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Grüner Tee – so schmeckt und wirkt er

Grüntee

Grüner Tee: 5 Fragen über den beliebten Tee

 

Eine gute Tasse Tee ist eine Kunst für sich. Neben der Sorte entscheidet auch die Zubereitung von grünem Tee über den Geschmack, denn schnell schmeckt er bitter. Wie bereite ich Grüntee richtig zu, wie gesund ist er und kann man mit grünem Tee abnehmen? Diese und weitere Antworten zum Grüntee erwarten euch hier.

  1. Wie gesund ist Grüntee?
  2. Grüntee zum Abnehmen?
  3. Wie schmeckt grüner Tee?
  4. Wie bereite ich Grüntee zu?
  5. Wie unterscheidet sich Grüntee von schwarzem Tee?

Wie gesund ist Grüntee?

Grüner Tee ist ein beliebtes Forschungsobjekt: Zahlreiche Studien widmen sich dem Grüntee und schreiben ihm diverse gesundheitliche Vorzüge zu: Er soll das Risiko für Krebs und den Blutdruck senken und beim Abnehmen helfen. Grüntee sei zudem gut für die Verdauung, da er mehr Gerbstoffe enthält als fermentierter, schwarzer Tee. Grund für die gesundheitlichen Vorzüge sollen die enthaltenen Catechine sein. Sie zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und dienen der Pflanze als Schutz zum Beispiel vor Fressfeinden. Als besonders vielversprechend gilt hier das Epigallocatechingallat, kurz: EGCG. Doch bisher hat man nur Indizien, aber noch keinen stichhaltigen Beweis für die gesundheitsfördernde Wirkung des grünen Tees gefunden.

Grüntee zum Abnehmen?

Auch diese Frage ist ein beliebtes Forschungsthema, das noch nicht abschließend beantwortet ist. Möglich sei, dass ein bestimmter Stoff im Grüntee, das Catechin EGCG, die Zunahme an Körperfett reduziert – das zumindest lässt eine Studie an Mäusen vermuten. Bei den Mäusen, so die Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, liege es aber nicht daran, dass ihr Appetit gehemmt wird, sondern daran, dass weniger Nahrung über den Darm aufgenommen wird und die Fettverbrennung gesteigert wird. Zuviel versprechen sollte man sich davon allerdings nicht und ausschließlich Grüntee trinken, denn beim Abnehmen spielen viele Faktoren eine Rolle.

Wie schmeckt grüner Tee?

Liebhaber von Grüntee schätzen den feinherben, würzigen und zugleich milden und sanften Geschmack. Andere wiederum meiden Grüntee, weil er ihnen zu herb und bitter schmeckt. Das könnte aber an der Zubereitung liegen: Wird der Tee mit zu heißem Wasser aufgegossen oder zieht er zu lange, können die Gerbstoffe des grünen Tees ihn bitter schmecken lassen. Wem der feinherbe Geschmack des grünen Tees zu einseitig ist, greift gerne zu Grüntee-Mischungen mit Vanille, Ingwer, Jasmin, Minze. Im Sommer ist grüner Tee auch als Eistee sehr erfrischend. Im Video seht ihr, wie ihr Zitronen-Eistee mit grünem Tee selber zubereiten könnt.

Auch der beliebte Matcha Tee, ein zu feinem Pulver vermahlener Grüntee, schmeckt etwas milder und erfreut sich daher auch bei Neulingen vermehrter Beliebtheit.

Wie bereite ich Grüntee zu?

Bei grünem Tee geht es den meisten nicht darum, schnell ein warmes Getränk trinken zu können. Hier geht es um Genuss, für den man sich Zeit nimmt und den man zelebriert. Das Wichtigste bei der Zubereitung von grünem Tee sind drei Faktoren:

Wassertemperatur

Die Wassertemperatur ist der größte Unterschied im Vergleich zu der Zubereitung anderer Tees. Während schwarzer Tee oder Kräuter- und Früchtetee mit kochendem Wasser übergossen werden sollten, ist für Grüntee leicht abgekühltes Wasser besser: 70 bis 80 Grad Celsius sind ideal, je nach Sorte auch 50 bis 60 Grad Celcius.

Tipp: Am besten das Wasser einmal aufkochen und dann 10 Minuten abkühlen lassen, dann hat ein Liter Wasser etwa 80 Grad erreicht. Wer es genau wissen will, misst die Temperatur oder nutzt einen Wasserkocher mit Temperaturregler.

Teemenge

Bei grünem Tee ist weniger oft mehr: 1 Teelöffel pro Tasse reicht.

Ziehzeit

Einmal aufgegossen, ist grüner Tee schnell fertig. Er sollte nicht länger als 2 Minuten ziehen und das Wasser nur aromatisieren.

Beim zweiten oder dritten Aufguss des Tees reicht mitunter 1 Minute oder noch weniger Ziehzeit.

Wie unterscheidet sich Grüntee von schwarzem Tee?

Grüner Tee und schwarzer Tee sind gleich und doch so unterschiedlich. Die grünen und die schwarzen Teeblätter stammen von der gleichen Pflanze. Der Unterschied liegt in der weiteren Verarbeitung. Da frischer Tee nicht lange haltbar ist, werden unterschiedliche Prozesse der Konservierung angewandt: Grüner Tee wird gewelkt und getrocknet, Oolong Tee und weißer Tee werden teilweise fermentiert und schwarzer Tee wird komplett fermentiert.

Fazit: Catechine machen den Grüntee besonders

Grüntee ist ein echter Tee: Es sind die Blätter des Teestrauchs, die gewelkt und getrocknet werden. Oxidiert oder fermentiert werden sie im Unterschied zu schwarzem Tee nicht. Daher soll der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und insbesondere den Catechinen im Grüntee besonders hoch sein. Die Catechine, besonders das EGCG, hat in verschiedenen Studien am Tier und am Menschen positive Wirkungen (auch beim Abnehmen) gezeigt, ein stichhaltiger Beweis fehlt allerdings bislang noch. Am besten schmeckt grüner Tee, wenn er frisch zubereitet wird und dabei nur kurz mit etwa 80 Grad heißem Wasser übergossen wird. Bei heißerem Wasser und längerer Ziehzeit können die Catechine ihn bitter machen.

Als Ernährungswissenschaftlerin schaue ich genau auf mein Essen – und lasse es mir schmecken!

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