
Jeder kennt ihn und kein Jahr- oder Weihnachtsmarkt findet ohne ihn statt: den Reibekuchen. Mit seinem knusprigen Rand und dem saftigen goldgelben Inneren würden Kartoffelfans für Reibekuchen einfach alles stehen und liegen lassen! Wie euch der beliebte Kartoffelfladen gelingt wie auf dem Weihnachtsmarkt, erfahrt ihr hier.
Reibekuchen sind frisch gebacken besonders knusprig und geben mit Dip oder pur einen leckeren Snack oder eine feine Beilage zu Braten und Co. ab. Verschiedene Zutaten und unterschiedliche Beilagen bringen reichlich Abwechslung mit, sodass sich die knusprigen Kartoffelplätzchen immer wieder neu zubereiten lassen.
Reibekuchen mit den perfekten Kartoffeln
Der Teig für Reibekuchen wird aus rohen Kartoffeln zubereitet. Am besten eigenen sich dazu mehlig kochende Sorten, da sie am meisten Stärke enthalten, aber ihr könnt auch genausogut vorwiegend festkochende Kartoffeln für knusprige Reibekuchen verwenden. In unserem Video könnt ihr Schritt für Schritt nachverfolgen, wie euch klassische Reibekuchen wie bei Oma gelingen.
Reibekuchenteig machen mit neuen Zutaten
Die Kartoffeln reibt ihr nach dem Waschen und Schälen je nach Vorliebe in eure bevorzugte Größe: gröbere Stifte für Reibekuchen mit Struktur, fein gerieben für glatte Puffer. Die geraspelten Kartoffeln drüct ihr in einem Sieb aus und befreit sie so von überschüssiger Flüssigkeit, damit der Teig nicht zu dünn wird. Danach fügt ihr die übrigen Zutaten je nach Rezept hinzu: fein gewürfelte Zwiebeln, Eier, Salz, Mehl oder feine Haferflocken. Gern könnt ihr Reibekuchen zusätzlich mit Muskat, Knoblauch oder Kräutern, wie Majoran und Schnittlauch verfeinern. Wenn der Teig nach dem Würzen durch den austretenden Kartoffelsaft zu nass bzw. flüssig geraten sein sollte, könnt ihr auch nachträglich noch mehr Mehl oder Haferflocken dazugeben.
Tipp: Kartoffeln brauchen viel Salz. Damit die Reibekuchen nachher nicht zu lasch oder aber versalzen schmecken, könnt ihr man vorab erst einmal eine kleinen Reibekuchen zur Probe in der Pfanne ausbacken und testen, ob die Würze stimmt.
Oder ihr motzt euren Reibekuchen so richtig auf! Wie wäre es mit geriebenem Käse, gemahlenen Nüssen, Speckwürfeln, Zucchini, Möhren, Kürbis oder gehacktem Lauch im Teig? Ein tolles Rezept für Zucchinipuffer mit Ricotta zeigen wir euch im Video, eine leckere Abwechslung zum Reibekuchen aus Kartoffeln:
Reibekuchen braten: knusprig oder fettfrei?
Für das Braten der Reibekuchen erhitzt ihr eine möglichst große Pfanne stark und lasst darin das Bratfett ordentlich heiß werden. Besonders gut eignen sich hoch erhitzbare Öle wie Erdnussöl oder Rapsöl, aber auch Butterschmalz wird gern verwendet. Ist die Pfanne heiß genug, gebt ihr je nach Größe zwei bis drei Klekse von dem Teig hinein. Rührt den Teig aber vorher noch einmal gut durch, da sich die Stärke mit der Zeit unten absetzt. Den Teig in der Pfanne sofort mit einem Esslöffel glatt streichen. So werden die Reibekuchen schön dünn und knusprig!
Wenn die Reibekuchen an den Rändern goldbraun werden, einmal wenden und die andere Seite ausbacken. Die fertigen Reibekuchen dann aus der Pfanne direkt auf eine Lage Küchenpapier zum Abtropfen geben, so bleiben sie schön knusprig und ihr habt gleichzeitig ein bisschen Fett gespart. Wer eine größere Menge Reibekuchen brät, der kann bereits fertige Exemplare im Backofen bei 50 Grad Celsius warm halten, während der restliche Teig zu weiteren Reibekuchen verarbeitet wird.
Küchentrick: Reibekuchen aus dem Waffeleisen
Um Bratfett einzusparen, backt eure Reibekuchen einfach im Waffeleisen! Dazu müsst ihr einen Teig aus fein geriebenen Kartoffeln herstellen und mit ein wenig Fett im Waffeleisen backen. Das spart nicht nur Kalorien, sondern bringt die Puffer auch noch schön in Form.
Reibekuchen: Beilagen von Apfelmus bis Räucherlachs
Reibekuchen kommen meist etwas rustikaler daher, sind aber mit der richtigen Beilage durchaus auch für besondere Anlässe salonfähig – zum Beispiel im Miniformat ausgebacken, mit einem Klecks Crème fraîche sowie etwas Räucherlachs belegt und als edles Fingerfood serviert. Wem diese Variante zu reichhaltig ist, kann die knusprigen Reibekuchen auch mit cremigem Kräuterquark garnieren, ebenfalls eine köstliche Kombination! Für Liebhaber süßer Reibekuchen ist dagegen meist Apfelmus die einzig wahre Beilage. Das schmeckt frisch gekocht und dann gekühlt am besten! Für ein gutes Apfelmus braucht man nicht viel: die richtige Sorte Äpfel, z.B. Boskoop, etwas Apfelsaft und wer mag noch Gewürze wie Zimt und Nelken. Wie es euch gelngt, zeigen wir hier:
Doch es muss nicht immer Apfelmus oder Kräuterquark sein. Auch andere Beilagen passen einfach herrlich:
Räucherlachs und Sauerrahm | |
Rübensirup | |
Matjessalat | |
Bunte Blattsalate oder Tomatensalat | |
Pilzragout | |
Preiselbeerkonfitüre | |
dunkles Brot, Pumpernickel | |
Zucker, auch mit Zimt | |
Sauerkraut |
Reibekuchen aufbewahren und einfrieren
Da sich der Teig für Reibekuchen nicht besonders gut aufbewahren lässt, solltet ihr ihn restlos verarbeiten. Zu viel Teig gemacht? Kein Problem: Einfach die nicht benötigten Reibekuchen sehr hell ausbacken und nach dem Abkühlen einfrieren. So habt ihr immer schnell Reibekuchen zur Hand, die noch gefroren im Backofen oder in der Pfanne goldbraun gebacken und dann serviert werden können. Tiefgekühlte Reibekuchen könnt ihr sogar grillen! Besonders lecker schmecken die Puffer vom Holzkohlegrill, weil sie dann zusätzlich ein schönes Raucharoma erhalten.