
(Foto: CK_Print-Magazin / Nikolai Buroh)
Zum Rezept: BärlauchpestoEndlich wieder Bärlauchzeit! Wir haben für euch Rezepte mit Bärlauch zusammengestellt und verraten euch außerdem, wo und wie ihr Bärlauch am besten sammelt, weiter verarbeitet und haltbar macht.
Ob cremige Brotaufstriche zum Brunch und den Frühstückstisch oder lieber herzhafte Snacks für abends, Bärlauch verleiht euren herzhaften Gerichten eine feine Knoblauchnote. Natürlich lassen sich aus dem würzigen Wildkraut auch ganze Menüs kreieren, wie zum Beispiel eine Bärlauchsuppe zur Vorspeise, als Hauptgang ein Bärlauchrisotto mit Kurzgebratenem und statt eines süßen Desserts eine feine Käseplatte mit frischem Bärlauchbrot. Zahlreiche Vorschläge für den perfekten Bärlauch-Genuss findet ihr in unserer Ideensammlung.
Bärlauch zum Würzen verwenden
Natürlich könnt ihr Bärlauch frisch gehackt direkt als würzige Beigabe nutzen oder auch auf einem frischen Butterbrot genießen. Auch lassen sich mit dem "Wilden Knoblauch" Rezepte variieren, die auf Küchenkräuter wie Schnittlauch oder Petersilie zurückgreifen, indem ihr diese einfach mal durch Bärlauch ersetzt. Mit seinem frischen Knoblaucharoma eignet sich Bärlauch aber auch hervorragend, um Küchenbasics zum Würzen selbst herzustellen.
Allen voran das Bärlauchpesto, das den Wilden Knoblauch nicht nur haltbar macht, sondern mit Parmesan, Pinienkernen und Olivenöl zu einer cremigen Würzpaste verschmilzt, die nicht nur frischer Pasta den letzten Kick gibt. Wie man ein Pesto herstellt, verrät unser Video. Genauso gut lassen sich mit dem selbst gemachten Bärlauchpesto auch Suppen, Saucen und Dressings abschmecken.
Wer den Bärlauch lieber pur genießen möchte, stellt aus den Blättern durch Pürieren mit Öl und einer Prise Salz eine Würzpaste mit reinem Bärlaucharoma her. Außerdem könnt ihr durch Einlegen die Würze des Bärlauchs auch auf Öl oder Essig übertragen und diese dann zum Abschmecken von Saucen verwenden.
Nicht ganz so lange haltbar, aber mindestens genauso lecker ist selbst gemachte Bärlauchbutter, die tiefgefroren einige Wochen überdauert, ohne zu sehr an Aroma zu verlieren. Damit kann man den Bärlauch auch prima in die Grillsaison verlängern.
Den Bärlauch auf diese Weise konserviert, hat man das ganze Jahr über die Möglichkeit, mit dem delikaten Aroma des Waldknoblauchs zu würzen. Außerdem eigenen sich diese Küchenbasics auch hervorragend als kleines Geschenk aus der Küche.
5 Tipps zum Haltbarmachen von Bärlauch
- Das Trocknen der Blätter ist nicht zu empfehlen, da zu viel Aroma verloren geht.
- Ganze oder gehackte Blätter in einer Plastikdose oder einem Gefrierbeuteleinfrieren.
- Fein gehackten Bärlauch mit wenig Wasser oder Öl vermischen und portionsweise in einem Eiswürfelbereiter einfrieren. Die entstandenen Würzwürfel dann zur Aufbewahrung in eine Gefrierdose geben.
- Sehr fein gehackte oder in Öl pürierte Blätter mit Öl bedeckt in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank oder Keller aufbewahren.
- Weiterverarbeiten zu würzigen Zutaten wie Bärlauchöl, Bärlauchbutter, Bärlauchsalz etc.
Wilden Bärlauch sammeln – Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen
Wer loszieht, um seinen Bedarf an Bärlauch zu decken, sollte besonders aufmerksam beim Pflücken der lanzettförmigen Blätter sein: Sie haben große Ähnlichkeit mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen. Am einfachsten erkennt ihr Bärlauch, wenn ihr das Blatt zwischen zwei Fingern reibt. Riechen die Finger nach Knoblauch, ist es mit ziemlicher Sicherheit Bärlauch. Das Merkmal wird allerdings unsicherer, je öfter ihr es nutzt, denn irgendwann riechen eure Finger von den vorherigen Blättern nach Knoblauch.
Ein weiteres sicheres Erkennungsmerkmal von Bärlauch ist ihr Wuchs: Bärlauchblätter wachsen an einem Stiel. Maiglöckchen und Herbstzeitlose tragen hingegen pro Stiel meist zwei bis drei Blätter.
Falls ihr nicht wisst, wo ihr Bärlauch finden könnt, empfehlen wir euch mundraub.org – dort kann man ganz schnell und einfach nachsehen, wo es in der eigenen Gegend wilde Leckereien wie Bärlauch zu sammeln gibt.
Selbst gesammelter Bärlauch sollte vor der Zubereitung immersorgfältig gewaschen werden, da Wildkräuter potentielle Träger des Fuchsbandwurms sein können.
Am besten sammelt ihr Bärlauch nur, wenn ihr ihn sicher richtig erkannt habt. Sicherer ist es, frischen Bärlauch im Bund auf Wochenmärkten oder in gut sortierten Supermärkten zu kaufen.
4 wissenswerte Fakten über Bärlauch
- Bärlauch (Allium ursinum) gehört zu den bekanntesten und auch beliebtesten Wildkräutern in unseren Breiten.
- Man kann die Blätter von März bis Juni vorzugsweise in Laubwäldern sammeln, denn dort ist der Boden schattig, schön feucht und humusreich – genauso wie es der Bärlauch liebt. Das hat ihm neben der Bezeichnung Wilder Knoblauch auch den Namen Waldknoblauch eingebracht.
- Tatsächlich ist der Bärlauch mit dem kultivierten Knoblauch verwandt, genauso wie mit der Zwiebel und dem Schnittlauch.
- Bärlauch soll blutdrucksenkend wirken und durch das Vitamin C das Immunsystem stärken können.