Wer abnehmen möchte, findet sich bei der Suche nach einer passenden Diät schnell in einem Wirrwarr von Anleitungen wieder. Von der Apfelessig-Diät über die Dukan Diät bis zu den Weight Watchers gibt es alle möglichen Diäten mit ihren eigenen Methoden und Tipps. Bei einer Low Fat-Diät etwa sollen die überflüssigen Kilos etwa durch fettarme Küche schwinden. Hier erfahrt ihr, was die Low-Fat-Diät im Alltag bedeutet und ob es mit dieser Diät funktionieren kann, effektiv Kalorien zu sparen.
Wer einfach nur ein paar über Weihnachten, im Urlaub oder zu Ostern gesammelte Kilos wieder loswerden möchte, muss nicht monatelang fasten, um abzunehmen. Oft genügt es, auf seine Ernährung zu achten und bewusst Kalorien-Fallen aus dem Weg zu gehen. Klar: Wer abnehmen will, muss Kalorien sparen und mehr Kalorien verbrennen als er isst. Sind es nur zwei bis drei Kilo zu viel, mag es funktionieren, sich abends die Kalorien in Form von Chips vor dem Fernseher zu sparen und stattdessen eine Runde Joggen zu gehen. Wer aber mehr und dauerhaft abnehmen will, dem hilft es selten, nur Kalorien zu zählen. Das Beste ist es, seine Ernährung dauerhaft umzustellen: Eine fettarme Diät kann dafür genau das Richtige sein. Dabei kommt es nämlich nicht nur darauf an, Fett und Kalorien zu sparen, sondern viel frisches Obst und Gemüse und Sattmacher zu essen. Low Fat oder fettarme Diäten gibt es viele. Die Bekanntesten sind die Brigitte Diät und die Low-Fat-30-Diät.
Low Fat: Abnehmen durch weniger und besseres Fett
Wie bei der Low Carb-Diät sehen die Verfechter von fettarmen Diäten die Schuld am Übergewicht bei nur einem Übeltäter: in diesem Fall dem Fett. Spart man am Fett im Essen, kann der Körper kein Fett anlagern – so die Theorie. Aber auch bei diesen Diäten steckt der Teufel im Detail: Klar kann es helfen, weniger Fett zu essen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Fett von den drei großen Nährstoffen auch die meisten Kalorien hat:
- 1 Gramm Fett liefert 9 Kilo-Kalorien
- 1 Gramm Eiweiß liefert 4 Kilo-Kalorien
- 1 Gramm Kohlenhydrate liefert 4 Kilo-Kalorien
Andererseits ist Fett nicht nur Kalorien- und Geschmacksträger, auch unsere Zellen brauchen Fett. Damit unser Körper arbeiten und funktionieren kann, spielt es eine große Rolle, welches Fett wir zu uns nehmen. Abgesehen davon spielt bei Übergewicht nicht nur die Ernährung eine Rolle: Wer abnehmen will, muss meist auch sein Essverhalten ändern und sich mehr bewegen.
Aber: An Fett zu sparen, um abzunehmen, das empfehlen auch Experten. In den Leitlinien, an die sich Ärzte, Ernährungsberater und Experten halten, wird als eine der ersten Maßnahmen bei der Ernährungstherapie empfohlen, weniger Fett zu essen: circa 60 g pro Tag sollen es maximal sein. Damit – so sagen es die Experten – schafft man es, etwa 3 bis 4 Kilo in sechs Monaten dauerhaft abzunehmen.
Abnehmen mit Low-Fat – leckere Rezepte
Low Fat: Kalorien sparen im Alltag
Wer sich fettarm ernähren will, braucht Alternativen und Tipps, um den Kalorien aus dem Fett zu entgehen. Der große Vorteil von fettarmen Diäten ist es, dass man nicht auf alle Leckereien verzichten muss. Zwar schmeckt oft am besten, was viele Kalorien hat, aber es gibt viele leckere Alternativen. In der Tabelle seht ihr einige Beispiele für fettarme Lebensmittel, bei denen ihr öfter mal zugreifen könnt – und auch einige Lebensmittel, von denen ihr lieber die Finger lassen solltet, wenn ihr eine fettarme Diät macht.
fettarme Lebensmittel – gerne zugreifen | fettreiche Lebensmittel – lieber lassen | |||
---|---|---|---|---|
![]() | Obst und Gemüse sind in der Regel fettarm | ![]() | Avocado, Oliven | |
![]() | (Vollkorn-)Brot und Brötchen | ![]() | Croissants, Plundergebäck, Krapfen | |
![]() | fettarme Milch, fettarmer Joghurt, Magerquark (mit kohlesäurereichem Mineralwasser glattrühren), saure Sahne, Frischkäse, Hüttenkäse, Schnitt- und Weichkäse mit 30 % F.i.Tr. | ![]() | Milch in Vollfettstufe, Sahnejoghurt, Sahnequark, Sahne, Crème fraîche, Butter, Margarine, Käse mit mehr als 45 % F.i.Tr. | |
![]() | Hühnchen, Kasseler, Brust, Filet, Tatar, Geflügelmortadella, Kochschinken, Corned Beef, Bierschinken, Roastbeef | ![]() | Gans, Ente, Bauchfleisch, Bratwurst, Haxe, Mett, Leberwurst, Teewurst, Salami | |
![]() | frischer Kabeljau, Seelachs, Schellfisch, Scholle, Thunfisch (in Wasser eingelegt), Meeresfrüchte | ![]() | panierter Fisch, Thunfisch in Öl | |
![]() | selbst gemachter Pudding, Milchreis und Co. mit fettarmer Milch zubereitet | ![]() | Sahnepudding, Sahnejoghurt | |
![]() | Schokolade mit hohem Kakaoanteil, Salzstangen | ![]() | weiße Schokolade, Vollmilchschokolade, Chips |
Wenn ihr diese Tipps beherzigt, habt ihr schon ganz leicht Fett und Kalorien gespart. Auch beim Kochen könnt ihr Kalorien sparen und trotzdem eure Lieblingsgerichte genießen. Ganz auf Fett verzichten, sollten ihr trotz fettarmen Diäten nicht: Etwa 60 Gramm sollten auch bei Low-Fat-Rezepten eingehalten, aber nicht überschritten werden. Ungesättigte Fettsäuren sind für den Körper besonders wichtig. Deshalb: Bratet euer Steak lieber in Sonnenblumenöl oder raffiniertem Rapsöl statt in Butter (gesättigte Fettsäuren) und nehmt für eure Salatsoßen trotzdem immer etwas Olivenöl oder Walnussöl. Auch auf fetten Fisch solltet ihr nicht ganz verzichten, weil er sehr viele hochwertige Fettsäuren enthält.
Low Fat: Kalorien sparen beim Kochen
Tipps für fettarmes Kochen | |
---|---|
![]() | Bratwurst & Co. beim Anbraten einstechen, damit das Fett herauslaufen kann. |
![]() | Bei Soßen einen Teil der Sahne durch fettarme Milch ersetzen. |
![]() | Dünsten und Grillen statt Braten und Frittieren. |
![]() | Für Butterbrote lieber Frischkäse (oder gar nichts) benutzen anstatt Butter und Margarine. |
![]() | Salatsoßen mit Joghurt, saurer Sahne und Senf anrühren und weniger Öl verwenden. |
![]() | Beim Überbacken einen Teil des Käses durch Semmelbrösel ersetzen. |
Fettarmes Kochen ist abwechslungsreich und richtig lecker. Ihr müsst keine Angst vor eintönigen oder geschmacklosen Gerichten haben – die Low-Fat-Diäten halten viele leckere Varianten bereit.