Feinste Weihnachtsbäckerei - Ulrike Hornberg und Pierre Reboul
Feinste Weihnachtsbäckerei empfehlen wir für: Bäcker, Naschkatzen, Traditionalisten |
Feinste Weihnachtsbäckerei: Darum geht's
Altbewährtes, gemischt mit neuen Ideen – ein Erfolgsrezept, das nicht nur für den alljährlichen Plätzchenteller gilt. Auch für ein Backbuch kann dieses Konzept nicht verkehrt sein.
Ganz nach diesem Motto gönnt der Brandstätter-Verlag seinem Weihnachts-Klassiker Feinste Weihnachtsbäckerei eine Neuauflage - und versucht die Brücke zu schlagen zwischen bodenständigen, traditionellen Plätzchenrezepten und anspruchsvollen neuen Kreationen. Die klassischen Rezepte aus dem Original stammen von Ulrike Hornberg, angereichert wurde Feinste Weihnachtsbäckerei mit neuen Rezepten des Patissiers Pierre Reboul. Das Ergebnis: Über 200 Rezepte für Lebkuchen, Stollen, Zimtsterne & Co.
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Feinste Weihnachtsbäckerei: Das finden wir
Dass Feinste Weihnachtsbäckerei seit seinem erstmaligen Erscheinen 1985 zwischenzeitlich vergriffen war, verwundert nicht. Schließlich finden sich eigentlich alle klassischen Backrezepte im Buch, die man sich wünscht. So können sich Fans von besonders zarten Plätzchen im Kapitel „Achtzigmal Mürbeteig“ richtig austoben, Lebkuchen, Konfekt und Weihnachtsbroten wurden eigene Kapitel gewidmet.
Ulrike Hornberg kitzelt aus klassischen Zutaten feine Kombinationen heraus. So machen im Mürbeteig-Kapitel oftmals nur wenige Zutaten den Unterschied. Damit sind zwar nicht alle Plätzchen etwas Besonderes – aber wer Vielfalt braucht, wird fündig. In den meisten Fällen sind die Backwerke nicht schwer herzustellen und auch für Anfänger geeignet. Die Neukreationen von Pierre Reboul sind dagegen bisweilen tatsächlich knifflig. Zum Beispiel „Weihnachtssterne“, kleine Blumentöpfe aus geschmolzenem Nougat, gefüllt mit Kuchenbröseln und verziert mit einer feinen Blüte aus gefärbtem Marzipan. Wer für dieses Rezept ausführliche Erklärungen braucht, ist aufgeschmissen. Die Konsequenz: Anfänger können nicht mit jedem Rezept etwas anfangen. Erfahrene Bäcker werden jedoch an diesen besonderen Weihnachtsleckereien eine Freude haben.
Leider ist Feinste Weihnachtsbäckerei mit wenigen Fotos bestückt, es wurden fast nur die Neuschöpfungen fotografiert. Da Fotos also als Inspirationsquelle quasi wegfallen, muss man schon die Details der Rezepte studieren, um sich festzulegen. Jedoch führt das – zumindest bei mir – zu mehr Experimentierfreude, wenn nicht schöne Fotos, sondern nur die Zutaten für ein Rezept sprechen.
Dringend vermisste ich jedoch die Angabe, wie viele Plätzchen ein Teig ergibt. Tatsächlich variieren die Mengen. Während ich relativ wenige Zitronenbrezeln herausbekam, ergab der Teig doch recht viele Haselnusssterne. Man sollte sich also lieber genau mit den Zutatenmengen auseinandersetzen, anstatt zu verzweifeln, wenn die Teigberge doch größer sind als gedacht – und der Backtag zu schnell vorübergeht, um alles zu schaffen.

Ansonsten macht Feinste Weihnachtsbäckerei Freude. Die Aufmachung ist festlich, aber nicht überladen, außerdem gibt es dickes Papier und wirklich schöne Bilder. In den ersten Kapiteln erklärt Ulrike Hornberg die Zutaten, Küchenhelfer und gibt wertvolle Tipps. Das rundet Feinste Weihnachtsbäckerei ab.
Feinste Weihnachtsbäckerei: Pro und Contra
Pro | Contra | |||
![]() | Sehr große Rezeptvielfalt | ![]() | Wenige Bilder | |
![]() | Für jeden Geschmack und Erfahrungsstand etwas dabei | ![]() | Fehlende Angaben zur Plätzchenmenge | |
![]() | Praktische Backtipps und Infos zu Zutaten | ![]() | Manchen Rezepten fehlt die Raffinesse | |
![]() | Schöne Aufmachung |
Feinste Weihnachtsbäckerei: Unsere Wertung
Ein Backbuch, das zu Recht den Anspruch erhebt, alle Klassiker abzubilden – so blieb zumindest bei mir kein Wunsch offen. Die neuen Kreationen sind eher etwas für Experten. Schade, dass es so wenige Fotos gibt, und teilweise hätten ausführlichere Beschreibungen nicht geschadet. Als Allzweckwaffe in der Adventszeit ist Feinste Weihnachtsbäckerei aber bestens geeignet. Mit diesem Backbuch kommt man garantiert nicht nur eine Plätzchen-Saison aus!
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Feinste Weihnachtsbäckerei: Unser Testbacken
Beim Testbacken habe ich mich auf Rezepte mit Mürbeteig beschränkt. Die Zitronenbrezeln sind leider etwas lasch, die Vanillekipferl schmecken dagegen genauso, wie sie sollen. Die Kokosbrote mit Rum sind eine nette Ergänzung auf dem Plätzchenteller und die Haselnusssterne mit einem Guss aus Kirschwasser und Zucker schmecken zwar süß, aber lecker. Die halbe Haselnuss, die als Deko vorgesehen ist, habe ich durch gehackte Haselnüsse ersetzt.
Haselnusssterne
Zutaten
80 g Haselnüsse, gerieben
200 g Butter
125 g Zucker
1 Eigelb
1 Prise Salz
Abgeriebene Schale von ½ Zitrone
80 g Schokolade, gerieben
180 g Mehl
***
1 Eiweiß
150 g Zucker
1 ½ EL Kirschwasser
Haselnüsse, halbiert
Zubereitung
Die Haselnüsse in einer beschichteten Pfanne rösten, bis sie zu duften beginnen.
Butter, Zucker und Eigelb schaumig rühren; Salz, Zitronenschale, Haselnüsse, Schokolade und Mehl dazugeben; ½ Stunde ruhen lassen.
Den Teig 4 bis 5 mm dick auswalken; beliebig große Sterne ausstechen; bei 180 Grad hell backen (ca. 15 Minuten).
Eiweiß, Zucker und Kirschwasser zu einem dicken Guss verrühren.
Die abgekühlten Sterne mit Guss bestreichen; je eine halbe Haselnuss in die Mitte geben.
Veröffentlichung des Rezeptes "Haslnusssterne" aus dem Buch "Feinste Weihnachtsbäckerei" mit freundlicher Unterstützung vom Christian Brandstätter Verlag. Copyright des Rezeptbildes liegt bei Julia Heilig.
Feinste Weihnachtsbäckerei
erschienen bei Brandstätter
Rezepte von Ulrike Hornberg, Pierre Reboul
Preis: 29,90 €
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