
(Foto: CK_Print-Magazin / Jorma Gottwald)
Zum Rezept: Bunter Nudel-GemüseauflaufGünstig kochen aber trotzdem lecker – wer kennt diese Herausforderung nicht? Egal ob Student, Hausfrau oder Rentner: Mit kleinen Tricks kann jeder Geld sparen.
Häufig sind die einfachsten Gerichte auch die leckersten – das wussten wir schon als Kinder. Wer hätte damals schon lieber Kaviar als Kartoffelpuffer gegessen? Frische Zutaten und ein Gespür für die richtige Zusammenstellung sind wichtiger als die Kosten einer Mahlzeit.
Sicherlich sollte man sich auch mal etwas gönnen, aber eben nicht jeden Tag – sonst wäre es ja nichts Besonderes mehr! In unserer Rezeptgalerie findet ihr preiswerte Gerichte, für die eure Haushaltskasse auch am Ende des Monats sicherlich noch reicht.
Nach der Galerie erwarten euch 10 praktische Tipps rund um Geld sparen im Kochalltag.
Günstig kochen Tipp 1: Die Woche planen
Günstig kochen fängt mit durchdachter Planung an: Überlegt euch ein paar Tage im Voraus, was ihr an den darauffolgenden Tagen kochen möchtet und geht dann entsprechend einkaufen. So könnt ihr Gerichte aufeinander abstimmen und optimal Reste verwerten, Großpackungen kaufen sowie Sonderangebote abpassen. Mit dem neuen Chefkoch PLUS Wochenplaner kommt ihr gut geplant durch die Woche.
Günstig kochen Tipp 2: Auf Vorrat kaufen
Werft einen Blick in euren Vorratsschrank und ihr werdet erkennen, wie viele Lebensmittel lange haltbar sind. Das reicht von Nudeln, Couscous, Reis oder Linsen über Tomatenmark und Öl bis hin zu Wiener Würstchen, Thunfisch, Kichererbsen, Mie-Nudeln oder Essiggurken.
All diese Lebensmittel könnt ihr ruhig in größeren Mengen kaufen, wenn sie im Angebot sind, und sie dadurch immer vorrätig haben. Das hat gleich zwei Vorteile: Ihr spart Geld und ihr habt immer haltbare Basic-Zutaten da, um aus ihnen sowie übrig gebliebenen, schnell verderblichen Zutaten tolle Gerichte zu kombinieren.
Ein prima Beispiel ist diese Paprika-Reispfanne aus der Videoanleitung. Frisch braucht ihr nur Joghurt und Paprika, alle anderen Zutaten könnt ihr euch aus dem Vorratsschrank schnappen:
Günstig kochen Tipp 3: Nicht hungrig einkaufen
Ihr kennt das doch bestimmt auch: Ihr geht bereits mit einem grummelnden Magen einkaufen und am Ende liegen Chips, Kekse, Mini-Salamis, ein fertiger Wrap aus dem Kühlregal, Waffeln und jede Menge anderer Produkte im Einkaufswagen, die eher den schnellen Hunger stillen. Aber braucht ihr diese Dinge wirklich? Oder sollen sie nur euren Heißhunger stillen?
Fakt ist: Wer hungrig einkaufen geht, greift oft bei Leckereien zu, die nicht unbedingt notwendig sind – und die schöne Planung war umsonst. Gewöhnt euch lieber daran, immer mit gefülltem Magen einkaufen zu gehen und vor allem die Dinge zu kaufen, die ihr braucht, um euch selbst etwas zu kochen.
Günstig kochen Tipp 4: Am richtigen Ort einkaufen
In Deutschland haben wir hohe Lebensmittelstandards. Dadurch bekommt ihr überall gute Lebensmittel – vom Supermarkt bis zum Discounter. Wer sparen muss oder möchte, kann also Standardprodukte ruhig im Discounter kaufen.
Im Supermarkt könnt ihr bei Standardprodukten auf die Eigenmarken der Ketten zurückgreifen, denn diese sind oft (aber nicht immer) günstiger als Markenprodukte. Genau hinsehen lohnt sich!
Einkaufstipp
Die preiswertesten Produkte findet ihr häufig im unteren Drittel der Regale, also sucht nicht nur auf Augenhöhe.
Günstig kochen Tipp 5: Saisonal und regional einkaufen
Erdbeeren und Spargel sind gute Beispiele: Wer sie außerhalb der eigentlichen Saison kauft, greift deutlich tiefer in die Tasche, da diese dann zum Beispiel aus Nordafrika, Israel oder Spanien importiert werden. Daher solltet ihr bevorzugt saisonale Produkte kaufen, die aus der Region stammen – diese sind nicht nur preiswerter als die importierten Produkte, sondern auch besonders frisch und besser für die Umwelt.
Günstig kochen Tipp 6: Euren Bedarf richtig einschätzen
Auf Vorrat kaufen ist sinnvoll, aber nur wenn die Lebensmittel auch aufgebraucht werden. Kauft also keine Dreierpacks Paprika, wenn ihr nur eine einzelne Paprika braucht. Vielleicht ist der Kilopreis nicht teuer, aber was nützt es euch, wenn die Reste verderben? Das gilt natürlich nur für Lebensmittel, die nicht lange haltbar sind (siehe Tipp 2).
Günstig kochen Tipp 7: Reste vernünftig verwenden
Apropops Reste: Lasst keine Zutaten verderben. Das mag naheliegend klingen, ist aber gar nicht so einfach umzusetzen. Das A und O heißt hier »optimale Resteverwertung«. Was ihr auch für andere Gerichte nicht verwerten könnt, könnt ihr meistens einfrieren – Hackfleisch, die meisten Gemüsesorten und Saucen zum Beispiel.
Habt ihr beispielsweise Reis übrig, könnt ihr daraus am nächsten Tag noch einen leckeren Reis-Gemüse-Auflauf zaubern. Ein Beispiel-Rezept seht ihr in unserem Video (hier wird beim Kochen des Reis Curry hinzugegeben; den könnt ihr bei der Resteverwertung einfach dazugeben, wenn ihr Reis und Gemüse vermischt):
Günstig kochen Tipp 8: Nichts zu früh wegwerfen
Grundsätzlich müsst ihr das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nicht zu Ernst nehmen – viele Produkte kann man auch noch ein paar Tage – teils sogar Wochen – länger verwenden. Zum Beispiel wenn ihr Reis, Nudeln, Couscous oder Tee trocken und sauber lagert, verderben sie in der Regel enorm lange nicht.
Auch bei den empfindlicheren Produkten wie Joghurt, Milch oder Butter muss das MHD nicht das Wegwerfdatum sein. Hier solltet ihr die Produkte genau unter die Lupe nehmen, daran schnuppern und euren Sinnen vertrauen. Meist könnt ihr solche Produkte ungeöffnet auch ein paar Tage über das MHD hinaus verwenden.
Nur Lebensmittel auf denen »zu verbrauchen bis« steht, sollten nach dem angegebenen Datum direkt entsorgt werden. Diese Produkte sind anfälliger für Keime, zum Beispiel Hackfleisch.
Günstig kochen Tipp 9: Fleisch reduzieren
Preiswert kochen heißt auch, auf vegetarische Gerichte zurückzugreifen – denn Fleisch ist oft die teuerste Zutat an vielen Alltagsgerichten. Ihr müsst auch nicht ganz auf Fleisch verzichten, aber einige vegetarische Mahlzeiten pro Woche können den Geldbeutel merklich entlasten und weniger Fleisch zu essen tut auch eurer Gesundheit gut. Schließlich raten Ernährungsexperten wie die WHO dazu, pro Woche maximal 600 Gramm Fleisch oder Wurst zu essen.
Günstig kochen Tipp 10: Sich Zeit nehmen
Bereitet selbst zu, was sich selbst machen lässt: Fertigprodukte sind in vielen Fällen unnötig und zu teuer – und manchmal spart ihr nicht mal wirklich viel Zeit. Zum Beispiel fertige Backmischungen, in die ihr ohnehin noch frische Milch und Eier hinzugeben müsst. Oder der abgepackte und gewaschene Salat – der nicht nur viel schneller verdirbt als ein frischer Salatkopf, sondern häufig unerwünschte Keime mitbringt.
Auch Fertigteig für Flammkuchen spart nur minimal Zubereitungszeit, aber kostet deutlich mehr als die Zutaten Mehl, Olivenöl, Salz und Wasser. Dasselbe gilt für Pizzateig – wer frühzeitig plant, wird auch die Wartezeit verschmerzen, bis der Hefeteig aufgegangen ist. Zugegeben: Praktisch sind diese Produkte vielleicht, aber sicher nicht günstig und selten wirklich gesund.