
(Foto: CK_Print-Magazin – Marie-Therese Cramer)
Das Buffet für die eigenen Hochzeitsfeier zu planen und selbst zuzubereiten, ist eine Herausforderung. Wir wissen, wie das DIY-Buffet zu einem festlichen Highlight wird und welche Hürden genommen werden müssen.
Während die eigene Hochzeitsfeier näher rückt, wird die To-Do-Liste immer länger und an allen Ecken und Enden gilt es, etwas zu organisieren. Ein guter Grund, wenigstens das Buffet in fremde Hände zu legen. Erst recht, wenn sich die Ambitionen in Grenzen halten. Falls euch aber der Ehrgeiz packt und ihr auch auf kulinarischer Seite diesen Tag zu einem ganz besonderen machen möchtet, dann spricht nichts dagegen. Mit der richtigen Planung und dem nötigen Einsatz ist es gar nicht so schwer, ein Buffet in Eigenregie auf die Tischbeine zu stellen. Außerdem minimieren sich die Kosten um ein Vielfaches und trotzdem werden alle Gäste satt und glücklich.
Grundvoraussetzung für dieses Unterfangen ist natürlich, dass in einer Location gefeiert wird, in der das Mitbringen von Speisen erlaubt ist. Ein Restaurant oder ein Veranstaltungsraum mit eigener Küche verkauft das Komplettpacket und wird wohl kaum auf diese Einnahme verzichten. In Gemeindehäusern von Kirchen oder Kommunen sieht das schon anders aus und mit ein bisschen Glück gibt es dort sogar eine vollständig eingerichtete Küche. So konzentriert man sich auf eine Baustelle und erspart den umständlichen Transport zur Location.
Ihr habt die volle Kontrolle darüber, welche Gerichte auf der Festtafel landen. Von einer Fusion der Traditionsrezepte beider Familien, über das Lieblingsgericht der Trauzeugin bis hin zu Snacks wie aus dem Kino, die beim ersten Date so süß nach der großen Liebe schmeckten. Persönlich und außergewöhnlich – so individuell kann das ein Dienstleister wirklich nur schwer liefern.
In der Rezeptgalerie haben wir einige Ideen zusammengestellt. Selbst wenn letztlich doch ein Profi für das leibliche Wohl sorgt, könnt ihr euch von unseren Ideen inspirieren lassen. Die Desserts haben eine eigene Galerie verdient, schließlich sind sie der krönende Abschluss eines gelungenen Essens und der Start in ein rauschendes und ausgelassenes Fest.
Bestandteile eines Hochzeitsbuffets
Das ist natürlich kein Muss, doch in der Regel sind Buffets in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Es gibt Suppen, Vorspeisen und ein Salatbuffet, Hauptzutaten – wie Fleisch, Fisch oder vegetarische/vegane Varianten, Gemüse- und Sättigungsbeilagen, Brot, Käseplatten und natürlich süße Desserts.
Tipp: Gebt eurem Buffet ein Motto. Gut umsetzbar sind zum Beispiel Themen wie »Mediterraner Genuss«. Für Köstlichkeiten aus den Mittelmeer-Küchen findet ihr auch hierzulande alle Zutaten ohne großen Aufwand – vor allem zwischen Frühling und Spätherbst. Wer es ausgefallener mag, kann sich beispielsweise an ein Levante-Buffet mit vielen Kleinigkeiten oder ein indisches Buffet mit leckerem Fladenbrot, Linsendal und Co. wagen. Was macht eure Liebe kulinarisch aus, geht ihr gerne mexikanisch essen, liebt ihr amerikanisches Fast Food?
Vorspeisen
Kleine Speisen in Form von Fingerfood funktionieren sehr gut als Vorspeise, aber auch als Häppchen zu einem möglichen Sektempfang. Im besten Fall werden mit diesen Appetizern das Buffet und die Begrüßung der Gäste bestückt. Wichtig ist, dass sie in großer Stückzahl hergestellt werden können. Datteln im Speckmantel lassen sich beispielsweise im Ofen knusprig braten. Und wenn der Ofen schonmal an ist, wandern im Anschluss die Käse-Windbeutel aus der Galerie ins Rohr und danach direkt die Spaghetti Carbonara-Muffins. Das alles ist schnell gemacht und schmeckt unverschämt gut.
Tipp: Generell ist es bei so einer Planung wichtig, vorher festzulegen, in welcher Reihenfolge, was zubereitet wird und wie es am wenigsten Zeit, Aufwand und Energie kostet. Ist der Ofen einmal an, läuft er am besten durch. Süße Sachen dabei zuerst in den Ofen schieben, sonst nehmen sie unter Umständen würzige Aromen von Vor- und Hauptspeisen an.
Hauptspeisen mit Fleisch, Fisch oder vegetarischen Varianten
Für viele Gäste dürften die Hauptspeisen das Highlight auf dem Hochzeitsbuffet sein. Klar, dass hier auftrumpft wird. Je eine Variante mit Fleisch, Fisch und in vegetarisch oder vegan dürfte alle Gäste glücklich machen. In der Galerie haben wir uns für einen mediterranen Braten und für einen Rinderschmorbraten entschieden. Fischesser freuen sich auf ein Stück vom ganzen Lachs und wer auf Fleisch und Fisch verzichtet, bedient sich am Nussbraten oder an einer Quiche.
Tipp: Falls sich Unsicherheit beim Würzen breitmacht, sorgt doch dafür, dass auf jedem Tisch Salz und Pfeffer bereitstehen. Auf dem Buffet ist der richtige Ort für scharfe Saucen, Kräuter, Olivenöl, Parmesan, Aioli, Sahnemeerrettich und vielleicht sogar für Mayonnaise und Ketchup. In Einmachgläsern oder Gläsern mit Schraubverschluss sieht dieses Angebot auch noch nett aus.
Salate
Auch eine stattliche Auswahl an Salaten darf auf keinem Buffet fehlen. Dabei sind die zubereiteten Varianten aus der kalten Küche wie Nudel-, Kartoffel, oder Couscoussalat von der rohen Sorte zu unterscheiden. Beides hat seine Fans und auf einer kleinen aber feinen Salatbar findet beides Platz. Eine Auswahl an verschiedenen Dressings für Blattsalate, geschnittene Gurken, Tomaten, Paprika, Mais, hartgekochte Eier, Sardellen, Thunfisch und vieles mehr kommt ganz sicher sehr gut an. Unkompliziert vorbereitet und eine frische Ergänzung für alle möglichen Geschmäcker.
Beilagenklassiker
Man könnte meinen, dass Kroketten, Kartoffelgratin und Co. mittlerweile aus der Mode sind und keiner mehr sehen, geschweige denn essen möchte. Doch unsere Datenbank verrät: Die Liebe für Beilagenklassiker ist ungebrochen. Deshalb dürfen sie auf keinem Buffet fehlen.
Suppe
Noch ein absoluter Klassiker auf dem Buffet ist mit Sicherheit die Suppe. Obwohl sie oft etwas Abseits aufgebaut und nicht von allen hungrig beachtet wird, für ihre Liebhaber ist sie ein wichtiger Bestandteil eines ausschweifenden Festessens. Eine klassische Hochzeitssuppe mit ganz viel Tradition oder lieber eine gehaltvolle Zucchinicremesuppe? Wie gut, dass eine große Menge Suppe einfach und günstig zubereitet ist. Darüber funktioniert sie je nach Einlage als Vorspeise genauso wie als Hauptgericht. Und wer sagt, dass sie nicht auch die Hauptrolle spielen darf? Erst recht zu später Stunde, wenn sich die Gäste müde getanzt haben und die nächste Stärkung vertragen.
Brot
Auch wenn man sich vorgenommen hat, das Buffet in die eigene Hand zu nehmen, Brot lässt sich gut beim Lieblingsbäcker vorbestellen. Aufwand, Geschmack und Kosten stehen nicht unbedingt in einem guten Verhältnis, wenn selbst gebacken wird. Wer seinen Gästen dennoch Selbstgebackenes servieren möchte, der hängt die Latte ziemlich hoch. Gut, wenn man dahingehend schon etwas Erfahrung gesammelt hat, obwohl die Brotrezepte in der Galerie auch für Anfänger geeignet sind. Noch besser ist es, wenn man jemanden kennt, der sich auf das Backen von Brot spezialisiert hat und sich bereit erklärt zu helfen. Für ein mediterranes Buffet empfehlen wir ganz klar Focaccia. Aber auch mit Klassikern wie Ciabatta oder Baguette werdet ihr ins Schwarze treffen.
Tipp: Auch wenn ihr allein entschieden habt, das Buffet selbst auszurichten, traut euch, um Hilfe zu bitten. Freunde, Familie und Bekannte helfen garantiert gerne, den ein oder anderen Beitrag zu leisten. Und außerdem ist es doch auch ein großes Kompliment, wenn ihr den Braten von Onkel Frank oder das Erdbeertiramisu der alten Schulfreundin, das es schon früher auf jeder Party gab, auf eurer Hochzeit dabei haben möchtet.
Mengenkalkulation bei einem Buffet
Generell ist damit zu rechnen, dass pro Person 800 g bis 1000 g gegessen werden. Das ist eine durchschnittliche Angabe, die sich ungefähr so verteilt, dass 200 bis 250 g Fleisch eingeplant werden sollte oder 200 g Fisch, etwa 80 bis 150 g an Sättigungsbeilagen (es wird weniger Reis benötigt als beispielsweise Kartoffeln), 200 g Gemüse, je 2 bis 3 Scheiben (ca. 2 cm dick) Baguette, 120 g Salat und etwa 300 ml Suppe. Die Grammzahl der Hauptzutaten wie Fleisch und Fisch kann für den vegetarischen Hunger mit etwa 500 g Gemüse ersetzt werden. Je nach Einschätzung der Gäste kann es außerdem ratsam sein, einen Puffer von etwa 20 Prozent einzuplanen – für alle Fälle …
Desserts
Stellt ihr Desserts direkt mit aufs Buffet, werden die Gäste sehr anschaulich daran erinnert, noch etwas Platz zu lassen, während sie sich durch Vor- und Hauptspeisen mampfen. Besonders beliebt sind kleine Desserts im Glas – die lassen sich super vorbereiten und variabel gestalten. Passende Rezepte und weitere Inspiration findet ihr in unserer Galerie.