grund: So wird die Oberfläche des Fleisches immer gegrillt, das tropfende Fett macht das Fleisch schön kross. Und es lassen sich mit einem scharfen Messer besonders feine Streifen schneiden.
Wer gerne mal viele Freunde zur Grillparty einlädt oder auf Vereinsfeiern oder Nachbarschaftsfesten Gyros anbietet, der kann sich einen kleinen drehenden Spieß kaufen, mit denen ein original gegrillter Gyros möglich ist. Wenn mehrere Leute gleichzeitig essen möchten, kann man das Fleisch portionsweise grillen und dann warm stellen.
Gyros aus der Pfanne oder vom Grill
Wer sich nicht extra einen Drehspieß zulegen möchte, kann das Fleisch auch einfach schneiden und in der Pfanne anbraten. Dann schneide das Fleisch quer zu den Fasern in dünne Streifen. Wie dick, kannst du entscheiden, entweder fingerdicke Streifen wie beim Geschnetzelten, oder noch dünnere Streifen. Diese gelingen mit ein wenig Übung und einem gut geschärften Messer. Wenn du bei deinem Metzger nachfragst, wird man dir dort aber bestimmt auch an der Fleischtheke das Fleisch schön dünn schneiden.
Mit dem in Streifen geschnittenen Fleisch gelingt dann das beliebte Pfannengyros. So kannst du bei spontanter Gyros-Lust für dich und deine Lieben ohne Probleme – und ohne einen sich drehenden Spieß – Gyros in einer handelsüblichen Pfanne zubereiten. Mit der richtigen Pfanne, zum Beispiel einer Pfanne aus Gusseisen oder einer speziellen Grillpfanne, kannst du dem Gyros beim Griechen nahekommen. Wichtig ist, dass die Pfanne richtig heiß ist, damit du das Fleisch schnell scharf anbraten kannst, damit es nicht zäh wird. Rezepte für Gyros aus der Pfanne gibt es viele, ob mit cremiger Pilzsoße oder kross angebraten und dann klassisch mit Pommes und Zaziki serviert.

Für den Grill kannst du einfach eine Gyrosmarinade für Schweineschnitzel verwenden, und diese im Ganzen als Gyros-Variante brutzeln. Wenn du die typischen Streifen grillen möchtest, kannst du dafür auch eine spezielle Pfanne für den Grill verwenden. Oder du steckst kleine Fleischstücke auf einen Spieß und grillst das Gyros so. Übrigens lässt sich auch Hackfleisch mit dem typischen Gyrosgewürz würzen.
Gyros – auf die Würze kommt es an
Eine bestimmte Gewürzmischung verlieht dem Fleisch dann sein typisches Aroma. Inzwischen gibt es in den meisten Supermärkten fertiges Gyrosgewürz zu kaufen. Auch kann man oft beim Metzger bereits mariniertes Gyros kaufen. Am besten ist jedoch eine selbst gemachte Gewürzmischung. Das ist nämlich praktisch: Du kannst diese in einem Schraubglas aufbewahren und dir auch mal spontan Gyros zubereiten oder Fleisch für den nächsten Grillabend damit marinieren.
Welche Gewürze in die Mischung kommen, variiert, und so gibt es nicht nur ein Rezept, sondern gleich mehrere. Grundsätzlich sollte neben den mediterranen Gewürzen Oregano und Thymian unbedingt auch Knoblauch in die Mischung. Bei einer trockenen Mischung kannst du Knoblauchgranulat oder Knoblauchpulver verwenden, aber am besten schmeckt Knoblauch, wenn er frisch in die Marinade gepresst wird. Wer möchte, kann bei einer Marinade auch noch Zitronensaft hinzugeben. Wenn du Gyros gerne würzig magst, schneide noch Zwiebeln hinein oder lege kleine Peperoni dazu. Außerdem listen manche Rezepte Bohnenkraut, Kreuzkümmel, Chilipulver, Majoran, Koriander und Senf in der Zutatenliste auf. Wichtig: Für Gyros solltest du das Fleisch ein paar Stunden in der Marinade ziehen lassen, damit es schön weich wird.
Gyros mal anders – überbacken, vegetarisch oder als Gyrossuppe
Krosses Gyros kannst du dann mit Zwiebelringen und Pommes frites genießen. Außerdem dürfen als Beilage Krautsalat und Zaziki nicht fehlen. Doch du musst nicht immer das klassische Rezept zubereiten – für Gyros gibt es herrliche andere Beilagen, die prima in die griechische Küche passen.
Leckere Rezepte als Beilage für Gyros | |
Bratkartoffeln oder Countrykartoffeln | |
Paprika-Reis oder Tomaten-Reis | |
Pitabrot oder Fladenbrot | |
Gefüllte Peperoni oder Paprika vom Grill | |
Dip mit Schafskäse oder Kräuterfrischkäse als Alternative zu Zaziki | |
Bauernsalat mit Gurken, Tomaten, Oliven, Feta und Peperoni | |
Gebackene Bohnen in Tomatensoße | |
Grillgemüse wie Aubergine oder Zucchini |
Gyros – würzige Spezialität der griechischen Küche
Mit Gyros lassen sich neben dem klassischen Gyrosteller auch noch tolle leckere Rezepte zaubern. Wie wäre es zum Beispiel mit Gyrosauflauf mit sämiger Soße und geschmolzenem Käse? Bei vielen bekannt als Gyros mit Metaxasauce wird Gyros zu einem echten Schlemmergericht. Eine andere Leckerei ist die Gyros-Pizza, im griechischen Style mit Feta, Oliven und Peperoni belegt. Ebenfalls sehr beliebt und perfekt als Partysuppe geeignet ist die Gyrossuppe. In diesem Rezept kommt das kross angebratene Gyros in eine Suppe mit Sahne und wahlweise einer Basis aus Paprika, Zwiebeln oder Tomaten. Gerade bei der Gyrossuppe lohnt es sich, das Fleisch über Nacht in eine Marinade mit Sahne einzulegen, dann wird es besonders zart.
Es muss aber nicht immer Schweinefleisch sein. Viele andere Zutaten lassen sich nach Gyros-Art zubereiten. Neben der fettarmen und leichten Pute bieten sich auch Lamm oder Rind als Fleisch-Alternative an. Und wer vegetarisch kochen möchte, kann die Marinade für das Fleisch einfach auf andere Zutaten anwenden. Halloumi etwa, der Grillkäse aus Zypern, lässt sich prima mit der Gyrosmischung marinieren. Auch Kartoffeln schmecken gut mit Gyros-Gewürz vermischt und im Ofen gebacken. Ganz leicht abwandeln lässt sich ein Gyrosgericht mit den vegetarischen Klassikern Sojaschnetzel, Seitan oder Tofu.