
(Foto: CK_Print-Magazin / Thomas Neckermann)
Zum Rezept: Mutters HühnersuppeSie gilt als Gesundmacher unter den Suppen: Die Hühnersuppe. Ihr wird eine heilende Wirkung bei Erkältungen nachgesagt. Ob's nun stimmt oder nicht: Gut tut eine warme Hühnersuppe allemal.
Wer eine Hühnersuppe kochen möchte, braucht vor allem Zeit, um ihre Grundlage herzustellen: die Brühe. Zwischen einer und drei Stunden lang sollten Salzwasser und Suppenhuhn auf dem Herd kochen. Dazu beides zunächst kurz aufkochen und dann ziehen lassen. In dieser Zeit geben Haut, Fleisch und Knochen langsam Aroma und Nährstoffe an die entstehende Brühe ab. Im Idealfall verwendet man hierfür ein Suppenhuhn, es lässt die Hühnersuppe besonders aromatisch werden. Das Fleisch vom Suppenhuhn ist zwar zäher als das eines Brathähnchens, nach drei Stunden ist das Huhn aber zart genug. Beim Fleisch macht es übrigens Sinn, in ein Suppenhuhn in Bioqualität zu investieren. Denn in der konventionellen Hühnermast werden Antibiotika eingesetzt, die sich durch das lange Kochen aus dem Suppenhuhn lösen können.
Hühnersuppe richtig würzen: Petersilie & Co
Während der ersten Kochphase bildet sich Schaum auf der Wasseroberfläche. Wer ihn abschöpft, sorgt dafür, dass die Brühe beim Kochen klar bleibt. Neben dem Suppenhuhn gibt auch mitgekochtes Gemüse, das Suppengrün wie Möhren, Lauch und Knollensellerie ein köstliches Aroma ab. Zum Abschmecken der Suppe passen etwa Pfeffer, Petersilie oder Schnittlauch. Gewürze wie Safran oder Kurkuma geben der Hühnersuppe eine gelbere Farbe, gegen Erkältung helfen Ingwer oder Nelken. Ist die Suppe fertig, gießt ihr sie am besten durch einen Sieb.
Wer die Hühnersuppe entfettet genießen möchte, schöpft nach dem Erkalten das hart gewordene Fett ab. Hühnersuppe in rauen Mengen vorzukochen, ist übrigens keinesfalls maßlos, sondern macht total Sinn. Denn Hühnersuppe kann super eingefroren werden. So habt ihr nicht nur stets leckere Suppe parat, sondern die Brühe eignet sich auch klasse als Basis für allerlei andere Gerichte und Suppen, wie Grießklößchensuppe, Nudelsuppe oder Gemüsesuppe.
Hühnersuppe: Rezepte mit Fleisch, Gemüse oder Nudeln
In einer klassischen Hühnersuppe darf das Huhn als Fleischeinlage nicht fehlen. Praktisch, dass sich das Fleisch nach der langen Kochzeit leicht von den Knochen lösen lässt. Dann das Hühnerfleisch ohne Haut in kleine Streifen oder Würfel schneiden und in die Suppe geben. Beim Gemüse gibt es zahlreiche Alternativen zum klassischen Suppengemüse: etwa Zucchini, Zuckerschoten oder Fenchel. Das Gemüse sollte jedoch nicht die ganze Zeit mit dem Huhn mitkochen, sonst wird es zu weich.
Für die perfekte Hühnersuppe bedeutet das: Suppengrün & Co entweder 15 Minuten mit der Suppe mitköcheln lassen, oder – noch praktischer – separat kochen und erst kurz vor dem Servieren in die fast fertige Suppe geben. Auch feine Eiernudeln schmecken wunderbar in der Hühnersuppe, genauso wie Grießklößchen oder Reis. Wer es asiatisch mag, kocht sich ein Süppchen mit Glasnudeln, Ingwer und schmeckt mit Sojasoße ab.
Hühnersuppe: heilsame Kräfte
Und wieso werden der beliebte Suppe nun solch heilsame Kräfte nachgesagt? Schon im alten Ägypten sollen erkältete Pharaonen eine Hühnersuppe zur Genesung gegessen haben. Auch heute noch ist eine dampfende Hühnersuppe mit Huhn oder Gemüse ein beliebtes Hausmittel gegen Schnupfen & Co. Erklärungsversuche hat die Wissenschaft viele parat: mal ist es Zink, mal sind es die Eiweiße in der Suppe, die entzündungshemmend wirken. Oder ist es nur die Erinnerung an Omas Hühnersuppe, mit der es einem immer irgendwie besser ging? Fakt ist: Eine warme Hühnersuppe mit Fleisch, Nudeln oder Gemüse zu genießen, tut einfach gut – und das nicht nur, wenn man krank im Bett liegt.