
(Foto: CK_Print-Magazin / Chiara Cigliutti)
Zum Rezept: Knusprige Gänsekeulen mit BratäpfelnTraditionell geht es an St. Martin zum Gänseessen. Wer lieber zu Hause feiert, bekommt hier Tipps und Rezepte, wie euch die Martinsgans perfekt gelingt.
Ob gefüllt, fein gewürzt oder in Form von Gänsekeulen – eine Gans zu servieren, ist etwas Besonderes, das man nicht alle Tage macht. Dennoch oder gerade deswegen lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren, um sich und seinen Liebsten dieses besondere Essen zu servieren. Als Beilage zu Gänsen reicht man traditionell Rotkohl, Bratapfel sowie Semmelknödel oder Kartoffelklöße.
Martinsgans: Rezepte für Gänsebraten und Beilagen
Tipps für den perfekten Gänsebraten | |
Für eine knusprige Haut der Gänse: Gans mit Salzwasser, Öl und Paprikapulver oder Honig einpinseln. Auch einige Minuten unter der Grillstufe lassen die Haut der Gänse knusprig werden | |
Außen kross und innen saftig werden Gänse, wenn sie auf dem Rost garen, so kann das Fett abtropfen | |
Gans am Schluss mit Alufolie abdecken, damit die Gans nicht austrocknet | |
Eine Füllung sorgt für Aroma, zum Beispiel Maronen, Kürbis oder Äpfel | |
Beifuß macht die fette Gans bekömmlicher |
Warum essen wir eine Martinsgans?
Am Gedenktag von St. Martin, dem 11. November, feiert man bei uns die Güte und Mildtätigkeit des zum Heiligen erklärten Bischofs Martin von Tours. Vielerorts wir der Tag traditionell mit einem Festtagsbraten, der Martinsgans, begangen.
Warum es gerade eine gebratene Gans zum Martinstag gibt, ist nicht ganz klar. Eine Legende besagt, der Mönch Martin habe sich in einem Gänsestall versteckt, als man ihn zum Bischof weihen wollte. Die Gänse schnatterten aber so aufgeregt, dass er entdeckt und schließlich doch noch zum Bischof von Tours geweiht wurde.
Wahrscheinlicher ist aber, dass die Martinsgans auf die jährlich anfallende Lehnspflicht der Bauern zurückgeht, die am Martinstag fällig wurde. In der Regel bestand die zu leistende Abgabe aus Naturalien, häufig einer Gans, die dann gleich als festlicher Braten zu Ehren des Heiligen Martin verspeist wurde.
Was feiern wir an St. Martin?
Der Martinstag ist dem Heiligen Martin gewidmet, der als römischer Soldat einem Bettler in einer kalten Winternacht die Hälfte seines Mantels schenkte. Zahlreiche Lieder und Geschichten erzählen auch heute noch von der Güte des späteren Bischofs von Tours. Zu Ehren des Heiligen Martin versammeln sich vielerorts rund um den 11. November Groß und Klein zu Laternenumzüge, bei denen ein als römischer Soldat verkleideter Mann auf einem Pferd voran reitet, gefolgt von zahlreichen Kindern mit bunten Laternen. Neben den traditionellen Umzügen gibt es zum Martinstag außerdem traditionelle Gerichte, wie die Martinsgans.