
(Foto: CK_Print-Magazin)
Zum Rezept: Pellkartoffeln mit Radieschen-JoghurtOb dampfende Pellkartoffeln mit Kräuterquark, cremiges Kartoffelgratin zu Weihnachten oder neue Kartoffeln zum ersten Spargel des Jahres – wir lieben die kleinen Knollen in jeder Form und zu jeder Zeit!
Wir finden: Kartoffeln sind einfach unverzichtbar! Denn die Knollen sind so vielseitig, dass ihr aus ihnen von deftiger Hausmannskost bis zur edlen Gourmetküche einfach alles machen könnt. Nur roh essen solltet ihr Kartoffeln nicht, denn sie schmecken nicht nur nicht besonders gut, sondern enthalten auch giftiges Solanin.
In unserer Rezeptgalerie haben wir sie alle – die besten und leckersten Gerichte mit Kartoffeln. Allen voran die deutschen Lieblinge: von Reibekuchen über den Kartoffelauflauf, vom Schwäbischen Kartoffelsalat bis hin zum feinen Kartoffelpüree. Aber auch herrliche Leckereien mit Kartoffeln aus der ganzen Welt dürfen nicht fehlen, denn auf Tortilla, knusprige Pommes frites und Gnocchi möchten wir auch nicht mehr verzichten.
Neben den besten Rezepten haben wir außerdem Tipps für die unterschiedlichen Zubereitungsarten für euch sowie eine praktische Übersicht, mit der ihr die richtige Kartoffelsorte für jedes Gericht findet.
Wie kocht man Kartoffeln?
Kartoffeln kochen ist für die meisten Gerichte der erste Schritt – von Kartoffelsalat bis Kartoffelpüree. Dabei habt ihr die Wahl, ob ihr sie mit der Schale kocht oder bereits geschält. Unser Kochprofi Markus Semmler hat im Video echte Expertentipps auf Lager. Wusstet ihr zum Beispiel, dass die Kartoffeln beim Kochen gar nicht komplett mit Wasser bedeckt sein müssen? Reinschauen lohnt sich!
Denkt auf jeden Fall daran, das Kochwasser ausgiebig zu salzen, denn Kartoffeln können viel Salz vertragen. Eine gute Eigenschaft, die zugleich auch ein genialer Küchentrick ist: Falls ihr einen Eintopf oder eine Suppe mal versalzen habt, könnt ihr einfach ein paar Kartoffeln mitkochen – sie ziehen das Salz aus eurem Gericht.
Nachhaltigkeit mit Chefkoch - Majas Tipp

Gegarte Kartoffeln lassen sich hervorragend zerdrücken und zu weiteren Gerichten verarbeiten. Der Klassiker sind natürlich die gröberen Stampfkartoffeln oder das feinere Kartoffelpüree. Aber aus durchgepressten Kartoffeln könnt ihr auch verschiedene Teige herstellen, zum Beispiel für Kroketten, Kartoffelknödel, Gnocchi oder Schupfnudeln.
Wie brät man Kartoffeln?
Es ist immer eine gute Idee, Kartoffeln zu braten, denn kross schmecken sie einfach unwiderstehlich! Knusprige Bratkartoffeln könnt ihr dabei sowohl aus rohen als auch aus bereits gekochten Kartoffeln machen. Wenn ihr besonders knusprige Bratkartoffeln liebt, dann solltet ihr rohe Kartoffeln verwenden, allerdings müsst ihr dann auch genügend Zeit mitbringen, bis die Kartoffeln gar sind.
Bereits gegarte Kartoffeln könnt ihr natürlich auch anbraten – perfekt, wenn zum Beispiel noch Kartoffeln vom Vortag übrig sind. So zaubert ihr am Folgetag ein schnelles Essen auf den Tisch. Wenn ihr die Kartoffeln direkt in Kräuterbutter anbratet, braucht ihr nicht mal Gewürze.
Wie backt man Kartoffeln?
Ihr könnt Kartoffeln natürlich auch im Ofen backen. Die Vorbereitung klappt blitzschnell: Eine besonders dicke Kartoffel waschen, auf ein Blech geben und ca. 40 Minuten backen, bis sie gar ist. Eine Ofenkartoffel schmeckt mit einem erfrischenden Kräuterquark und einem knackigen Salat.
Beliebt ist auch die kleinere Variante als Rosmarinkartoffeln oder in Spalten geschnitten und in gewürzten Semmelbröseln gewälzt als Country Potatoes. Außerdem könnt ihr auch eure eigenen Pommes im Ofen backen. Wenn ihr sie vorher mit ein wenig Salzwasser bestreicht, werden sie extra knusprig. Traditionell gelingen Pommes allerdings in der Fritteuse am besten, genauso wie knusprig ausgebackene Kartoffel-Chips. Übrigens: Eine Heißluftfritteuse funktioniert ähnlich wie ein kleiner Backofen und "frittiert" eure Zutaten ohne Öl. Deshalb könnt ihr alle Kartoffelrezepte für den Ofen auch im Airfryrer zubereiten.
Wie euch knusprige Ofenkartoffeln gelingen, zeigen wir euch im Vdeo:
Übersicht: Welche Kartoffeln für welches Gericht?
Annabelle, Sekura oder Aula – in Deutschland könnt ihr über 200 Kartoffelsorten kaufen. Und nicht jede Sorte eignet sich gleich gut für die Zubereitung von Bratkartoffeln, Püree oder Klößen. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.
Neben der Einteilung in sehr frühe, frühe, mittelfrühe, mittelspäte und späte Sorten ist es aber für euch vor allem wichtig, die Kartoffeln unter dem Aspekt der Kocheigenschaften auszusuchen. Unsere Übersicht hilft euch bei der Wahl der richtigen Kartoffel:
Festkochende Kartoffeln | Vorwiegend festkochende Kartoffeln | Mehlig kochende Kartoffeln | |
Farbe des Etiketts im Supermarkt | Grün | Rot | Blau |
Aussehen | Die meist länglich bis oval gewachsenen Knollen haben eine feinkörnig-feste Struktur und enthalten relativ viel Wasser. | Die uneinheitlichen Knollen haben ein feinkörniges, leicht feuchtes Fleisch. | Fallen in Form und Größe unterschiedlich aus und besitzen eine grobkörnige, locker-trockene Konsistenz nach dem Kochen. |
Kocheigenschaften | Die Schale springt beim Kochen nicht auf und das Fleisch behält auch nach dem Garvorgang seine Form. | Durch das Garen kann die Schale etwas aufspringen, die Struktur bleibt aber weitestgehend erhalten. | Lassen sich besonders leicht zu Teig oder Püree verarbeiten oder mit ihrer Hilfe Suppen binden. |
Eignen sich für | Sie eignen sich für Bratkartoffeln, Kartoffelgratins, Kartoffelsalat, Tortilla und Pellkartoffeln. | Ideal für Salz- und Pellkartoffeln, Ofenkartoffeln, Bratkartoffeln und als Beilage zu soßenreichen Gerichten. | Für Eintöpfe, Kartoffelklöße, Kroketten, Reibekuchen, Rösti, Kartoffelpüree oder auch Pommes frites. |
Mit vorwiegend festkochenden Kartoffeln seid ihr auf der sicheren Seite und könnt sie für fast alle Gerichte verwenden, auch wenn vielleicht eine festkochende oder eine mehlige Sorte empfohlen wird.
Wir hätten jetzt jedenfalls Lust auf herrliche Reibekuchen – natürlich aus mehlig-kochenden Kartoffeln. Wie sie euch so gelingen, dass sie schmecken wie früher bei Oma oder auf der Kirmes, zeigen wir euch im Video:
Jetzt wird's bunt – mit besonderen Kartoffelsorten
Einige Kartoffelsorten fallen durch eine ungewöhnliche Farbe von Fleisch und Schale auf. Zum Beispiel die Blaue Hindelbank mit blau-weiß marmoriertem Fleisch, oder die Pink Fir Apple mit einer gelb-rosafarbenen Marmorierung. Die Highland Burgundy Red oder auch der Rote Kipfler warten mit einem leuchtend roten Fleisch auf, während die Violette Noir eine fast schwarze Schale mit violettem Fleisch vorweist. Wegen ihres nussig-feinen Geschmacks wird die Violette Noir auch Trüffelkartoffel genannt.
Mit diesen Spezialitäten könnt ihr eure Gäste auf jeden Fall beeindrucken! Am besten probiert ihr euch einmal durch und findet eure Lieblings-Kartoffelsorte.
Keine eigenständige Sorte verbirgt sich übrigens hinter der Bezeichnung Drillinge. Hierbei handelt es sich lediglich um besonders kleine Kartoffeln, die nicht größer als 25 bis 35 Millimeter sind. Auch Neue Kartoffeln haben nur bedingt etwas mit der Sorte zu tun, denn so werden häufig die sehr frühen Kartoffeln im Handel angeboten, die nach einer Reifezeit von nur 80 bis 100 Tagen Ende Mai bzw. Anfang Juni die Erntezeit der Kartoffeln einläuten. Und auch Süßkartoffeln sind keine eigene Kartoffelsorte. Sie gehören zu den Bataten. Wegen der Ähnlichkeiten in der Zubereitung und Verwendung werden sie jedoch als Süßkartoffeln bezeichnet.
Einfacher Küchentrick: Kartoffeln mit der Portion Extrageschmack kochen
Wenn ihr das Kochwasser durch Brühe oder Sahne austauscht, könnt ihr Leckereien wie würzige Boullion-Kartoffeln oder supercremige Sahnekartoffeln zaubern. Supereinfach und superlecker!
Sind Kartoffeln oder Kartoffelschalen giftig?
Immer wieder hört man davon, dass Kartoffeln unter bestimmten Umständen giftig sind. Das stimmt tatsächlich, Kartoffeln enthalten Solanin, ein Nervengift. Allerdings nur so viel, dass ihr mehrere Kilogramm Kartoffeln essen müsstet, um Vergiftungserscheinungen zu spüren. Außerdem verringert sich der Solaningehalt durch Schälen und Garen der Kartoffeln.
Das Nervengift konzentriert sich in der Schale, insbesondere in grünen Stellen sowie an den Kartoffelaugen, wo die Knolle bereits wieder auskeimt. Daher solltet ihr grüne Stellen sowie die Augen großzügig entfernen und stark grün gefärbte Knollen lieber wegwerfen. Außerdem steigt der Solaningehalt, wenn die Kartoffeln lange lagern.
Möchtet ihr die Schale mitessen, solltet ihr also möglichst frische Kartoffeln mit einer hellen, sauberen Schale nehmen. Auch aus diesem Grund solltet ihr Kartoffeln immer lichtgeschützt, trocken und nicht zu warm aufbewahren.