
Am Sonntag ticken die Uhren anders. Denn dann ist viel Zeit für die Familie, lange Spaziergänge und zartem Rinderbraten. Wir verraten euch, welches Fleisch ihr für den Sonntagsbraten am besten verwendet und zeigen euch unsere besten Rezepte.
Während es unter der Woche oft ziemlich hektisch zugeht und meist Turbo-Rezepte auf dem Speiseplan stehen, sind Sonntage oder Festtage wie Ostern und Weihnachten genau richtig, um einen Rinderbraten zu servieren. Denn der wird erst durch das Schmoren bei niedriger Temperatur perfekt zart. Je nach Rezept können das schon einmal an die sechs Stunden werden. Gerade bei einem hochwertigen Fleisch, wie dem vom Kabier-Rind, lohnt sich der Zeiteinsatz.
Währenddessen könnt ihr euch dann entspannt den Beilagen widmen oder eine Partie "Monopoly" mit euren Lieben spielen. Wenn ihr wenig Zeit für den Braten einplant, dann wählt ein Filet, dieses hat eine kurze Garzeit, oder ihr gart den Braten bei hoher Temperatur.
Rinderbraten: Rezepte für den Sonntagsbraten
Rinderbraten butterzart: welches Stück vom Rindfleisch?
Gerne bereitet man den Rinderbraten aus der Schulter zu. Doch verschiedene Teile vom Rind eignen sich für einen Rinderbraten:
Keulenstücke wie Oberschale, Unterschale, Nuss, | |
Hüfte, | |
Tafelspitz (das ist der Hüftdeckel), | |
Schulterstücke und | |
Hochrippe ohne Knochen. |
Egal für welches Stück ihr euch entscheidet, solltet ihr auf die Qualität des Rindfleisches achten, damit der Braten butterzart wird. Das Rindfleisch hat am besten eine dunkelrote Farbe; leuchtend hellrote Stücke weisen auf mindere Qualität hin. Zart gelingt das Fleisch außerdem, wenn das Fleisch möglichst feinfaserig ist, denn je feiner die Fasern, desto zarter das Fleisch. Deshalb ist ein feinfaseriges Filet immer zarter als z. B. die Oberschale der Keule, da dieses Fleischstück gröbere Fasern hat. Beim Kauf sollte das Fleisch auch besser nicht im eigenen Saft liegen. Denn liegt das Rindfleisch im eigenen Saft, ist das ein Anzeichen dafür, dass das Safthaltevermögen gering ist und das Fleisch zäh wird.
Rinderbraten scharf anbraten und ruhen lassen
Um einen Rinderschmorbraten zuzubereiten, sind nur drei Schritte nötig:
Rinderbraten scharf anbraten | Das scharfe Anbraten verhindert, dass der Braten zu viel Fleischsaft verliert und trocken wird. Entweder brät man das Rindfleisch kurz in der Pfanne (oder dem Bräter) auf dem Herd rundherum scharf an oder es bräunt sofort im Ofen bei 200 - 220 Grad Celsius. |
Rinderbraten schmoren | Nach dem Anbraten den Rinderbaten in einen Bräter geben, Gewürze wie Salz und Pfeffer sowie Wurzelgemüse, Suppengrün oder andere gewünschte Zutaten hinzufügen und mit Rotwein oder Brühe bis zu einem Drittel bedecken. Den Rinderschmorbraten bei niedrigerer Temperatur auf ca. 160-180 Grad Celsius etwa 2-3 Stunden garen bis die Kerntemperatur von 57-60 Grad erreicht ist. |
Rinderbraten ruhen lassen | Nachdem der Rinderbraten fertig gegart ist, sollte er aus dem Ofen genommen werden und in Alufolie gewickelt einige Zeit ruhen. Durch das Schmoren hat sich der Fleischsaft in der Mitte des Fleischstückes angesammelt, schneidet man den Braten sofort auf, fließt der Bratensaft einfach heraus. Durch das leichte Abkühlen „entspannt" sich der Braten und der Saft verteilt sich wieder im gesamten Stück. Wenn das Rindfleisch bei hoher Temperatur gegart wurde, ist das Ruhen wichtiger als beim Niedergaren, da hier ohnehin der Fleischsaft im Braten verteilt bleibt. |
Rotwein oder Traubensaft für Würze und Soße
Für eine aromatische Würze könnt ihr:
den Rinderbraten vor dem Schmoren in Balsomicoessig, Rotwein oder roten Traubensaft einlegen. | |
den Rinderbraten mit Rosmarin, Wacholder und Thymian einreiben. | |
den Rinderbraten unter einer Kräutersalzkruste schmoren. |
Für für die Soße gibt es ebenfalls herrliche Rezepte, etwa mit Rotwein, Glühwein oder Rahm, die perfekt zum Rinderbraten passen. Besonders aromatisch gelingt die Soße, wenn ihr sie aus dem Schmorsaft macht. Wenn der Braten gar ist und ihr ihn in Alufolie wickelt, um ihn ruhen zu lassen, könnt ihr die Soße für das Rind zubereiten. Dazu die Flüssigkeit - bestehend aus Rotwein, Bratensaft und Gewürzen - durch ein Sieb gießen und nochmals aufkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Soßenbinder oder Tomatenmark andicken. Die alkoholfreie Variante gelingt ganz einfach mit rotem Traubensaft. So habt ihr eine schnell gemachte Bratensoße zum Rinderbraten.