
(Foto: CK_Print-Magazin – Jorma Gottwald)
zum Rezept: LahmacunMenemen, Lahmacun, Pide und Börek – die vielfältigen Klassiker der türkischen Küche könnt ihr auch selber machen. Was ihr dafür braucht? Frische Zutaten, aromatische Gewürze und die richtigen Rezepte.
Wer türkisch kochen möchte, braucht Zeit, denn hier wird frisch gekocht, vieles selbst gemacht und ein Gericht besteht meist aus mehreren Komponenten. Frische ist ganz besonders wichtig bei türkischen Rezepten: Ob Gemüse, Salate, Obst oder Kräuter – sie kommen täglich frisch auf den Tisch und die Gerichte werden kräftig gewürzt mit Kreuzkümmel, Knoblauch, Petersilie und Chili.
Typisch türkische Vorspeisen: Pide, Börek und Co.
Besonders beliebt in der türkischen Küche sind türkische Mezze – kleine Appetithäppchen, die als Vorspeisen oder als Beigabe zu Tee, Kaffee und anderen Getränken gereicht werden. Türkische Mezze können warm oder kalt sein und reichen von Cremes aus Joghurt über scharfe Gemüse-Salsa bis hin zu gebratener Leber und Dolma (gefüllten Weinblättern). Zu dieser kleinen Delikatesse wird frisches Brot gereicht, das es in der Türkei in zahllosen Variationen gibt: Lavaş und Pide, Ekmek und Simit – um nur einige zu nennen.
Köfte, Döner und mehr türkische Rezepte für das Hauptgericht
Als Hauptgericht, das meist abends gegessen wird, gibt es tatsächlich häufig türkisches Döner Kebab – gegrilltes Lamm. Die in Deutschland beliebte Version im Fladenbrot ist in der Türkei bei Weitem nicht so verbreitet, wie man annehmen könnte – traditionell wird türkisches Kebab eher als normales Gericht mit Reis und Salat serviert.
Im Video zeigt euch Fabio, wie Köfte (orientalisch gewürzte Hackbällchen) gemacht werden:
Zudem gibt es eine Vielzahl an Zubereitungsweisen verschiedener türkischer Gemüsesorten: Geschmort und gegart, frittiert und mariniert, allein oder mit Fleisch serviert, hat Gemüse einen sehr hohen Stellenwert und ist oft Hauptbestandteil türkischer Rezepte. Vegetarische Rezepte mit Auberginen, Paprika, Lauch, Spinat und Okraschoten sind innerhalb türkischer Küchen besonders beliebt.
Gern zubereitet werden außerdem türkische Reisgerichte, Rezepte mit Bulgur oder Couscous, Manti genannte Nudeltaschen und Eintöpfe – letztere werden häufig mit Hülsenfrüchten wie Bohnen und Kichererbsen gekocht. Ihr seht: Die türkische Küche ist abwechslungsreich und bietet eine gute Ausgewogenheit zwischen Gemüse, Fleisch und den gesunden Hülsenfrüchten.
Türkische Rezepte für das Dessert
Beliebte türkische Rezepte finden sich auch bei den Desserts und Süßigkeiten: Baklava sind mit Sirup getränkte kleine Küchlein, Helva besteht aus Kakao, Sesamöl und Zucker und Güllac ist eine Creme mit Granatapfel und Rosenwasser. Am bekanntesten ist sicherlich Baklava, das nicht nur ein Dessert, sondern auch als süßer Snack zwischendurch gegessen werden kann.
Die zuckersüßen Köstlichkeiten werden zu Tee oder Kaffee gereicht. Da die Getränke häufig genauso stark gezuckert werden wie ihre Beilagen, kann so ein Nachmittags-Kaffee eine kleine Mahlzeit sein.
Geschichte und Einflüsse der türkischen Rezepte
Die ursprünglich nomadische Küche der Turkvölker hat sich im Laufe der abwechslungsreichen Geschichte der Türkei mit zahllosen anderen Kochtraditionen – von Griechenland bis Marokko – vermischt und wurde letztlich durch das Osmanische Reich geformt. Wenn es auch immer mehr moderne Einflüsse auf die türkische Kultur gibt – traditionelle türkische Rezepte sind erhalten geblieben und erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit.
Großen Einfluss auf die türkische Küche hat auch der Islam genommen: Speisen müssen halal – also erlaubt – sein. Schweinefleisch ist für den muslimischen Anteil der Bevölkerung verboten. Stattdessen enthalten türkische Rezepte häufig Rind, Lamm, Hähnchen oder Hammel.