
Fruchtige Currys, cremige Suppen oder süße Kuchen – Kokosnuss und Kokosmilch verfeinern diese Gerichte und geben das gewisse Etwas dazu. Ihr aromatischer Geschmack verleiht vor allem asiatischen Gerichten einen Hauch von Exotik. Aber auch so als Knabberei sind Kokosnüsse wunderbar.
Weil die Kokosnuss in den tropischen und subtropischen Teilen der Erde beheimatet ist, verbinden wir mit ihr auch immer eine gute Portion Fernweh und Sommerfeeling. Dabei verwenden wir die Zutaten aus der Kokosnuss das ganze Jahr über – in Gebäck, Currys und Suppen. Am häufigsten kommen Kokosflocken und Kokosmilch zum Einsatz. So ist zum Beispiel die beliebteste Kürbissuppe eine Variante mit Kokosmilch und Curry. Auch in der Weihnachtsbäckerei ist die Kokosnuss nicht wegzudenken: Was wäre der Plätzchenteller ohne saftige Kokosmakronen? Das frische Fruchtfleisch wird hingegen weniger in der Küche genutzt, obwohl es eine leckere und frische Knabberei ist.
Alles aus der Kokosnuss: Kokosöl, Kokosmilch, Kokosflocken und Co.
Auch wenn die Kokosnuss die „Nuss" im Namen trägt, ist sie dennoch botanisch betrachtet keine Nuss sondern eine Steinfrucht. Essbar sind nur das Fruchtfleisch sowie das Kokoswasser. Wenn man das Fruchtfleisch aber trocknet, steigt der Fettgehalt auf bis zu 70 Prozent und kommt so dem von Nüssen und Kernen sehr nahe. Aus der getrockneten Kokosnuss lassen sich alle weiteren Kokos-Produkte herstellen:
Geraspelt entstehen die bekannten Kokosflocken, | |
gepresst gibt getrocknete Kokosnuss das enthaltene Fett als Kokosöl ab und | |
in Wasser püriert und abgeseiht entsteht die beliebte Kokosmilch |
Das Kokosöl bzw. Kokosfett ist bei Zimmertemperatur fest und wird als weißlicher Block zum Beispiel als Brat- und Frittierfett angeboten. Kokosöl riecht und schmeckt mild mit einer leichten Kokosnote und man kann das Kokosöl daher auch wunderbar zum Backen verwenden. Nicht zuletzt wird Kokosöl auch gern bei der Herstellung von Motivtorten zum Ausrollen und Verarbeiten des Fondants eingesetzt. Die Schokoladenmasse selbst gemachter Pralinen wird durch die Zugabe von Kokosöl weicher und erhält einen kühlenden Effekt, wie man ihn von Eiskonfekt her kennt.
Kokosmilch und Kokosflocken lassen sich sowohl für süße Leckereien wie Kuchen, Kekse und Desserts verwenden als auch für aromatisch-cremige Soßen und Currys. Nutzt man die Kokosflocken als Panade bekommt das Fleisch eine knusprige und exotische Hülle zugleich. Auch über Obstsalat gestreut sorgen die Kokosflocken für einen exotischen Touch.
Kokosmilch zum Kochen
Kokosmilch kommt vor allem in asiatischen Rezepten häufig vor: Sei es Hähnchen-Curry oder vegetarisches Curry, Kürbissuppe, indische Linsensuppe oder die Hühnersuppe Tom Kha Gai. Kokosmilch darf dann nicht fehlen, denn die Kokosmilch macht die Soße oder Suppe wunderbar cremig, mildert etwas die Schärfe von Chili ab und harmoniert einfach besser zu asiatischen Gerichten als Sahne. Im Vergleich zu Sahne ist Kokosmilch außerdem figurfreundlich: Sahne hat einen Fettgehalt von etwa 30 Prozent, Kokosmilch mit 15 bis 20 Prozent gerade mal die Hälfte. Für herzhafte Gerichte empfiehlt sich die ungesüßte Kokosmilch.
Kokosmilch verfeinert nicht nur Herzhaftes, auch süße Desserts gelingen mit Kokosmilch wunderbar, wie Panna Cotta aus Kokosmilch, Milchreis mit Kokosmilch oder Kokosnusseis. Die Kokosmilch lässt sich genauso einfach verarbeiten wie Milch, gibt dem Dessert aber noch einen besonderen Pfiff.
Auch für Menschen, die sich vegan ernähren möchten oder die eine Laktoseintoleranz haben, ist Kokosmilch eine beliebte Alternative zu der konventionellen Kuhmilch oder Sahne. Bevor man die Kokosmilch trinkt sollte man sie aber nochmal gut durschütteln, sodass sich der Wasser- und Fettanteil wieder gut durchmischen.
Für Cocktails wie die beliebten Coladas ist zudem Kokoscreme oder auch Creme of Coconut unentbehrlich, die nicht mit der Kokosmilch zu verwechseln ist. Denn Kokoscreme ist sozusagen eingedickte Kokosmilch. Sie ist eine Mischung aud eingedicktem Kokosöl und Kokosmilch.
Eine Kokosnuss öffnen: So gehts!
Wenn man eine frische Kokosnuss kauft, steht man erst einmal vor der Frage, wie man diese nun so öffnet, dass sich das Fruchtfleisch leicht entnehmen lässt. Im Innern der Kokosnuss befindet sich auch immer etwas Flüssigkeit, das Kokoswasser. Je frischer die Kokosnuss, desto mehr Flüssigkeit ist enthalten. Daran erkennt man auch frische Kokosnüsse: Wenn man beim Schütteln der Kokosnuss viel Kokoswasser hört, ist sie besonders frisch, aromatisch und knackig. Wer das Kokoswasser vor dem Öffnen aus der Schale ablassen möchte, sticht mit einem Schraubenzieher oder einem anderen spitzen Gegenstand zwei der drei Keimlöcher an einem der spitz zulaufenden Enden der Kokosnuss auf und lässt das Kokoswasser ab.
Man kann aber auch die Kokosnuss öffnen, ohne vorher das Kokoswasser abzulassen. Für das Aufbrechen der Schale empfiehlt sich ein Hammer oder ein stabiles Messer. Mit dem spitzen Ende des Hammers oder der Kante des Messerrückens schlägt man nun auf die Kokosnuss quer zur Faser, dort wo diese den größten Durchmesser hat. Nach einigen leichten Schlägen bildet sich ein Riss entlang der Schlagkante, den man durch Drehen der Kokosnuss und weiteres Klopfen einmal rund um die Kokosnuss führen kann. Danach lässt sich die Frucht ganz einfach in zwei Hälften teilen und das aromatische Fruchtfleisch mit einem Esslöffel oder einem kleinen Messer mit kurzer breiter Klinge ablösen.