
(Foto: CK_Print-Magazin / Chiara Cigliutti)
Bratkartoffeln kann doch jeder – oder? Wir erklären euch, worauf es bei perfekt-knusprigen Bratkartoffeln ankommt. Neben Tipps findet ihr hier auch deftige Bratkartoffel-Rezepte.
Bratkartoffeln gehören zur Deutschen Küche einfach dazu. Ob als zünftige Brotzeit oder als deftiges Sonntagsfrühstück: Bratkartoffeln sind beliebt, denn sie sind schnell gemacht und schlichtweg lecker. Mit unserer Anleitung gelingen euch knusprige Bratkartoffeln ganz einfach!
Bratkartoffeln auf einen Blick | |
Schwierigkeitsgrad | simpel |
So viel Zeit muss sein | ca. 20 Minuten |
Damit klappt's am besten | Gusseisenpfanne und ordentliche Messer |
Unsere liebsten Rezepte für Bratkartoffeln
Bevor wir mit den Tipps für die perfekte Zubereitung von Bratkartoffeln durchstarten, könnt ihr euch in unserer Rezeptgalerie inspirieren lassen. Hier findet ihr etliche unterschiedliche Bratkartoffel-Varianten – von klassischen bis hin zu ausgefallenen Rezepten. Habt ihr euren Favoriten gefunden, könnt ihr in direkt in eurem persönlichen Chefkoch Kochbuch abspeichern, um das Rezept später schnell und einfach wiederzufinden.
Tipps für richtig knusprige Bratkartoffeln
Sind rohe oder gekochte Kartoffeln besser geeignet für knusprige Bratkartoffeln? Und in welcher Pfanne gelingt der deftige Klassiker am besten? Diese und viele weitere Fragen rund um Bratkartoffeln haben wir uns alle schon einmal gestellt. Die Antworten gibt's hier!
Bratkartoffeln – welche Kartoffel?
Als Erstes steht die Wahl der richtigen Kartoffel an: Festkochend sollte sie sein, nur so wird das Ergebnis garantiert knusprig und die Bratkartoffeln zerfallen nicht in der Pfanne. Festkochende Kartoffelsorten sind zum Beispiel: Annabelle, Belana, Charlotte, Cilena, Ditta, Filea, Linda, Sieglinde und Stella. Auch mit vorwiegend festkochenden Kartoffeln können Bratkartoffeln gelingen – meiden solltet ihr allerdings mehligkochende Kartoffeln.
Bratkartoffeln aus rohen oder gekochten Kartoffeln?
Und schon beim nächsten Punkt scheiden sich die Geister: Macht man die perfekten Bratkartoffeln mit rohen oder mit vorgekochten Kartoffeln? Da Bratkartoffeln häufig Resteverwertung sind, stellt sich in solchen Fällen die Frage nicht. Wer allerdings noch nichts vorbereitet hat, kommt mit Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln schneller und knuspriger zum Ziel.
Ein optimales Ergebnis mit gekochten Kartoffeln erzielt ihr mit am Vortag gekochten Pellkartoffeln, die über Nacht im Kühlschrank durchkühlen konnten. Für Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln solltet ihr die Kartoffeln schälen und mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden. Oder noch besser: in Würfel. So pappen die rohen Kartoffelscheiben nicht aneinander und die Würfel werden schneller gar. Eine gute Idee ist es, die Kartoffelscheiben oder Würfel zu wässern – so tritt die Stärke aus und die Kartoffeln werden nicht matschig. Vor dem Braten solltet ihr die Kartoffeln gut abtropfen lassen.
Welche Pfanne für Bratkartoffeln?
Traditionell nimmt man eher eine Eisenpfanne für Bratkartoffeln. Eine eingebrannte Eisenpfanne wirkt genauso antihaftend wie eine beschichtete Pfanne, kann dabei aber wesentlich stärker erhitzt werden und bringt einen leckeren Bratgeschmack mit sich. Wer keine Eisenpfanne sein Eigen nennt, kann aber auch eine Teflonpfanne verwenden.
Zubereitung von Bratkartoffeln
Als Fett für Bratkartoffeln eignet sich am besten Schmalz, denn es kann hoch erhitzt werden und gibt den Kartoffeln trotzdem einen feinen Buttergeschmack. Besonders lecker zu Bratkartoffeln ist Griebenschmalz. Auch geschmacksneutrales Öl mit hohem Rauchpunkt ist für Bratkartoffeln geeignet. Nehmt eine gute Portion Fett, aber übertreibt es auch nicht. Ihr möchtet die Bratkartoffeln schließlich nicht frittieren.
Zunächst solltet ihr die Pfanne möglichst stark erhitzen – wenn ihr eine Eisenpfanne verwendet, macht ihr das am besten langsam, da sie sich sonst verziehen kann. Während des Bratvorgangs schaltet ihr auf mittlere Hitze zurück. Besonders wichtig ist es, dass die Bratkartoffeln genügend Platz in der Pfanne haben. Eine große Portion in einer kleinen Pfanne führt garantiert zu matschigen Bratkartoffeln. Hier ist eindeutig weniger mehr. Wenn ihr also viele Bratkartoffeln gleichzeitig zubereiten möchtet, verwendet ihr besser zwei Pfannen.
Sobald die Bratkartoffeln in der Pfanne sind, solltet ihr euch ein wenig zurückhalten. Rührt nicht zu viel herum, sondern lasst die Bratkartoffeln erst von einer Seite Farbe annehmen. Anschließend schwenken und wieder in Ruhe lassen.
Küchentrick: So werden Bratkartoffeln richtig knusprig
Gebt während des Bratens etwas Mehl über die Bratkartoffeln, dann wenden und wieder etwas Mehl drüber! So werden die Kartoffeln richtig knusprig angebraten.
Für Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln solltet ihr die Kartoffeln zunächst von allen Seiten knusprig anbraten und anschließend bei niedriger Hitze und geschlossenem Deckel fertiggaren lassen.
Bratkartoffeln Extra – mit Speck, Zwiebeln und Co.
Wenn ihr eure Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln aufwerten möchtet, solltet ihr diese nicht zu früh an die Bratkartoffeln geben. Erst 5 Minuten vor Ende der Garzeit, denn sonst werden die Leckereien schwarz. Noch besser ist es, wenn ihr zunächst Speck und Zwiebeln kross anbratet und dann aus der Pfanne nehmt. So müsst ihr die perfekt angebratenen Zusätze nur noch unter die fertigen Bratkartoffeln mengen.
Alternativ gibt es natürlich noch zahllose andere leckere Zusätze für herzhafte Bratkartoffeln: Sucuk und Paprika, Zucchini oder Lauch, Knoblauch und Feta oder anderer Käse, Ei und Peperoni. Besonders lecker schmecken Bratkartoffeln natürlich mit frischen Kräutern: Majoran, Petersilie und Schnittlauch bieten sich an. Wer seinen Bratkartoffeln einen mediterranen Geschmack geben möchte, verwendet Rosmarin und Thymian oder auch Salbei.
Liebhaber der asiatischen Küche können ihre Bratkartoffeln auch mit Curry, Cumin, Chili und Ingwer würzen. Manche mögen es auch, ihre Bratkartoffeln mit Zucker zu karamellisieren. Salz und Pfeffer gebt ihr am besten erst ganz am Ende zu den Bratkartoffeln – denn wer zu früh salzt, wird mit weniger krossen Kartoffeln bestraft; wer zu früh pfeffert, leidet eventuell unter verbranntem Pfeffer, der bitter schmeckt.
Spätestens jetzt seid ihr echte Bratkartoffel-Profis.Wir wünsche euch viel Spaß beim Kochen und guten Appetit!