
Wir kennen da einen Kaffeebereiter, der die größte Garantie auf Aroma verspricht – ganz ohne aufwendige Technik oder einen Stecker. Die French Press ist eine kleine Pressstempelkanne, die sich von keinem Vollautomaten einschüchtern lässt. Sie beansprucht den Titel des wahren Experten in der Kaffeezubereitung für sich.
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Eine French Press bzw. Kaffeepresse, Cafetière oder Chambord ist günstig – das ist schon einmal der erste große Vorteil gegenüber einer Filtermaschine und einem Kaffeevollautomaten. Der Kaffeebereiter ist simpel aufgebaut, kein technischer Schnick-Schnack liegt ihm zugrunde, der einen hohen Preis rechtfertigen könnte. So besteht die French Press aus einer Kanne und einem Stempel. Bei der klassischen Pressstempelkanne besteht die Kanne aus Glas. Mittlerweile aber werden die Materialien Steinzeug und Edelstahl angeboten – und sind bei Nutzern mindestens genauso beliebt.
French Press: Bestseller und Favoriten
![]() | French Press Caffettiera von Bodum
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French Press: Merkmale der Kaffeebereiter
Der Stempel ist bei einer French Press das wichtigste Bauteil – an seinem Ende sitzt ein Sieb, das als Filter dient. Wir würden euch raten, eine French Press mit Metallsieb zu wählen. Alternativ gibt es den Sieb auch aus Plastik. Ein Metallsieb ist nicht nur robuster, die Mechanik der Pressstempelkanne funktioniert besser. Gute Qualität erkennt ihr auch am Zusammenbau des Stempels. Bei einer hochwertigen French Press ist die Verbindung zwischen Sieb und Siebhalterung ein Gewinde. Bei einem günstigen Modell werden die Teile mit einer Schraube zusammengehalten. Die Schraube stellt sich häufig als Schwachstelle dar – ganz besonders dann, wenn ihr eure French Press einmal gründlich reinigen wollt.
Die bekanntesten und beliebtesten Marken für eine French Press sind Bodum*, Bialetti* und WMF*. Der Hersteller Le Creuset* zieht nach. Es mag ungewöhnlich erscheinen, eine French Press aus Steinzeug zu produzieren, in Kundenrezensionen wird aber genau das als besonderer Pluspunkt beschrieben. Der Kaffee bleibt in der Kanne schön lange warm, sodass man länger vom intensiven Aroma des Kaffees profitiert. Eine Kanne aus Edelstahl hält die Wärme ebenso gut. Ein kleiner Nachteil besteht bei beiden Kannen natürlich darin, dass man den Brühvorgang und die Verteilung des Kaffeepulvers von außen nicht beobachten kann.
Warum ist eine French Press super? | |
Die Investition ist klein, der Genuss groß: Für Kaffee-Liebhaber lohnt es sich. | |
Volles Aroma garantiert: Die ätherischen Öle werden nicht herausgefiltert. | |
Keine Filter, keine Kapseln, kein Müllproblem. |
French Press: Wie groß sollte die Kanne sein?
So groß wie euer Durst auf guten Kaffee, würden wir sagen. Natürlich sind kleine Kannen für Single-Trinker besonders praktisch. Andererseits müsst ihr eine große Kanne für eine Tasse Kaffee nicht ganz voll machen und habt für den Fall, dass es einmal mehrere Tassen sein müssen, eine ausreichend große French Press zu Hause.
Andererseits gilt es zu bedenken, dass jede French Press für eine bestimmte Kaffeemenge ausgelegt ist. Wenn also weniger Kaffeepulver in der Kanne ist, befindet sich trotz heruntergedrücktem Stempel immer noch Wasser unterhalb des Stempels. Die Wahrscheinlichkeit, dass so Bitterstoffe in den Kaffee gelangen, ist größer, als wenn ihr die Kanne voll macht.
Kaffeezubereitung mit der French Press
Das Geheimnis des Kaffees aus einer Pressstempelkanne ist, dass die ätherischen Öle nicht herausgefiltert werden. Diese Öle sind auch Geschmacksträger. Ganz ohne Papierfilter, praktisch und schnell brüht ihr euch einen aromatischen Kaffee auf. Wie das eigentlich geht, beschreiben wir euch ganz genau.
French Press – Wasser
Die French Press muss mit heißem Wasser befüllt werden. Lasst also erst einmal den Wasserkocher für euch arbeiten. Das Wasser sollte anschließend mindestens 30 Sekunden Zeit zum Abkühlen haben, damit es eine optimale Temperatur von 90 bis 95 Grad erreichen kann. Wer absolut perfekten Kaffee aus der French Press zaubern möchte, sollte sich auch über die Wasserhärte in seiner Region informieren. Optimal für leckeren Kaffee ist eine Gesamthärte von 8°d – falls diese nicht vorhanden ist, kann sich die Anschaffung eines Wasserfilters lohnen.
French Press – Mahlgrad
Ein weiterer, oft unterschätzter Faktor bei der Zubereitung von Kaffee in der French Press ist der Mahlgrad der Kaffeebohnen. Der Kaffee sollte recht grob gemahlen sein, in etwa wie Brotkrümel – es bietet sich also an, Kaffee für die French Press selbst zu mahlen oder nach den eigenen Bedürfnissen mahlen zu lassen. Handelsüblicher fertig gemahlener Kaffee ist zu fein – feines Kaffeepulver bleibt als Rückstand in der Tasse und macht den Kaffee schnell bitter, da es sich trotz des Siebes im Kaffee verteilt.
Perfekt gemahlener Kaffee für die French Press sollte zudem gleichmäßig gemahlen sein, denn auch grob gemahlener Kaffee nützt nichts, wenn er zusätzlich feine Stücke enthält. Besonders gleichmäßig gelingt Kaffee mit einer Kaffeemühle mit Keramikmahlwerk*. Falls ihr eine Kaffeemühle mit Messern benutzen, solltet ihr darauf achten, den Kaffee wie mit einer Pulse-Funktion zu mahlen. Mahlt also immer nur in kurzen Schüben und stoppt zwischendurch – so wird das Ergebnis gleichmäßiger.
French Press – Kaffee
Wie viel Kaffee ihr benötigt, hängt von der Kaffeesorte und euren Vorlieben ab – normalerweise sind 50 bis 60 Gramm Kaffee pro Liter perfekt für die French Press. Mittlerweile sind Kaffeesorten, die für die French Press besonders geeignet sind, auf der Verpackung ausgezeichnet.
Brühvorgang in der French Press
Wärmt die French Press vor. Gebt danach die richtige Menge gemahlenes Kaffeepulver hinein und schüttet die Hälfte des benötigten Wassers auf. Rührt nach einer Minute um, am besten mit einem Plastiklöffel, um Haarrisse im Glas zu vermeiden. Schüttet dann das restliche Wasser nach und setzt den Deckel auf. 4 Minuten später könnt ihr den Stempel langsam und gleichmäßig hinunterdrücken und den Kaffee am besten sofort in eine warme Kanne bzw. Tassen umfüllen – denn auch trotz perfekt gemahlenem Kaffeepulver kann der Kaffee bitter werden, wenn er weiterziehen kann.