Amaranth ist eine echte Powerpflanze – schon bei den Azteken, Mayas und Inkas war Amaranth ein Hauptnahrungsmittel, und auch wenn Amaranth immer noch als Geheimtipp gilt: Der gesunde Amaranth wird nicht nur für glutenfreie Ernährung immer beliebter!
Amaranth – glutenfrei und reich an Proteinen und Mineralien
Der Hauptgrund für die wachsende Beliebtheit des Amaranth ist indirekt seine botanische Abstammung, denn auch wenn Amaranth häufig als Ersatz für Weizen, Dinkel, Roggen und andere beliebte Getreide verwendet wird, handelt es sich eigentlich um ein Pseudogetreide. Eine Pflanze also, deren Körner zwar in der Küche wie ein Getreide verwendet werden, die aber eigentlich zu einer anderen Pflanzenfamilie gehört.
Andere bekannte Pseudogetreide sind Quinoa und Buchweizen. Amaranth gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und ist daher vollkommen glutenfrei, ein wahrer Segen für Menschen mit Zöliakie. Umso schöner, dass Amaranth obendrain auch noch total vielseitig und extrem lecker ist.
Wieso ist Amaranth super? | |
Reich an essenziellen Aminosäuren | |
Reich an ungesättigten Fettsäuren | |
Reich an Vitamin B, Ballaststoffen und Mineralien | |
Mehr Eiweiß als Getreide |
Auch in die Sportlerernährung hat der vitaminreiche Amaranth Einzug gehalten, denn neben essenziellen Aminosäuren wie Lysin, Glycin und Alanin und ungesättigten Fettsäuren enthält er auch einen hohen Anteil an Vitamin B, Ballaststoffen und Mineralien wie Eisen, Zink, Kalzium und Magnesium. Insbesondere bei Eisenmangel wird Amaranth häufig empfohlen.
Amaranth enthält zudem mehr Eiweiß als Getreide: 14 -16 g stecken in 100 g Amaranth – das ist eine ganze Menge und macht Amaranth auch für Veganer interessant, die verstärkt auf genügend Proteine in ihrer Ernährung achten müssen. Diese gesunde Power macht sich auch Attila Hildmann in seinem Buch "Vegan for Fit" zunutze: Amaranth wird dort als Superfood und Ersatz für Weißmehl angepriesen. Ganz nebenbei kann man mit Amaranth auch noch abnehmen, denn durch seinen niedrigen glykämischen Index ist Amaranth auch für Diäten wie Schlank im Schlaf interessant.
Backen und Kochen mit Amaranth
Amaranth gibt es als Samen gepoppt und ungepoppt. Die ursprüngliche, ungepoppte Variante muss vor dem Verzehr gekocht werden. Dieser Amaranth eignet sich als alternative Beilage und Abwechslung zu Nudeln, Reis und Kartoffeln. Auch als Füllung in Gemüse oder als süßer Brei schmeckt Amaranth wunderbar. Besonders beliebt ist auch Backen mit gemahlenem Amaranth: In Brötchen und Brot aber auch Keksen und Kuchen findet Amaranthmehl Verwendung.
Beachten solltet ihr allerdings, dass der glutenfreie Amaranth keine Eigenbackfähigkeit besitzt. Wer keine Zöliakie hat, sollte daher ein wenig Weizenmehl untermischen. Gänzlich glutenfreie Backrezepte mit Amaranth findet ihr in unserer Rezeptsammlung. Amaranth wird übrigens auch häufig in Müslimischungen, Müsliriegeln und auch Babynahrung verwendet. Man kann zwar auch die Blätter und Sprossen des Amaranth verzehren, diese gibt es jedoch so gut wie nie in Deutschland zu kaufen. Bezugsquellen für Amaranthsamen sind Bioläden, Reformhäuser und große Supermärkte.
Gepoppter bzw. gepuffter Amaranth eignet sich besonders als Müsli oder eingerührt in Quark und Joghurt. Übrigens könnt ihr gepoppten Amaranth ganz einfach selber herstellen. Dazu gebt ihr eine geringe Menge Amaranth in einen heißen Topf ohne Öl. Bewegt den Topf beständig hin und her. Amaranth brennt sehr schnell an und poppt schneller als Mais. Diesen selbst gepoppten Amaranth könnt ihr auch als gesundes Popcorn pur verspeisen.
Amaranth – Rezepte für Kuchen, Müsli, Quiche & Co
Rezepte mit Amaranth sind nicht nur bei denjenigen beliebt, die sich glutenfrei ernähren - auch Gourmets ohne Unverträglichkeit greifen gerne auf die gesunde Pflanze zurück. Einige Rezepte in unserer Rezeptstrecke sind daher glutenfrei, viele aber auch nicht - achtet daher auf die Beschreibung. Es gibt vegane Rezepte, wie den arabischen Petersiliensalat oder die Amaranth-Gemüsepfanne, vegetarische Rezepte mit Amaranth, wie die falsche Lasagne, und Rezepte für Fisch- und Fleischliebhaber, wie die Riesengarnele im Amaranthmantel oder die Amaranth-Hähnchen-Pfanne. Auch Rezepte für Backwerke mit Amaranth kommen nicht zu kurz: Brötchen, Tarte und Kekse gibt es glutenfrei und gemischt. Guten Appetit!