
(Foto: CK_Print-Magazin / Jan-Peter Westermann)
Zum Rezept: Rotkohl-TarteWenn ihr euch im Winter schon nicht auf Schnee verlassen könnt, dann immerhin auf eine üppige Auswahl an Kohlsorten. Wir haben euch 50 winterliche Rezepte mit Kohl zusammengestellt – guten Appetit.
Top 50: Kohl-Rezepte
Die Rezepte aus unserer Galerie sind von etlichen Chefkoch-Nutzerinnen und -Nutzern vielfach erprobt – und schmecken damit garantiert! Egal, ob ihr Fans von Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl, Rosenkohl oder einer anderen Kohlsorte seid: Hier findet ihr ausgefallene Rezeptideen für den Winter. Viel Spaß beim Stöbern und guten Appetit!
Kohl-Rezepte sind Vitaminbomben
Kohl enthält neben wertvollen Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen beachtliche Mengen an Vitaminen, die euer Immunsystem stärken. Mit Kohl könnt ihr somit lästigen Erkältungen Widerstand leisten. Am besten bleiben die Vitamine erhalten, wenn ihr den Kohl noch frisch zubereitet, ihn also nicht zu lange lagert. Möchtet ihr Weißkohl & Co. nicht sofort verzehren, dann könnt ihr den Kohl zerkleinern, blanchieren und anschließend wunderbar einfrieren.
Damit euer Körper die fettlöslichen Vitamine optimal aufnehmen kann, solltet ihr Kohl immer zusammen mit Fett zubereiten. Die Vertreter der Kohlfamilie sind nicht nur wahre Vitaminpakete, sie enthalten darüber hinaus kaum Kalorien und liefern zugleich große Mengen an Ballaststoffen. Diese Bestandteile von Pflanzen sättigen langfristig und führen zu einem langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Kohl ist daher ein optimaler Begleiter, wenn ihr abnehmen möchtet – sogar ganze Kohldiäten wurden erfunden, wie die bekannte Kohlsuppendiät.
Küchentipp: Weißkohl und Rotkohl kochen
Wenn ihr Weißkohl oder Rotkohl kochen möchtet, solltet ihr folgende Kochzeiten beachten: Ein ganzer Kohlkopf braucht beim Kochen 45–60 Minuten, bis er gar ist. Aber: Geviertelt dauert es nur noch 10–15 Minuten und feinstreifig geschnitten könnt ihr Weißkohl oder Rotkohl nach max. 7 Minuten essen.
Beliebte Kohlsorten im Überblick
Es ist schon beeindruckend, wie bunt die Sortenvielfalt ist – und wie viele verschiedene Rezepte sich daraus ergeben. Nachdem ihr euch zu Beginn dieses Artikels durch eine große Auswahl an Kohl-Rezepten wühlen konntet, möchten wir hier gemeinsam mit euch noch einen Blick auf die wichtigsten Vertreter unter den Kohlsorten werfen. Welcher Kohl landet in unserem Einkaufskorb und was genau zaubern wir daraus?
Typisch Deutsch: Wir und unser Sauerkraut
Weißkohl, auch Weißkraut genannt, ist bei uns die am häufigsten angebaute Sorte Kohl. Zarter Frühkohl wird ab Mai geerntet, spätere Sorten dann von September bis November. Ein großer Teil Weißkohl wird zu Sauerkraut verarbeitet – so viel, dass es das Sauerkraut-Sandwich als kleine Parodie sogar in den Film Inglourious Basterds geschafft hat.
So parodie-würdig finden wir die Idee allerdings gar nicht: Zu Krautsalat verarbeitet könntet ihr den Weißkohl tatsächlich zwischen zwei angeröstete Brotscheiben packen. Dazu Bacon oder was der Magen ansonsten begehrt – schwups, ist Weißkohl gar nicht mehr so stereotypisch deutsch. Andererseits, wen stört's schon? Es schmeckt eben: Kohlrouladen sowie Sauerkraut mit Kasseler und Salzkartoffeln machen uns satt und glücklich. Und wertvolle Inhaltsstoffe liefert der Weißkohl obendrein: Folsäure, Kalium, Kalzium und Ballaststoffe.
Mit Rotkohl wird es festlich
Rotkohl gilt ebenfalls als fester Bestandteil der deutschen Küche beziehungsweise der deutschen Festtagsküche. Zu Gänsekeule oder Sauerbraten passt Rotkohl geschmacklich, aber auch optisch ideal. Kein Wunder, dass Rotkraut vor allem an Weihnachten serviert wird. Von August bis November findet ihr in Supermärkten und auf dem Wochenmarkt ein großes Angebot an frischer Freilandware. Da sich Rotkohl aber gut lagern lässt, könnt ihr ihn das ganze Jahr über kaufen. Rotkohl enthält viel Vitamin E und C, Ballaststoffe und reichlich von den rot färbenden Anthocyanen, die unsere Zellen vor freien Radikalen schützen.
Kohl-Klassiker: Grünkohl, Rosenkohl & Wirsing
Grünkohl entwickelt erst nach einigen Frostnächten sein volles Aroma und wird dadurch auch bekömmlicher. Darum eignet er sich super als Tiefkühlgemüse. Er ist reich an Vitamin C und Kalzium und schmeckt besonders gut zu geräuchertem Fleisch. Mit einer Portion Grünkohl (200 Gramm) nehmt ihr so mehr Kalzium zu euch als mit zwei Gläsern Milch. Kalzium stärkt den Knochenbau und beugt Osteoporose vor. Daneben enthält Grünkohl viele B-Vitamine, Vitamin E, K und C, Kalium, Kalzium und Eisen. Außerdem liefert Grünkohl auch Senf-Glykosinolate, die möglicherweise das Immunsystem stimulieren.
Frischen Grünkohl gibt es vor allem im November und Dezember. Fertig zubereitet könnt ihr ihn tagelang im Kühlschrank aufbewahren. Frischer Grünkohl lässt sich blanchieren und einfrieren. Er wird mit Fett lange gekocht und mit groben Mettwürsten und Kasseler serviert (klassisch norddeutsch). Für Rohkost ist Grünkohl durch seine harte Beschaffenheit eher ungeeignet.
Rosenkohl hat seine Blattknospen in Form kleiner Röschen entwickelt. Wie Grünkohl schmeckt dieses Gemüse am besten, wenn es die ersten kalten Tage erlebt hat. Rosenkohl hat einen vergleichsweise hohen Anteil an Fett und Eiweiß – außerdem sehr viel Vitamin C, B1 und Folsäure, Kalium, Eisen und Zink.
Den vitaminreichen Rosenkohl solltet ihr möglichst schnell verarbeiten. Sind die Außenblätter gelb, dann ist der Rosenkohl schon zu lange gelagert. Die Röschen könnt ihr fein mariniert oder sogar roh als Salat genießen. Rosenkohl zu kochen dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Die Rosenkohl-Saison startet ca. Ende September und geht bis in den April hinein – Haupterntezeit ist jedoch der November.
Dass sich die feinen Knospen auch in einen tollen Auflauf für den Alltag verwandeln können, beweisen wir euch im Video, das Rezept ist natürlich auch dabei:
Wirsing öffnet seinen Kopf wie eine Blüte mit gekrausten, grünen Blättern. Er hat einen kräftigen Geschmack. Wirsing enthält die Vitamine C und E sowie Folsäure. An Mineralstoffen sind Kalzium, Kalium und Eisen besonders hervorzuheben.
Angeboten wird Wirsing das ganze Jahr über, besonders zart ist aber der Frühjahrswirsing. Beim Einkauf solltet ihr auf die Festigkeit der Köpfe achten. Die Größe spielt für die Qualität keine Rolle. Wirsing welkt schnell: Im Kühlschrank hält er sich ungefähr fünf Tage, im Keller auf einen Lagerrost gelegt, bleibt er etwa vier Wochen lang frisch. Der Kohl schmeckt sowohl roh als auch gekocht. Er eignet sich für herzhafte Eintöpfe, für Wirsingrouladen oder als Gemüsebeilage.
Kohl-Exoten: Chinakohl und Kohlrabi
Chinakohl stammt aus einer großen asiatischen Kohlfamilie. Die bis zu 1 kg schweren Köpfe bieten viele Vorteile: Sie schmecken zart und sind meist bekömmlicher als andere Kohlsorten. Chinakohl enthält viele wertvolle Aminosäuren, B-Vitamine, Vitamin C, Kalium, Folsäure und Senfölglykoside.
Ihr könnt Chinakohl roh – zum Beispiel in Salaten – verwenden, ihn schmoren oder dünsten. Frisch ist er, wenn die Blätter fest geschlossen und gelblich bis hellgrün sind. Im Gemüsefach des Kühlschrankes hält sich Chinakohl ca. 10 Tage lang frisch. Ihr findet die beliebte Kohlsorte fast das ganze Jahr über beim Einkaufen, nur von März bis April kommt es vereinzelt zu Engpässen.
Kohlrabi gehört zwar auch zur Kohlfamilie, wird aber als eigenständiges Gemüse gehandelt, denn Kohlrabi bildet sich weder aus Blüten noch aus Blättern, sondern ist eine Sprossknolle. Das bereits im Frühjahr angebotene Gemüse hat einen mildsüßen, zarten Geschmack und ist gut bekömmlich. Kohlrabi sollte mit einer Größe von ca. 8–10 cm Durchmesser geerntet werden, denn dann ist er besonders zart und hat reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Kohlrabi solltet ihr etwa acht bis zwölf Minuten kochen. Aus dem leckeren Gemüse könnt zum Beispiel eine cremige Kohlrabisuppe zaubern.
Leichte Kohl-Rezepte mit Blumenkohl und Brokkoli
Brokkoli schmeckt besonders fein und dezent nach Kohl. Sein Vitamingehalt ist hoch und 100 g gekochter Brokkoli enthalten mehr Vitamin C als ein kleines Glas frisch gepresster Orangensaft. Ihr verwendet nicht nur die zarten Röschen, sondern auch die fleischigen Stiele, die ähnlich wie Spargel schmecken. Daraus könnt ihr einen Brokkoliauflauf oder eine Brokkolicremesuppe zubereiten – oder ihr genießt Brokkoli einfach blanchiert als gesunde Beilage.
Brokkoli ist licht- und wärmeempfindlich und ihr solltet ihn rasch verwenden. Die Stiele und Blätter sollten beim Kauf knackig grün, die Blütenknospen eher blaugrün und in jedem Fall noch geschlossen sein. Frischer Brokkoli wird zwischen Mai und Oktober geerntet.
Blumenkohl gehört zu den beliebtesten Sorten Kohl und ist im botanischen Sinne tatsächlich eine Kohlblume. Blumenkohl ist besonders reich an Vitamin C, Kalium und Magnesium.
Die Röschen sollten beim Kauf dicht geschlossen und weiß sein. Frischer Blumenkohl hält sich ungewaschen in einem perforierten Kunststoffbeutel im Kühlschrank etwa zehn Tage. Aus Blumenkohl lassen sich herrliche Leckereien zaubern, wie die (zugegeben nicht gerade kalorienarme) Blumenkohl-Bombe. Aber auch ein Low-Carb-Pizzaboden lässt sich im Nu aus klein geschnittenem Blumenkohl zaubern.
Kohl-Geruch beim Kochen vermeiden
Von Kohl-Liebhaber zu Kohl-Liebhaber: Egal, welche Kohlsorte ihr zubereitet – nach dem Kochen bleibt nicht nur schmutziges Geschirr zurück, sondern auch der typisch strenge Geruch. Zum Abschluss verraten wir euch eine schnelle Lösung für dieses Problemchen: Gebt einfach einen Schuss Essig, ein Stück Brot oder etwas Kümmel in das Kochwasser.
Wir wünschen euch viel Spaß in der Kohlküche und einen guten Appetit!