
Foto: Thomas Neckermann/CHEFKOCH PrintMagazin
Rezept zum Bild: RatatouilleRatatouille ist weit mehr als nur bunt zusammengewürfeltes Gemüse. Für das besondere mediterrane Aroma in der Ratatouille sorgen vor allem viele frische Zutaten, die der Gemüse- und Kräutergarten im Sommer hergibt.
Majoran, Rosmarin, Salbei oder Thymian – allein diese Kräuter verraten, welche Gaumenfreuden die Ratatouille verspricht. Denn es sind vor allem die feinen Kräuter aus der Provence, die dem Rezept sein tolles mediterranes Aroma verleihen und Sehnsucht nach Südfrankreich auslösen.
Wir zeigen euch Schritt für Schritt wie eine Ratatouille gelingt und haben neben dem klassischen Rezept auch viele neue Ideen für euch. Übrigens: Nicht nur vegetarische Genießer lieben Ratatouille – der mediterrane Klassiker ist auch eine gesunde Begleitung für Fisch und Fleisch.
Ratatouille mit mediterranen Kräutern – klassisches Rezept
Traditionell kommen Auberginen, Zwiebeln, Zucchini, Tomaten und Paprika in das Rezept. Sie werden zunächst kurz gebraten oder gegrillt und köcheln dann so lange im eigenen Saft, bis ein Großteil der Flüssigkeit verdampft und eine sämige Masse entstanden ist. Wer Ratatouille eher knackig bevorzugt, sollte Auberginen, Zucchini und Paprika einzeln bissfest braten, sie mit dem eigenen Saft beiseite stellen und erst spät in die Ratatouille geben und mit den restlichen Zutaten wie Tomaten und Zwiebeln vermengen. Außerdem hilft es, den Auberginen vorab das Wasser zu entziehen, indem man sie etwa einsalzt, 10 Minuten beiseite stellt und dann das Salz mit einem Küchentuch abtupft.
Wer wenig Zeit hat oder eine sämige Ratatouille schätzt, brät alle Gemüsesorten in einem Topf oder in einer Schmorpfanne an und schmort sie gemeinsam – zum Beispiel im Römertopf. Wer ein besonders feines Rezept zubereiten möchte, zieht die Haut von Tomaten und Paprika vorher ab. Übrigens schneidet man Zucchini, Zwiebeln & Co. traditionell in mundgerechte Würfel. Eine adrette Alternative: Das Gemüse in dünne Scheiben schneiden, sie abwechselnd nebeneinander schichten, im Ofen garen und auf dem Teller als kleine Türmchen servieren – ein Rezept wie im gleichnamigen Amimationsfilm.
Wie euch ein klassisches Rezept für fruchtige Ratatouille gelingt, zeigt euch Fabio in seiner Kochschule Schritt für Schritt:
Ratatouille: neue Rezepte mit Kapern, Kürbis und Co.
Bei Ratatouille müsst ihr übrigens nicht bei den typischen Zutaten Zucchini, Zwiebeln & Co. bleiben. Wie wäre es mit einem Rezept mit Sellerie, schwarzen Oliven, Kapern, Kohlrabi, Pfifferlingen, Hokkaido-Kürbis, roten Zwiebeln oder getrockneten Tomaten? Vegetarier können Tofu in die Ratatouille geben und für Abwechslung bei der Würze sorgen etwa Limettensaft, Lorbeerblätter oder Petersilie. Achtet auch darauf, feines Olivenöl beim Anbraten zu verwenden. Wer gerne cremige Soßen mag, gibt vor dem Servieren einen Schuss Sahne in die Ratatouille, andere lieben ihre Ratatouille, wenn das Gemüse im Rotwein oder Weißwein köchelt.
Ratatouille – fruchtige Begleitung zu Fleisch oder einfach so genießen
Eine gute Ratatouille schmeckt nach Urlaub am Mittelmeer – und man kann sie ganz klassisch mit ein wenig Brot genießen. Wenn es draußen besonders heiß ist, schmeckt das Rezept ähnlich der Gazpacho auch kalt – perfekt, um die Ratatouille zum Picknick mitzunehmen oder ins Büro für die Mittagspause. Ratatouille macht sich aber auch als fruchtige Gemüsebeilage prächtig. Zu feinem Lachsfilet oder zu würzigem Wild passt das Rezept wunderbar! Wer fleischlos bleiben möchte, kann Ratatouille auch als Begleitung von Pasta, Gnocchi oder Kartoffeln genießen und daraus eine vegetarische und sattmachende Mahlzeit zaubern.
Kochschule für vegetarische Tarte au Ratatouille
Wer die Kombination der Gemüsesorten und Kräuter in der Ratatouille liebt, der kann daraus übrigens auch in eine vegetarische Sommertarte zaubern. In unserer Kochschule zeigen wir euch ein Rezept in vier Schritten, mit dem euch die Tarte au Ratatouille gelingt:
Übrigens: Die Ratatouille war ursprünglich eine Speise der Armen, die Gemüsereste zusammenwürfelten und diese so lange köchelten, bis das Gemüse gar war. Die wenig feine Herkunft der Ratatouille soll schon in ihrem Namen stecken: "Touiller" heißt im Französischen "umrühren" und "rata" bedeutet angeblich "Fraß". Da sind wir aber ganz anderer Meinung! Zwar ist Ratatouille auch weiterhin eine elegante Lösung für die Resteverwertung – aber dank frischer Kräuter der Provence schmeckt Ratatouille wunderbar nach Südfrankreich und ist eindeutig eine Bereicherung für die mediterrane Küche!